Schwäbisch Hall 1 Reisepaket
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Schwäbisch Hall

Schwäbisch Hall: Einhorn und Fuchs

Wer Schwäbisch Hall bisher nur aus der Werbung und vom Sport kannte, wird überrascht sein, wie wunderschön die baden-württembergische Stadt ist. Zwischen Fachwerkhäusern, Comburg und den grünen Auen der Kocher urlaubt es sich grandios.

Schwäbisch Hall

Schwäbisch Hall: Mittelalter wie im Bilderbuch

Es gibt Städte, deren Name man sofort mit einer Marke verbindet. Bad Schwartau – Marmelade. Jever – Bier. Und Schwäbisch Hall? Klar, die Bausparkasse. Es müsste eigentlich heißen: Auf diese Steine können Sie schauen. Denn Schwäbisch Hall ist ein echtes Mittelalter-Juwel. Als eine der schönsten Städte Süddeutschlands beeindruckt sie mit prächtigem Fachwerkensemble, Kirchentreppen als Freiluftbühne, romantischen Inseln, moderner Kunst for free und einem Shakespeareschen Theaterbau. Perfekt für einen herrlich entspannten Kurztrip.

„Eine besonders zärtlich ausgeformte Handvoll Deutschland“, so beschrieb Eduard Mörike einst Hohelohe, dieses Ländchen im nordöstlichen Zipfel von Baden-Württemberg mit seinen tief eingeschnittenen Tälern von Tauber, Jagst und Kocher. Was am meisten beeindruckt: Auf jedem Hügel, in jedem noch so kleinen Dorf, steht ein Schloss oder eine Burg. Die schönste Fundgrube für historische Schätze ist Schwäbisch-Hall. Die einstige Staufer-Stadt ist mit rund 40.000 Einwohnern die größte im Hohenloher Land. Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert sorgten Salzgewinnung und Salzhandel für eine prosperierende Wirtschaft – das Antlitz der Stadt profitiert bis heute davon.

Romantisches Altstadtflair

Das Schmuckstück ist der Marktplatz. Mit seinen unterschiedlichen Baustilen, von Romanik bis Rokoko, zählt er zu den Top 10-Plätzen Baden-Württembergs. Neben dem barocken Rathaus und all den malerischen Fachwerk-, Bürger- und Adelshäusern sticht ein Kirchenkoloss hervor: St. Michael. Seine riesige Freitreppe mit 53 Stufen wird seit 1925 jeden Sommer als Freilichtbühne genutzt. Von Schiller bis Shakespeare – eine steile, spektakuläre Sache!

Viel Patina bietet auch der gotische Marktbrunnen mit seiner sonderbaren Kastenform. Früher wurde hier Fisch gekühlt und verkauft (deshalb auch der Name Fischbrunnen), heute speien die Wasserröhren immer noch aus dem Maul von drei Bestien. St. Michael kämpft mit einem Drachen, St. Georg gegen einen Lindwurm und Simson hat sich den Löwen vorgeknöpft.

Kunstgenuss

Das runde, dreistöckige Gebäude „Neues Globe“ auf der Kocherinsel Unterwöhrd fällt sofort ins Auge – ein Nachbau des Shakespeare Globe Theaters in London. Als modernes Freilichttheater ist es multifunktionsfähig, kann temperiert, oben ohne und überdacht bespielt werden.

Kunstfreunde zieht es in die moderne Kunsthalle Würth. Die private Sammlung zeigt internationale, zeitgenössische Werke, darunter Beuys, Baselitz, Hundertwasser und Picasso. Die Ausstellung ist täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet und der Eintritt frei. In der Dependance, der Johanniterkirche, werden die alten Meister ausgestellt. Auch das Hällisch-Fränkische Museum reiht sich als drittes kostenloses Kulturhaus in dieses phänomenale Angebot der Stadt.

Salzsiedefest und venezianischer Karneval

An vier Tagen im Jahr, zum großen Kuchen- und Brunnenfest, lebt die Tradition des Salzsiedens wieder auf. Es gibt Theater- und Tanzvorführungen, Schausieden und Musik. Höhepunkt ist der XXL-Kuchen für alle. Wer Tradition etwas außerhalb der Stadtmauern erleben will, besucht das Freilandmuseum. Hier sind Bauern- und Handwerkshäuser vom 16. bis zum 20. Jahrhundert zu sehen. Das Backofenfestgehört zu den Highlights der Museumssaison. Schon von weitem werden die Besucher von rauchenden Schornsteinen begrüßt, denn in den historischen Gebäuden sind die Öfen angeheizt. Eine gute Gelegenheit, die hohenlohische Nationalspeise zu probieren: Blooz. Dabei handelt es sich um belegte Teigfladen, mal herzhaft (mit Zwiebeln, Speck, Lauch, Kartoffeln), mal süß (mit Zwetschgen, Äpfel, Birnen, Zucker und Zimt). Außerdem lockt ein Krämermarkt der besonderen Art, mit Handwerksvorführungen, Gauklern und Trachtentanzgruppen.

Und erst der Karneval: Acht Tage vor Rosenmontag streifen in Schwäbisch Hall über hundert MaskenträgerInnen in fantasievoll gestalteten Gewändern durch die Straßen. Wie in Venedig geht es farbenfroh und kunstvoll zu. Selbst entworfen ist Ehrensache und jeder, der Spaß hat, kann sich mit eigenen Kreationen einbringen.

Das Kocherufer

Was das Geschlecht von Flussnamen betrifft, ist die wichtigste Regel im Deutschen, dass es keine Regel gibt. In diesem Fall ist es ein „er“: der Kocher. Der Nebenfluss des Neckars zieht sich idyllisch durch das Stadtzentrum von Schwäbisch Hall. Ob bei langen Spaziergängen oder Touren auf dem Rad, an seinen Ufern lässt sich herrlich auftanken. Beliebt sind auch die kleinen Kocher-Inseln wie Grasbödele und Unterwöhrd, die durch Stege und Brücken miteinander verbunden sind. Von hier genießt man einen 1a-Panoramablick auf die Fachwerkkulisse der Altstadt.

Kloster Großcomburg

Dicke Mauern und viel dahinter: Etwas südlich des Stadtzentrums erhebt sich das Kloster Großcomburg, eine ehemalige Kirchen- und Klosteranlage. Die Kirche St. Nikolaus birgt mit feuervergoldetem Altarvorsatz und romanischem Radleuchter gleich zwei Kostbarkeiten von europäischem Rang. Wer Burganlage und Nikolauskirche von innen erleben möchte, kann dies bei einer Führung tun. Der 420 Meter lange, überdachte Wehrgang mit Türmen und Rondellen ist kostenlos begehbar und bietet wunderbare Durchblicke auf die Altstadt. Wem nach all dem Sightseeing Kopf und Füße rauchen, lässt den Tag mit Wellness, Sauna und warmem Heilwasser im Solebad Schwäbisch Hall ausklingen.

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