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Regensburg

Städtereise Regensburg: Wo sich Mittelalter und Moderne treffen

Lifestyle und Geschichte, moderne Geschäfte und historische Fassaden, Szenekneipen in Gewölbekellern. Wie wohl kaum eine andere Stadt bietet Regensburg eine gelungene wie harmonische Abwechslung zwischen Tradition und Moderne.

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Stadt Regensburg

Regensburg – eine Stadt mit Tradition

(Ex-)Landeshauptstadt, nördlichste Stadt Italiens und dazu sonnenverwöhnt – die Rede ist nicht von München, sondern Regensburg. Ein UNESCO-geschützes Schmuckkästchen mit Bauten aus dem Mittelalter und einer Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht.

Auf dem Weg zum ältesten Wahrzeichen Regensburgs kommen Besucher an der wichtigsten und leckersten Sehenswürdigkeit vorbei: dem Wurstkuchl. Der historische Imbiss liegt gleich neben der Steinernen Brücke an der Donau. Die wurde im 12. Jahrhundert in nur 11 Jahren gebaut und war im Mittelalter als 8. Weltwunder bekannt. Lange Zeit war sie die einzige Brücke über die Donau zwischen Ulm und Wien, hier gingen viele Güter durch das Nadelöhr und machten Regensburg zu einer reichen Handelsstadt. Doch aus dem Baubüro an der Brücke wurde eine weitere wichtige Stütze der Regensburger Wirtschaft, ein Imbiss. Das Wurstkuchl ist sagenhafte 500 Jahre alt und viel hat sich nicht geändert seitdem: Die hausgemachten Würste werden immer noch auf offenem Feuer gebraten, das Sauerkraut wird im Keller gegärt und der Senf ist eine Spezialmischung. Am besten eine Portion im Brötchen kaufen und über die Steinerne Brücke spazieren, von wo aus man einen super Blick über die Bauten der Altstadt hat.

Römer bis Bibel

Die Brücke ist noch lange nicht das einzige historische Relikt der Stadt, die schon im 2. Jahrhundert als römisches Lager Castra Regina gegründet wurde. Richtig bergauf ging es für Regensburg im Mittelalter, als es sich als wichtige Handelsstation auf der Nord-Süd-Achse etablierte. Zu dieser Zeit war Regensburg eine der größten und reichsten Städte Europas. Die betuchten Händlerfamilien hatten gute Verbindungen nach Italien und so ist es auch kaum verwunderlich, dass man sich architektonisch ebenfalls nach Süden orientierte. Noch ein Dutzend Geschlechtertürme sind bis heute erhalten, eigentlich eine oberitalienische Erfindung. Nicht nur wenigen ihnen, sondern auch wegen der vielen Kopfsteinpflastergassen, entspannten Atmosphäre und dem milden Wetter wird Regensburg ein mediterranes Flair nachgesagt. Die ganze Altstadt ist die am besten erhaltene in Deutschland, sodass die UNSECO 2006 ohne zu zögern den Welterbe-Status verlieh und zwar an die gesamte Altstadt mit dem Stadtteil Stadtamhof. Das Besucherzentrum Welterbe im Salzstadel (Eintritt frei) informiert zu den Denkmälern und Bauten, die Regensburg so einzigartig machen. Wer beim Spaziergang die Augen offen hält, sieht ein Prachtstück neben dem nächsten, und zwar nicht wie gewohnt Fachwerkhäuser, sondern Bauten aus Renaissance, Barock, Rokoko und Klassizismus. Unter den bunten und schmucken Häusern entdeckt man so manche Kuriosität, zum Beispiel die Fassadenmalerei auf dem Goliathhaus, die den biblischen Kampf darstellt. Regensburgs zweites Wahrzeichen steht direkt neben den Überresten der römischen Porta praetoria: Der Dom St. Peter ist die einzige gotische Kathedrale in Bayern und eigentlich immer an irgendeiner Stelle eingerüstet. Doch die Dauerbauarbeiten tun der Schönheit der Kirche keinen Abbruch.

Entlang der Donau

Natürlich hat Regensburg auch seine Promis: Johannes Kepler, Oskar Schindler, Papst Benedikt XVI. Manche sind auch nicht dafür bekannt, wer sie sind, sondern was sie haben. Nicht weit von der Innenstadt steht das Schloss St. Emmeram, Sitz des Fürstenhauses Thurn und Taxis, dessen historische Prunkräume im Rahmen einer Führung besichtigt werden können. Die übrigen 498 Zimmer bewohnt die Fürstenfamilie. Fürstlich geht es auch bei einer Fahrt auf der Donau zu. Schöne Ziele sind entweder flussabwärts Walhalla, eine Gedenkstätte auf dem Bräuberg, oder flussaufwärts der Donaudurchbruch, ein faszinierendes Naturgebiet, mit der Endhaltestelle Weltenburg. In diesem Kloster ist die Bierbrautradition noch stattlicher als die Wurstbraterei in Regensburg. In der ältesten Klosterbrauerei der Welt wird seit 1050 Bier ausgeschenkt. In Regenburg hat halt einfach alles eine langeTradition und das ist gut so.

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