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Urlaub in Limburg: Fachwerkhäuser und Geschichte

In Limburg können Sie nicht nur eine der ältesten und schönsten Fachwerkstädte Deutschlands bestaunen, sondern auch das romantische Lahntal per Schiff oder zu Fuß erforschen. Spar mit! Reisen lädt Sie ein ins unterschätze Hessen.

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Limburg an der Lahn

Limburg an der Lahn: Allerschönstes Mittelalter

Ein siebentürmiger Felsendom in prachtvollen Farben, märchenhaft verwinkelte Gässchen, reich verzierte Fachwerkhäuser – Limburg an der Lahn bietet alle Facetten mittelalterlicher Baukunst. Und die ist sensationell gut erhalten: Die gesamte Innenstadt steht unter Denkmalschutz.

Wer zwischen 1964 und Oktober 1992 einen größeren Geldbetrag bei sich trug, hatte mit Sicherheit auch den Limburger Dom dabei. Das imposante Gotteshaus zierte knapp 30 Jahre die Rückseite der braunen 1.000-Mark-Scheine. Die Währungsunion kippte ihn raus, doch als Wahrzeichen wacht der Dom seit 800 Jahren über der hessischen Kleinstadt, herrschaftlich exponiert auf einem Kalkfelsen thronend. Seit 1827 ist Limburg an der Lahn Bischofssitz.

Eine der schönsten Städte Hessens

Das Glück war den Limburgern sehr oft hold. Von Katastrophen und Weltkriegen weitgehend verschont, stehen hier bis heute eindrucksvolle Bauten aus dem 13. bis 18. Jahrhundert. Vermögende Kaufleute und Händler haben alles an Dekorlust ausspielen lassen: verzierte Balken, feine Schnitzereien, bunte Farben. Schwer vorstellbar, dass durch die engen Gassen einst die Hauptverkehrsader des Mittelalters lief. Limburg war tatsächlich die schmalste Stelle auf der Via Publica zwischen Köln und Frankfurt. Wegen ihres fabelhaft unversehrten Stadtbilds mit seinen romantischen Plätzen wurde der ehemals ummauerte Stadtkern unter Denkmalschutz gestellt.

Alte Lahnbrücke

Ein weiteres Meisterwerk top gealterter Baukunst verkörpert die Alte Lahnbrücke. Das Steinmonument mit seinen sechs Bögen steht seit über 600 Jahren. Und so wie die Brücke schon die Transporte des Mittelalters durchlotste, bewältigt sie auch heute noch den Verkehr. Selbst Fotografen schätzen ihre Dienste, von hier lässt sich der erhöhte Limburger Dom samt Flusspanorama perfekt auf ein Bild bringen, inklusive kunstvoller Spiegelungseffekte.

Burg zieht den Kürzeren

Der Zusatz „an der Lahn“ ist nicht ganz unwichtig – Limburg teilt den Namen mit zwei bekannten Provinzen in den Niederlanden und Belgien. Die Lahn, rechter Nebenfluss des Rheins und eine der beliebtesten Paddel-Flüsse Deutschlands, verleiht der 35.000-Einwohner-Stadt zusätzliche Romantik. Überhaupt profitiert Limburg von klimagünstiger Becken-Lage zwischen Westerwald und Taunus. Das „Burg“ im Namen mag etwas untergehen, doch es gibt auch davon eine. Die uralte Feste aus dem 13. Jahrhundert wird heute als Limburger Schloss bezeichnet. Da sie unmittelbar neben dem auffälligen Dom steht, blieb sie immer im Schatten der mächtigen Kathedrale. Doch sollten Sie, nach Besichtigung des Doms und eventuell der Luxuswohnung des einstigen Protz-Bischofs Tebartz-van Elst, noch etwas Bescheideneres suchen – den Innenhof der Burganlage darf man besichtigen, der Ausblick ins Lahntal ist wunderschön. Im Gebäude selbst wird das Stadtarchiv verwahrt.

Fachwerk-Schönheiten

Fast jeder Tourist kommt in die Brückengasse 9 und schaut hoch – an die Querbalken des „Hauses der sieben Laster“ (erbaut 1576). Menschliche Verfehlungen ragen hier als geschnitzte Fratzen aus dem Fachwerk – Hochmut, Neid, Unmäßigkeit, Geiz, Wollust, Zorn und Trägheit. Das schreckte Mieter jedoch nie ab, das Gebäude war bereits Farben- und Kolonialwarengeschäft, Metzgerei und Schuhladen. Heute beherbergt es ein kleines Kunstmuseum. Ein anderer Balken-Methusalem heißt „Römer 2-4-6“, schlicht nach der Adresse. Es ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt, erbaut 1289. Auch das Werner-Senger-Haus, in dem Schinderhannes festsaß, nimmt in seiner Schönheit ein. Und so ließe sich das pittoreske Aufgebot mühelos fortführen. Doch irgendwann sind die Füße mal müde vom Kopfsteinpflaster. Dann lassen Sie sich einfach in eines der schnuckeligen Wirtshäuser plumpsen, probieren den berühmten „Limburger Säcker“ im Café Will (ein kleines, rundes Küchlein aus Buttermürbeteig mit Apfelstückchen und Streuseln) und die köstliche Schaumkussbrötchen in der Kunstbäckerei Hensler. Dabei könnte man ein paar Postkarten schreiben und anschließend stilgerecht in den historischen Briefkasten Ecke Barfüßergasse / Kornmarkt einwerfen. Wenn schon, denn schon.

Wasser- und Wanderfreuden

Das Erholsamste ist und bleibt aber eine Pause an der Lahn. Ob einfach nur sitzen und schauen, lange Spaziergänge oder eine Radtour auf dem Lahnradweg, es ist eine herrlich beruhigende Szenerie. Oder Sie lassen sich auf dem Fluss chauffieren – die beliebten Schiffs-Rundfahrten werden bis in den November hinein angeboten. Der Kapitän versorgt dabei mit kurzweiligen Informationen rund um die Prachtkulisse. Vielleicht ergibt sich dabei so manches nächste Ziel – Taunus und Westerwald sind, wie gesagt, nicht weit …

Schloss Oranienstein

Schloss Oranienstein – die Nummer 2 in Diez

Die Skyline von Diez an der Lahn ist geprägt durch das blendend weiße Grafenschloss auf einer Anhöhe mitten in der Stadt. Sollte eigentlich als architektonische Attraktion genügen, doch obwohl Diez nur etwa 11.000 Anwohner hat, legte man noch eins oben drauf. Das Schloss Oranienstein erhöht die Schlösserdichte in der rheinland-pfälzischen Stadt auf ein Sechstel Schloss pro Quadratkilometer. Sehr zur Freude der Besucher.

Vier Schlösser

Weil der Gräfin Albertine Agnes von Oranien-Nassau das Grafenschloss als Witwensitz nicht gut genug war, wurde 1672 bis 1681 das Schloss Oranienstein auf den Ruinen eines ehemaligen Benediktinerinnenklosters gebaut. Das war standesgemäßer, immerhin stammt das niederländische Königshaus aus dieser Linie. Und es ist nicht das einzige Schloss mit diesem Namen. Für die vier Töchter des Hauses wurde jeweils eine bescheidene Unterkunft gebaut. Schloss Oranienburg in Brandenburg, Schloss Oranienbaum in Anhalt und Schloss Oranienhof bei Bad Kreuznach, das die Zeit nicht überdauert hat. Im Laufe der Geschichte wechselte Schloss Oranienstein mehrmals den Besitzer, die Preußen richteten darin eine Kadettenanstalt ein, nach dem Ersten Weltkriege wurde darin das Nassauische Heimatmuseum untergebracht bis es in den 60ern der Bundeswehr übergeben wurde.

Pracht in der Hand der Armee

So wurde der ehemalige Witwensitz zu einer militärischen Liegenschaft. Auch wenn die Bundeswehr es sich darin häuslich eingerichtet hat, darf man rein, denn ein niederländischer Verein setzte sich dafür ein, dass das Oranier-Vermächtnis der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Wer das Prachtgebäude heute besichtigen möchte, muss sich für eine Führung anmelden und den Personalausweis vorzeigen. Von den insgesamt 318 Räumen können Sie den blau-goldenen Saal, den Marschallsaal, das Gartenkabinett, die Schlosskapelle, die Gartenterrasse und das Museum Nassau-Oranien bestaunen. Überall Stuck und Fresken, Ahnenbilder im Inneren und draußen der kunstvoll angelegte Garten – zu Gucken gibt es viel. Vor allem, wenn man den Kopf in den Nacken legt. In einem Saal sind unter der Decke die vier Kontinente durch Frauen symbolisiert – Australien und die Antarktis waren noch nicht entdeckt. Das größte Deckengemälde befindet sich in der Kapelle, die auf den ersten Blick schlicht und weiß erscheint, aber deren Altar detailreich verziert und mit Gold geschmückt ist. Wer zwei Schlösser hat, braucht halt nicht zu kleckern. Auch in die Ferne kann der Blick schweifen – von einem der Türme des Schlosses. Von hier aus ist die Sicht bis nach Limburg unverstellt. Die Damen aus dem Haus von Oranien-Nassau hatten schon immer guten Geschmack – sie mussten allerding auch nicht selbst putzen.

Führung Montag - Freitag 10.30 Uhr nach Anmeldung per E-Mail museumschlossoranienstein@bundeswehr.org

Dom Limburg

Dom Limburg: Prachtvoll über der Stadt

…fünf, sechs, sieben Türme ragen über dem Limburger Dom auf – eine Rekordzahl bei Kirchen, keine hat mehr. Doch nicht wegen der beeindruckenden Zahl an Türmen sollten Sie den Limburger Dom besichtigen, sondern weil er als schönster spätromanischer Kirchenbau überhaupt gilt. Ein echter Lieblingsort in Hessen.

Dieser Dom ist einfach überragend im wahrsten Sinne, denn er ist auf einen hohen Kalkfelsen über der Stadt gebaut. Das ist nicht nur wegen des Ausblicks eine 1 A-Lage, sondern auch, weil gleich nebenan die Burg Limburg steht. Hier sollte im Mittelalter politische und kirchliche Macht konsolidiert werden. In vier Bauabschnitten wurde der Dom vom 11. bis zum 12. Jahrhundert errichtet und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verschönert. Aufmerksame Besucher erspähen, wie sich die Elemente von Romanik und Gotik mischen: hier das rundbogige Kreuzgratgewölbe der Romanik, beim Chor dagegen ein spitzbogiges Rippengewölbe im gotischen Stil. Das Rosenfenster in der Fassade deutet schon auf die Gotik hin, ist aber noch recht einfach gestaltet. Die sieben Türme stehen übrigens für die sieben Sakramente. Der gesamte Bau ist an vielen Stellen leicht asymmetrisch angelegt, vermutlich, um das Grab des Stifters Graf Konrad Kurzbold auf dem Ehrenplatz genau in der Mitte zu halten. Es sind gerade diese Kleinigkeiten, die den Dom so charmant wirken lassen – besonders nachdem die ursprünglichen, mittelalterlichen Farben 1972 wiederhergestellt wurden. Zuvor war er ein Jahrhundert lang grau gestrichen, aber heute erstrahlt das Gebäude wieder in frischen, kontrastreichen Farben. Nicht nur deswegen bekam der Limburger Dom die Ehre, auf dem 1.000-DM-Schein gedruckt zu werden. Außerdem kürte man ihn bei einer Umfrage im TV zur schönsten Kirche Hessens und er zierte schon eine Sondermarke der Post

Innen hui

Aber, oh, das Innere! Betritt man die Kirche, verschlägt es einem den Atem. Das Mittelschiff ragt in schwindelerregende Höhen, ein Effekt, der durch die relative Enge noch hervorgehoben wird. Dort bilden Rippengewölben und Triforium, Spitzbogenarkaden, Spitz- und Rundbogenfenster ein harmonisches Ganzes. In den Fresken und Kirchfenstern findet sich die Geschichte von der Schöpfung bis zum Jüngsten Tag wieder. Leider verdeckt die Orgel die Hälfte des Rosenfensters, aber man kann seine schlichte Pracht erahnen. Das alles können Sie aus vielen verschiedene Perspektiven betrachten, denn der Dom hat vier Etagen und ist sogar von Außen begehbar. Bei einer Führung erhalten Sie tiefere Einblicke in die (Bau-)Geschichte des Doms.

Moderne Pracht

Genauso edel, aber wesentlich moderner ist übrigens das neue Bischofshaus gegenüber. Hell, luftig und schlicht, ohne kühl zu wirken – doch leider mit 31 Millionen Euro aus Kirchengeldern extrem überteuert. Das fand nach bundesweiter Empörung sogar die katholische Kirche selbst und der sogenannte „Protz-Bischof“ Franz-Peter Tebartz-van Elst musste 2014 sein Amt niederlegen. Die Wohnung ist seit 2019 Teil des Diözesanmuseums und kann besichtigt werden, aus der Privatkapelle werden online Gottesdienste übertragen. Nur Gutes und garantiert nichts Überteuertes dagegen können Sie vom Gasthaus Burgkeller erwarten. Das Restaurant residiert im Fischmarkt 10, einem Fachwerkhaus am Fuße des Limburger Doms. Es steht an der engsten Stelle der Altstadt und wurde 1650 erbaut. Seit 2004 werden Gäste in den renovierten Räumlichkeiten mit Bauernvesper, Kreuzrittersalat und Burgenschnitzel verwöhnt und somit ist ein Besuch hier ein gelungener Abschluss jeder Dombesichtigung.

Dom Limburg Führungen
Informationen zu den Führungen finden Sie hier

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