Kurzurlaub in Bremen: Roland, Rathaus und Rolloknipp
Eine Stadt von Welt: Hafen, historische Viertel, Roland. In der Hansestadt gibt es viel zu entdecken. Bestes Rezept dafür: sich in den Gassen verlaufen, Cafés ausprobieren oder eines der über 15 Bremer Museen besuchen.
Bremen-Urlaub
Best of Bremen: Roland, Rathaus und Rolloknipp
Die Hansestadt mit ihren 560.000 Einwohnern ist ein Schatzkästchen voller historischer Gebäude, grüner Parks und hafenromantischer Ecken. Vielleicht ist die Sonnenscheindauer etwas unterm Bundesdurchschnitt, dafür haben die Bremer die Sonne im Herzen, lieben Werder bedingungslos und bezeichnen ihre Stadt liebevoll als „Dorf“.
Ein guter Ausgangspunkt für Bremen-Entdecker ist der Marktplatz mit dem Roland. Diese über zehn Meter große Statue ist die größte freistehende aus dem Mittelalter und symbolisiert die Bremer Reichsfreiheit. Neben dem Roland steht das historische Rathaus, beide gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Am Rathaus, schmuck vor einer typisch norddeutschen roten Backsteinwand, gleich das nächste Wahrzeichen auf Ihrer Städtereise: die Bremer Stadtmusikanten (als Statue), die Beine des Esels ganz blank poliert, denn das Anfassen soll Glück bringen. Kann man ja immer gebrauchen. Also liebevoll das Grautier getätschelt und zum St. Petri Dom mit den Bleikammern geschlendert. Diese Krypta kann man samt der dort gefundenen geheimnisumrankten Mumien besichtigen. Schaurig. Vor allem, wenn man weiß, dass ein paar Finger fehlen. Sie waren ein Geschenk an Goethe, den man so in die Hansestadt locken wollte. Vergebens.
Norddeutscher Kebab
Warum Goethe fernblieb, ist nicht nachzuvollziehen. Gerade am Schnoor, dem ältesten Stadtteil Bremens, hätte er seine Freude gehabt: verwinkelte Gassen, schmale Fachwerkhäuser und kleine Gaststätten. Urig und rustikal, wie auch das Bremer Essen, zum Beispiel Grünkohl mit Pinkel oder Knipp, Grützwurst, die gebraten mit Gewürzgurken auf Schwarzbrot oder mit Bratkartoffeln serviert wird. Gibt’s mittlerweile auch schon als Döner oder Rollo. Derart gestärkt lässt sich das Hafenviertel Vegesack erforschen, erster künstlicher Hafen in Deutschland. Das Quartier geizt nicht mit seinen Reizen in Form von alten Villen und stolzen Kapitänshäusern. Wer noch mehr maritime Atmosphäre will: die Schlachte ist die schöne Uferpromenade der Altstadt. Es gibt aber nicht nur Altes in Bremen. Das Erlebnismuseum „Universum“ sieht aus wie ein silbernes UFO und die Stadthalle Bremen mit ihren auffälligen weißen Pfeilern ist das moderne Wahrzeichen der Stadt.
Großstadt, ganz klein
Doch trotz Größe, Status als Hansestadt und Wirtschaftszentrum: Bremen ist ein „Dorf mit Straßenbahn“, wie man hier gern sagt. Zwar haben sich namhafte Firmen angesiedelt (Beck's, Mercedes-Benz, Airbus, Kellogg’s, Hachez). Doch hat man nie das Gefühl, in einer hektischen Großstadt zu sein. Nur beim Freimarkt im Oktober wird es voll, es ist das größte und älteste Volksfest im Norden. Aber sonst: Die Bremer sind auf dem Boden geblieben, die Stadt ist herrlich überschaubar und die Bremer Stadtmusikanten haben richtig was verpasst, als sie ihre Karriere in Bremen für ein Räuberhaus in Niedersachsen auf dem Land aufgaben.
Schnoor Viertel - Bremen
Up'n netten Klönschnack im Schnoor
Liebevoll restaurierte, urige Fachwerkhäuser in verwinkelten Gassen. Schnuckelige Cafés und Restaurants, dazu eine herrlich entspannte Atmosphäre. Die alteingesessenen Hanseaten sitzen hier ebenso gerne wie Touristen. Lassen Sie sich treiben und entdecken Sie Bremens Perle - Willkommen im Schnoor.
Bekannt sind die Bremer natürlich für ihre tierischen Stadtmusikanten. Ruhm erlangten aber nicht nur die und der mehrfache Fußball-Meister Werder, sondern auch der "Bremer Babbeler": Kinder schlecken das längste Husten-Bonbon der Welt im Wettbewerb, es gewinnt wer ihn besonders spitz lutschen kann. Und wenn nicht gerade ein "Babbeler" den Mund verklebt, wird Bremer Platt gesprochen. Zu finden ist die Lutschstange übrigens in der Marterburg 32, inner "Konditorei Café im Schnoor".
Die Perle des Nordens
Auf Plattdeutsch bedeutet "Schnoor" ganz einfach Schnur. Die Einen sagen, es komme von ehemals im Viertel ansässigen Handwerkern, die Taue und Seile für die Schiffe herstellten. Für andere sind es die kleinen und bis zu 700 Jahre alten Häuschen, aufgereiht wie Perlen an der Schnur. Genau weiß es keiner, vielleicht war's ja auch eine Mischung aus beiden Theorien. Regelmäßig bietet die Bremer Touristik-Zentrale Führungen in kleinen Gruppen durch die verwinkelten Gassen an. Die Gästeführer erzählen dabei mit viel Humor etwas zur Geschichte und auch ein paar Geschichten ums Schnoor.
Kultur anner Schnur
Nur ‘n lütsches büschen Fußwech ist es zu Varietés, Galerien und Museen, Kunsthandwerksbetrieben und Antiquitätengeschäften - perfekt für einem Stöber-Spaziergang durch Bremens ältesten Stadtteil. Tipp: Sonntags haben die Geschäfte hier bis 16.00 Uhr auf. Vor allem die kleinen, gemütlichen Cafés und Kneipen sind immer einen Besuch wert. Ein "Klönschnack", also eine nette Unterhaltung mit dem Tischnachbarn, ist dann nahezu unausweichlich - ebenso wie der darauf folgende Aquavit (Kümmelschnaps) oder Kräuterlikör mit dem man sich zuprostet. Dann heißt es: "Backbord, Steuerbord, Mittschiffs, Prost".
Termine zur Schnoor-Führung nach Vereinbarung.
Adresse Konditorei Café im Schnoor
Marterburg 32, 28195 Bremen
Öffnungszeiten Konditorei Café im Schnoor
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier
Bremer Stadtmusikanten
Die Bremer Stadtmusikanten
Die Gebrüder Grimm haben ihre Geschichte als Märchen überliefert, Bremen hat ihnen ein Denkmal gesetzt: Den Bremer Stadtmusikanten, die, in ihrer Heimat vom Tode bedroht, in Bremen auf ein Überleben in Freiheit hofften. Ihre Skulptur in der klassischen Formation des aufeinander stehenden Quartetts von Esel, Hund, Katze und Hahn steht an der Westseite des Rathauses und wurde 1953 von dem Bildhauer Gerhard Marks geschaffen.
In dem Märchen "Die Bremer Stadtmusikanten" geht es um vier alte Tiere, einen Hahn, eine Katze, einen Hund und einen Esel, die infolge ihres Alters getötet werden sollen. Es gelingt ihnen zu entkommen, worauf sie sich zufällig treffen. Alle folgen dem Vorschlag des Esels, in Bremen Stadtmusikanten zu werden. Unterwegs tauchen neue Hindernisse auf, mit denen die Tiere sich aber ganz gut zurechtfinden. Sie jagen erfolgreich einige Räuber aus einem Waldhaus dank ihrer "musikalischen Talente". Das neue Zuhause erweist sich als eine prima Idee, die ihnen so gut gefällt, dass die "Bremer Stadtmusikanten" bis zum Lebensende dort bleiben.
Weitere Interpretationen der Stadtmusikanten finden sich auch in der Böttcherstraße und im Schnoor.
Rathaus - Bremen
Das Bremer Rathaus
Das Rathaus und der Roland auf dem Marktplatz zu Bremen sind zusammen im Juli 2004 in die Welterbeliste aufgenommen worden. Die UNESCO würdigt damit dieses Ensemble als ein "einzigartiges Zeugnis" für die Entwicklung von bürgerlicher Autonomie und Marktrechten. Vor allem die Authentizität des Gebäudes sorgte bei der UNESCO für Begeisterung.
Das viel besuchte Bremer Rathaus wurde in den Jahren 1405 bis 1408 erbaut. Es ist das einzige europäische Rathaus des Spätmittelalters, das nie zerstört wurde. Seit seiner Errichtung wurde das Rathaus kontinuierlich instand gesetzt und gewartet - eine Voraussetzung dafür, als Welterbe anerkannt zu werden. Doch dabei wurde nie der gotische Originalcharakter des Gebäudes verändert. Das Bremer Gebäude jedoch ist in seinem ursprünglichen Zustand vollständig erhalten geblieben.
Der Bremer Ratskeller ist eine traditionelle Gaststätte im Keller des Bremer Rathauses. Seit der Erbauung im Jahre 1405 werden dort deutsche Weine gelagert und verkauft. Aufgrund dieser langen Tradition besteht das Sortiment heute aus rund 600 Weinen. Für Freunde des Rebensaftes unbedingt empfehlenswert.
Adresse Rathaus Bremen
Am Markt 21, 28195 Bremen
Öffnungszeiten RathausBremen
Montag - Samstag 11.00 - 16.00 Uhr
Sonntag 11.00 - 12.00 Uhr
Universum Science Center - Bremen
Silbernes Schatzkästchen voller Mitmachstationen
Wie eine silbern glänzende Muschel schwimmt das futuristische Mitmachmuseum in einem kleinen See. Oder soll das ein Wal sein? Eine Riesenpistazie? Ein UFO? Wer weiß. Sicher ist: Im "Universum" in Bremen liegt eine spannende Abenteuerwelt verborgen - 4.000 Quadratmeter Wissenschaft, Spaß und Fantasie.
Wer zum ersten Mal die Riesenmuschel betritt, hat ein echtes Luxusproblem: Wo soll man nur anfangen? Und wie schafft man es, die besten der über 300 Exponate zu erkunden? Die interaktive Ausstellung ist in drei Themenbereiche gegliedert: Mensch, Natur und Technik. Auf dem Erdbebensofa können Besucher erleben, wie sehr es in verschiedenen Städten "in echt" gewackelt hat. Der Komponiertisch verwandelt analoge Objekte in digitale Musik. Am Lügendetektor können Neugierige ihre Familie ausfragen. Oder erstmal den Eiskristallen beim Wachsen zusehen oder den Seepferdchen beim Schwimmen? Den Riesendatenglobus befragen oder den Mimikcomputer erraten lassen, wie man sich fühlt …? Grundschüler können sich im Kinderbereich "Milchstraße" vergnügen, mit Muscheln und Knöpfen experimentieren, Erbsen und Bohnen mit der Schneckenrutsche trennen oder auf einem Traumpfad durch Schlupflöcher und Höhlen kriechen.
Musik im Abenteuerpark
Das Museum in der Nähe der Bremer Uni eröffnete im Jahr 2000. Sieben Jahre später wurde ein zweites Ausstellungsgebäude gebaut - diesmal ein Würfel aus rostrotem Stahl. Er ist über eine Brücke mit dem Hauptgebäude verbunden und beherbergt als weiteres Extra spannende Sonderausstellungen. Im 5.000-Quadratmeter-"EntdeckerPark" vorm Museum können sich große und kleine Besucher richtig austoben: auf den 27 Meter hohen "Turm der Lüfte" kraxeln, einen Flusslauf anlegen oder Erdxylofon spielen.
Die Augen essen nicht mit
Das Hauptgebäude ("Science Center") wurde übrigens mit 40.000 Edelstahlschindeln verkleidet. Was das 70 Meter lange und 27 Meter hohe Etwas nun wirklich darstellen soll, hat der Architekt offen gelassen. Vielleicht erkennen Sie ja darin noch was ganz anderes...? Und wer genug gesehen hat und eine Augenpause braucht, dem kann im "Universum Bremen" ebenfalls geholfen werden: An manchen Tagen öffnet das Dunkelcafé oder Dunkelrestaurant - für weitere einmalige Erlebnisse mit nur vier Sinnen.
Adresse Universum Science Center Bremen
Wiener Straße 1a, 28359 Bremen
Öffnungszeiten Universum Science Center Bremen
Montag - Freitag 9.00 - 18.00 Uhr
Samstag, Sonn-/Feiertag 10.00 - 18.00 Uhr
botanika - Bremen
botanika Bremen: Asiatische Blumenwelten
Die botanika in Bremen, Deutschlands erstes Grünes Science Center, entführt Sie auf eine Reise durch ein faszinierendes Pflanzenreich. Das Naturerlebniszentrum, das 2003 eröffnet wurde, besteht aus verschiedenen "Welten", wobei ein Schwerpunkt der asiatische Raum ist. Im Entdeckerzentrum, dem interaktiven Herz des Science Centers, stehen die Sinneswahrnehmungen an erster Stelle. Die interaktive Entdeckungsreise beginnt unterirdisch im Lebensraum Boden, führt durch die Themenbereiche Wasser, Klima, Stoffwechsel und Lebenszyklen von Pflanzen und endet mit der Fortpflanzung. Am oberen Ende des spiralförmig aufgebauten Zentrums, das eine riesige Rhododendronblüte symbolisiert, befindet sich eine "Blüten-Lounge", in der Filmvorführungen aus ungewöhnlicher Perspektive erlebt werden können.
Die Natur Asiens
Weiter geht's zu den Schaugewächshäusern, die Gäste durch fernöstliche Gefilde führen. Auf einer Galerie, die das Dach der Welt im Himalaya darstellen soll, befinden sich Aquarien mit tropischen Zierfischen und Pflanzen aus den Herkunftsländern der Rhododendron. Von hier führt der Weg hinab ins Tal durch die sogenannten asiatischen Welten, vorbei an Original-Kultpfählen, einer riesigen Buddha-Statue, künstlichem Wasserfall und Pflanzen und Gehölzen aus Yunnan, Burma, Tibet und Neuguinea. Besteigen Sie den höchsten Berg Malaysias, beobachten Sie im Japanischen Garten die bunt schillernden Kois und bestaunen Sie die Artenvielfalt der Schmetterlinge. Auch die kleinen Weißhandgibbons haben hier einen neuen Lebensraum gefunden. Ein besonderes Ausstellungsstück ist der Friedensbuddha. Er zog 2017 hier ein, als Geschenk des Dalai Lamas, das Harmonie und des Friedens auf der Welt symbolisieren soll.
Rhododendron ohne Ende
Ganz besonders schön ist auch die Lage der botanika - inmitten des berühmten Rhododendron-Parks. Auf 46 Hektar Fläche können Sie ca. 550 Rhododendron-Arten und 2.500 Sorten bestaunen, was den Garten zur Heimat einer der größten Rhododendron-Sammlungen der Welt macht. Die beste Zeit für einen Besuch im Park ist von Ende April bis Anfang Juni, denn dann haben die Pflanzen ihre Hauptblütezeit und zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Manche strahlend weiß, andere leuchtend gelb oder glühend rot, bis hin zu kräftig violett, alle wunderschön.
Adresse botanika Bremen
Deliusweg 40, 28359 Bremen
Öffnungszeiten botanika Bremen
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier
Kunstsammlung Böttcherstraße - Bremen
Kunstsammlung Böttcherstraße: Moderne im Rustikalen
Die Kunstsammlungen Böttcherstraße in Bremen mit dem Paula Modersohn-Becker Museum und dem Museum im Roselius-Haus bilden ein einzigartiges Ensemble aus expressionistischer Architektur, Künstlermuseum von Weltrang und historischem Patrizierhaus. Die Gebäude sind direkt miteinander verbunden und können in einem Rundgang erkundet werden. Das Paula Modersohn-Becker Museum belegt mit Gemälden und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen der Künstlerin den hervorragenden Stellenwert Paula Modersohn-Beckers am Beginn der Moderne.
Das Museum im Roselius-Haus wurde 1928 als privates Sammlermuseum des Mäzens und Kaffee HAG-Unternehmers Ludwig Roselius (1874-1943) gegründet. Bereits 1902 hatte er das Haus im Zentrum der Böttcherstraße erworben. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die ehemalige Fassmachergasse in einem baufälligen Zustand. Roselius entschied, noch während der Renovierungsarbeiten an dem erworbenen Gebäude, sich der traditionsreichen Straße anzunehmen, um ihr zu neuem Glanz zu verhelfen. Der Ankauf des Altbremer Patrizierhauses, das in seinen Grundmauern wohl auf das 14. Jahrhundert zurückgeht, bildete somit den Auftakt zur Umgestaltung der Straße.
Exquisite Kunstsammlung
Roselius entschloss sich, in dem Gebäude ein Museum einzurichten. Darin sollte das Idealbild einer historisch-norddeutschen Wohnstätte präsentiert werden. Innerhalb kurzer Zeit wurde die Sammlung zusammengetragen und die einzelnen Räume - vom Esszimmer bis zum festlichen Oberlichtsaal - mit erlesenen Stücken ausgestattet: Kostbare Möbel, Teppiche und Gläser sowie Gemälde, Skulpturen und Preziosen aus dem 12. bis zum 19. Jahrhundert sind in neun verschiedenen Stil-Räumen stimmungsvoll arrangiert. Zu den wertvollsten Exponaten gehören - neben mittelalterlichen Altartafeln - Bilder von Ludger tom Ring und Lucas Cranach d. Ä. sowie die Beweinungsgruppe von Tilman Riemenschneider. Seit 1987 befindet sich zudem der historische Silberschatz der Compagnie der Schwarzen Häupter aus Riga als Dauerleihgabe im Roselius-Haus.
Adresse Kunstsammlung Böttcherstraße Bremen
Böttcherstraße 6-10, 28195 Bremen
Öffnungszeiten Kunstsammlung Böttcherstraße Bremen
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier
Neues Museum Weserburg - Bremen
Weserburg Museum für moderne Kunst
Stellen Sie sich vor, Sie besuchen ein Museum und bezahlen keinen Eintritt, sondern kaufen sich die Zeit im Museum für einen Euro pro 10 Minuten. Solche ungewöhnlichen Aktionen startet das Museum für moderne Kunst in Bremen immer wieder. Auch mit seinem Konzept beschreitet die Weserburg neue Wege in der deutschen Kunstszene.
Manch einer muss sich mehrmals verpuppen, um ein wunderschöner Schmetterling zu werden. So ging es der Weserburg in Bremen, die Ende des 19. Jahrhunderts als Kontor einer Zigarrenfabrik gebaut wurde. Das Gebäudeensemble ist einem mittelalterlichen Stadttor nachempfunden und entsprechend auffällig und trutzig. Später gehörte der Bau dann einer Kaffeerösterei, ab 1973 wurde er für dies und das benutzt. 1991 schlüpfte schließlich das Museum für moderne Kunst aus seinem Kokon. Einige Durchbrüche und Renovierungen beließen das Gebäude in seinem ursprünglichen Zustand, schufen jedoch interessante Räume, um die Kunstwerke zu präsentieren.
Kunst und Kommerz
Die Weserburg hat als erstes Museum in Europa das Prinzip der öffentlich-privaten Partnerschaft umgesetzt: Die Stadt Bremen trägt einen festen Betrag zum Betrieb des Museums bei, der Rest wird aus privaten Mitteln finanziert. Gezeigt werden Werke aus nationalen und internationalen Privatsammlungen – ganz anders als öffentliche Sammlungen richtet sich der Inhalt hier ganz nach dem persönlichen Geschmack der jeweiligen Sammlerin oder des Sammlers. Die Exponate sind auf fünf lichtdurchflutete Ebenen verteilt, darunter: Malerei, Grafik, Zeichnung, Bildhauerei und Fotografie. Auch der Blick aus dem Fenster lohnt sich, denn das ehemalige Kontor liegt pittoresk mitten in der Weser. Übrigens: Die Aktion, Besucher pro 10 Minuten Aufenthalt zahlen zu lassen, kam beim Publikum im Winter 2019 sehr gut an. Die Besucherzahlen stiegen, die Einnahmen blieben stabil. Danach kehrte man aber wieder zum Eintrittsmodel zurück. Doch in der Weserburg ist man um ungewöhnliche Ideen nicht verlegen – überzeugen Sie sich selbst.
Adresse Weserburg Museum für moderne Kunst
Teerhof 20, 28199 Bremen, Deutschland
Öffnungszeiten Neues Museum Weserburg Bremen
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ÖVB-Arena - Bremen
Die ÖVB-Arena ist die größte überdachte Multifunktions-Veranstaltungshalle in Bremen. Die ehemalige "Stadthalle" wurde seit ihrer ersten Eröffnung mehrmals erweitert und modernisiert. Heute hat die Arena 7 Logen, 6 Ränge, ein Foyer über 2 Ebenen und ist Veranstaltungsort für die unterschiedlichsten Events: Konzerte, Messen, Shows und fast alle Sportarten. Angrenzend an die ÖVB-Arena sind die Messehallen und das Congress Centrum Bremen.
Kapazität: 14.000 Sitzplätze
Baujahr: 1964 (im selben Jahr Ersteröffnung), 2005 Umbauten und Erweiterungen
Größe: 77 x 40 x 20 m
Lage, Anfahrt
Die ÖVB-Arena Bremen liegt zentral, direkt am Hauptbahnhof und nur wenige Fahrminuten vom Flughafen und den Autobahnen entfernt.
Mit dem Auto: Von Osten kommend, fahren Sie am besten über die Autobahn A 1 bis zum Kreuz Bremen, wechseln dort auf die A 27 Richtung Bremen und nehmen dann die Ausfahrt Bremen-Vahr Richtung Bremen. Folgen Sie der Straße immer weiter Richtung Krankenhaus. Ab hier ist die ÖVB-Arena bereits ausgeschildert.
Von Westen kommend, nehmen Sie die Autobahn A 28 bis zur Ausfahrt Bremen-Neustadt und fahren auf die Bundesstraße B 6. Oder Sie nehmen die Autobahn A 27 bis zur Ausfahrt 18 und dann ebenfalls auf die B 6. Von hier aus folgen Sie den Beschilderungen zur Arena.
Parken: Auf dem großen Parkplatz stehen insgesamt 2.500 Außenplätze zur Verfügung oder direkt im Parkhaus der ÖVB-Arena ca. 350 Plätze.
Öffentliche Verkehrsmittel: Der Hauptbahnhof Bremen befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Arena und ist nur 5 Gehminuten entfernt. Benutzen Sie dafür den Ausgang Willi-Brandt-Platz, Sie kommen automatisch zur Arena. Ansonsten können Sie auch mit den Straßenbahnlinien S 6 und S 8 (Haltestelle Blumenthalstraße) oder mit den Buslinien 25 (Haltestelle Theodor-Heuss-Allee) sowie 26 und 27 (jeweils Haltestelle Messe-Zentrum) fahren.
Entfernung zum Spar mit!-Hotel
Best Western Hotel zur Post: | ca. 1 km |