Flensburg
1 Reisepaket
Flensburg: Mal einen Punkt machen
Historischer Hafen, Museumsberg, Altstadt - in Flensburg gibt's viel zu sehen. Stärken können Sie sich danach mit dänischen Hotdogs, Labskaus, Schnüsch (Gemüsesuppe) und Flensburger Pilsener. Der Norden überzeugt, kulinarisch und als Urlaubsziel.
Flensburg
Flensburg, südlichste Stadt Dänemarks
Hoch im Norden erwartet Sie ein Küstenparadies, das grenzüberschreitend spannend ist. Ob Bummel durch die Altstadt, Besuch in einem der Museen, Ausflug per Schiff oder ein kulinarisches Abenteuer – Flensburg empfängt Gäste mit nordischem Charme.
Zucker und Rum machten Flensburg reich und berühmt, so wie der Erotik-Versand Beate Uhse und die Verkehrssünderkartei es reich und berüchtigt machten. Hier landeten jahrhundertelang Waren aus der Karibik, den dänischen Übersee-Kolonien. Lange war Flensburg nämlich unter dänischer Herrschaft, erst Mitte des 19. Jahrhunderts wird es Teil Preußens, später des Deutschen Reiches. 1920 entsteht durch eine Volksbefragung eine neue Grenze zwischen Deutschland und Dänemark, Flensburg verbleibt in Deutschland und liegt nun nur 5 Kilometer von Dänemark entfernt. Ein Einfluss, den man auch heute noch merkt. Dänisch wird als Fremdsprache in den Schulen gelehrt, die Straßenschilder sind zweisprachig, der Stadtjargon ist mit Danismen durchsetzt und Sie können in Geschäften auch mit Kronen bezahlen. Der Rum dagegen spielt nur noch eine Nebenrolle in der Flensburger Wirtschaft, das Pilsener hat ihn abgelöst. Plopp!
Kunst und Kommerz
Wer mit Rum oder Bier den Abend ausklingen lassen will, sollte den Tag für einen wunderbaren Stadtbummel durch Flensburg nutzen. Nach dem Krieg verhinderte Geldmangel die Modernisierung der Innenstadt, führte aber leider auch zum Verfall der Altstadt. Trotzdem spazieren Sie heute durch die verwinkelten Gassen, zwischen Fachwerk und Backsteinhäusern und gotischen Kirchen. Neben den üblichen Innenstadtketten gibt in der Roten Straße, Norderstraße und Großen Straße auch kleine Geschäfte mit handgemachten Souvenirs und belebte Hinterhöfe mit niedlichen Cafés. Wie das Mariencafé, in dem hunderte Kaffeekännchen von der Decke hängen. Frühstück oder Kaffee und Kuchen – hier schmausen Sie urig. Wenn es etwas Salziges sein darf – Richtung Hafen mehren sich die Fischbuden. Schauen Sie auf jeden Fall auch mal nach oben und entdecken vielleicht eine Wäscheleine zwischen den Häusern, an der Schuhpaare an ihren Senkel baumeln. Kunst oder Kitsch – auf jeden Fall ein Hingucker.
Schiffe und Strand
Ein Hingucker und Publikumsmagnet ist auch der historische Hafen mit dem Flensburger Schifffahrtsmuseum (mit Rummuseum) und der Museumswerft. Hier wird die Handwerkskunst des Holzschiffbaus weitergetragen und für Besucher vorgeführt. Alte Kutter, Yachten und Schoner werden liebevoll instandgesetzt und stolz im Hafen präsentiert. Auf der museumseigenen, nachgebauten Jolle „Eurydike“ können Sie eine Hafenrundfahrt antreten. Hier beginnen auch verschiedene Erkundungswege: der Kapitänsweg, auf dem man den Spuren der Seefahrer im 17. Jahrhunderts wandeln kann und die Rum & Zucker Meile, die über Handelswege der Kolonialwaren informiert. Nicht alles dreht sich um die Schifffahrt in Flensburg, der Museumsberg zeigt Möbel, Kunst und Kirchenkunst aus sieben Jahrhunderten. Das moderne Mitmachmuseum Phänomenta widmet sich optischen Illusionen, wissenschaftlichen Experimenten und anderen erstaunlichen Phänomenen.
Sundowner im Hafen
Doch letzten Endes landet man doch immer wieder am Meer, am Hafen und bei den Schiffen. Wer mal Geschichte betreten will, nimmt den Salondampfer Alexandra (Baujahr 1908), der immer noch mit Kohle angetrieben wird. Die Alexandra fährt nur im Sommer und das ist immer ein Erlebnis: Wer möchte, darf mal ans Steuer oder Kohle in den Feuerraum werfen. So entdecken Sie die Flensburger Förde in einem echten Museumsstück – hat was. Kulturell steppt in Flensburg der sowieso Bär: Hafenfeste, Regatten, das Altstadtfest Tummelum und zahlreiche Festivals finden jedes Jahr statt. Überhaupt: Alles ganz gechillt hier. Der Strand zum Sonnen, Schwimmen und Spazieren ist nie fern. Solitüde, Pottloch, Westerholz – so heißen die Strände und sind bestens ausgestattet mit Kiosk, Minigolfplatz und Volleyballnetz. Oder Sie fahren ein Stück die Küste entlang nach Glücksburg und schauen sich vor dem Sonnenbaden das Wasserschloss an. Auch ein Spaziergang direkt in Flensburg an der Fördepromenade ist ein relaxter Tagesausklang. Im Beach Club am östlichen Hafen kann man mit einem Absacker den Sonnenuntergang beobachten. Der Norden hat’s einfach drauf – Flensburg sowieso.