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Rothenburg ob der Tauber

Rothenburg ob der Tauber: Bildschön

Nicht nur schöne Fassaden: Das bietet die bayerische Stadt Rothenburg ob der Tauber ihren Gästen. Wobei es gerade die allen angetan haben. Denn bei Kopfsteinpflaster und mittelalterliche Häuser wird jedes Foto zum Event.

Rothenburg ob der Tauber

Rothenburg ob der Tauber: Altstadtromantik und Schneeballen

Aus Japan, China und Russland kommen sie und aus Amerika, Skandinavien und Australien – der Ruf als am besten erhaltene mittelalterliche Kleinstadt eilt Rothenburg ob der Tauber in allen Ecken der Welt voraus. Pastellfarbene Fachwerkhäuser, krumme Straßen, bunte Fensterläden, steinerne Torbögen – die Stadt ist eine einzige große Sehenswürdigkeit, ein mittelalterliches Schmuckstück. 1,7 Millionen Gäste bummeln jedes Jahr durch die mittelfränkische Stadt, machen Fotos vom Plönlein und beißen in einen Schneeballen.

Dass Rothenburg ob der Tauber im Krieg nicht von Zerstörung verschont geblieben ist, sieht man der Stadt heute nicht mehr an. Selbst neuere Bauten fügen sich harmonisch zwischen den mittelalterlichen Häusern ein. Es gibt strenge Bauvorschriften, schließlich ist es das Schnucklige, das Altertümliche, das leicht Verkitschte, das Besucher in die Stadt zieht. Und wirklich: Fotomotive an jeder Ecke. Man knipst schnell den Speicher voll bei einem Spaziergang. Obwohl die Stadt nur etwas mehr als 11.000 Einwohner hat, muss man gut planen, um alles Sehenswerte auch zu sehen; bei 42 Türmen, mehreren Museen, der kilometerlangen Stadtmauer und den vielen Gässchen kein Wunder. Ein Tag ist fast zu wenig, wenn man es gemütlich mag. Bester Startpunkt ist eine Rarität.

Rundweg mit Aussicht

Wer sich einen guten Überblick verschaffen und gleichzeitig verschiedenste Aussichten vor die Linse bekommen möchte, der beginnt mit dem Turmweg. Das ist der überdachte Weg auf der Stadtmauer, die die Altstadt umgibt und zwar praktisch komplett, was heute selten ist. Vier Kilometer können Sie auf der Mauer entlangspazieren, am besten steigen Sie am Röderturm ein, den Sie gegen ein kleines Eintrittsgeld auch erklimmen können. Vom Turmweg können Sie eines der wohl niedlichsten Fachwerkhäuser sehen: die Gerlachschmiede. Die Giebel, das Fachwerk, die kleine begrünte Veranda mit dem schmiedeeisernen Geländer – entzückend. Leider ist die ehemalige Schmiede im Privatbesitz, aber auch von außen ist sie eine Sahneschnitte. Der Rest der Aussicht ist auch nicht schlecht: Immer wieder blickt man in kleine Gassen, Türme, Tore und natürlich ins liebliche Taubertal. Nur die Burg, nach der die Stadt benannt ist, werden Sie nicht vor die Linse bekommen. Sie wurde abgetragen. Was blieb, ist der Burggarten, ein Stadtpark, der so verwunschen wirkt wie der Rest der Stadt. Blühende Beete, krumme Wege, Steinstatuen und der Ausblick auf das Taubertal und den Ortsteil Detwang machen den Park zum Picknickplatz und Relax-Ort.

Grusel in den Gassen

Rothenburg hat eine lange und abwechslungsreiche Geschichte, die Ihnen bei einem Spaziergang immer wieder begegnen wird. Zum Beispiel am Marktplatz, wo an der Fassade der ehemaligen Ratstrinkstube stündlich ein Puppenschauspiel stattfindet. In zwei Fenstern wird eine Rothenburger Legende nachsgepielt. Im Dreißigjährigen Krieg soll die Zerstörung der Stadt durch eine ungewöhnliche Heldentat verhindert worden sein: Der Bürgermeister trank drei Viertel Liter Wein in einem Zug. Man ist sich ziemlich sicher, dass dieser Schwank erst viel später erdichtet wurde, doch die Geschichte ist zu gut, um sie nicht immer wieder zu erzählen. Der „Meistertrunk“ wird jedes Jahr zu Pfingsten auch als Festspiel aufgeführt, eine Tradition, die zum Immateriellen Kulturerbe der UNESCO zählt. Es geht aber auch gruseliger: Im Kriminalmuseum sind vor allem mittelalterliche Folterinstrumente zu sehen, deren Nutzen ausführlich erläutert wird. Gänsehaut garantiert. Besonders beliebt sind die Schauspiel-Stadtführungen bei Gästen. Abends führt der Nachtwächter oder der Henker durch die Gassen der Altstadt, erzählt schauerliche Geschichten aus der Vergangenheit von Rothenburg. Da fließt das Blut durch die Kopfsteinpflastergassen – zum Glück nur in der Fantasie der Zuhörer.

Romantische Kulisse für den Urlaub

Doch in Rothenburg ob der Tauber hält das Schauern nie lange an, schließlich ist die gesamte Stadt eine romantische Kulisse. Das trutzige Rathaus im Stil der Renaissance, viele Fachwerkhäuser und der größte Brunnen der Stadt reihen sich um den Marktplatz, schon immer ein beliebter Treffpunkt – lange war Rothenburg ein wichtiger Stopp für Händler, denn hier kreuzten sich zwei Handelsstraßen. Vom Platz aus gehen mehrere zauberschöne Gassen ab: die Herrngasse, Galgengasse, Heugasse und die Wenngasse, perfekt zum Treiben lassen und erkunden. Auch ein bestimmtes Fest ist hier präsent: Weihnachten. Räuchermänner, Baumbehang und Nussknacker gibt es hier das ganze Jahr zu bewundern und zu kaufen. Käthe Wohlfahrts Christkindlmarkt ist seit den 70er-Jahren eine feste Institution am Rothenburger Markt und Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt. Wer das Geschäft betritt, ist erst mal überwältigt von der Vielfalt und Menge der Weihnachtsdekoration. Doch es geht hier nicht nur ums Shoppen: Im Weihnachtsmuseum werden alte Weihnachtsbräuche und ihre Entstehung dokumentiert. Miese Laune bei so viel „Oh, du Fröhliche!“ ist gar nicht möglich. Passend zum Thema ist eine Rothenburger Spezialität benannt: Schneeballen. Dieses runde Mürbegebück ist knusprig in Öl gebacken und kugelrund. Sie können es sich in verschiedenen Sorten munden lassen, von Schokoguss über puderzuckerbestäubt bis Karamellfüllung. Am besten gleich einen Kaffee dazu bestellen, denn die Schneeballen sind eher trocken. In der Bäckerei Stiffler können Sie in der gläsernen Produktion zusehen, wie die Ballen gebacken werden.

Weltberühmte Schönheit

Eine Ansicht sollten Sie sich nicht entgehen lassen, das Postkartenmotiv, für das Rothenburg in der ganzen Welt bekannt ist: das Plönlein. Ein kleiner Platz, an dem zwei Straßen aufeinandertreffen. Links der Siebersturm, Zugang ins Spitalviertel, rechts der Turm des Kobolzeller Tores, in der Mitte ein leicht schiefes, gelbes Fachwerkhaus. Idyllischer geht es nicht. Der romantische Anblick inspirierte zum Beispiel Disney zur Filmkulisse für den Klassiker „Pinocchio“. Das Plönlein macht Rothenburg ob der Tauber zum Highlight der Romantischen Straße und Urlauberliebling. Sie können nicht im Märchen urlauben, aber Sie können Rothenburg ob der Tauber besuchen – und das ist fast dasselbe.

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