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Mainz

Kurzurlaub in Mainz: Historisches Flair und Rheinromantik entdecken

Karneval, Mainzelmännchen und eine Dauerfehde mit Wiesbaden auf der anderen Seite des Rheins – Mainz' Ruf eilt der Stadt voraus. Am besten Sie überzeugen sich selbst von der Schönheit des Doms, der Altstadt und des Rheinufers.

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Mainz-Urlaub

Mainz: Rheinspaziert in die Stadt des Frohsinns

Bekannt ist Mainz als rheinische Fastnachts-Hochburg, für ZDF und BioNTech, Dom, Rhein und Wein. Für den größten Paukenschlag in der 2.000-jährigen Geschichte sorgte allerdings ein Herr Gensfleich – genannt Gutenberg. Was die charmante Landeshauptstadt Rheinland-Pfalz noch alles zu bieten hat? Definitiv die niedlichsten Ampelmännchen der Welt.

„Magdsd e Piffche oder e Schoppe?“ Ööööhm …. Um gleich das wichtigste Rüstzeug mitzugeben: Piffchen ist in Mainz die kleinste Maßeinheit für ein Glas Wein (0,1 l), ein Schoppe ein halber Liter. Der Meenzer Dialekt, er allein macht schon heiter – vor allem das französische Intermezzo Anfang des 19. Jahrhunderts hat Spuren in der Mundart hinterlassen. „Trottwa“ (Trottoir), Hotwollee (Hautevolee) und Adschee! (Adieu) sind weitere eingemainzte Gebilde. Ebenso faszinierend ist die wechselvolle Geschichte der Stadt: Römer, Erzbischöfe und Kurfürsten prägten die glanzvollen Zeiten. Der Zweite Weltkrieg zerstörte viel, aber seit den 1980er Jahren haben die Mainzer ihre Altstadt restauriert und wunderschönes Fachwerk wieder freigelegt.

Die schönsten Plätze

Eine der malerischsten Stellen der Altstadt ist der Kirschgartenplatz mit seinen zauberhaften Fachwerkhäusern, individuellen Lädchen und Boutiquen. Ältester Anwohner: das etwa 1500 erbaute Fachwerkhaus „Zum Aschaffenberg“. Eine andere Prachtstraße mit viel Fachwerk-Idyll, kleinen Läden und Restaurants ist die Augustinerstraße. Schon im 16. Jahrhundert wurde hier gehandelt und getauscht. Als Fußgängerzone ist sie mit ihren bunten Gebäuden, Sandsteinbögen und kunstvollen Rokokoverzierungen eine wahre Augenweide. Und dann ist da noch die Gaustraße – auch liebevoll Mainzer Fressgass genannt. So viele Restaurants und Cafés, Weinbars und Einrichtungsläden, man kommt kaum wieder raus. Das „Prenzlauer Berg“ von Mainz findet sich rund um den Gartenfeldplatz in der Neustadt. Früher vernachlässigt, wurde es zusammen mit den Bewohnern neu geplant. Heute pulsiert hier das junge Leben. Schmucke Jugendstilhäuser, coole Geschäfte, Eisdielen, Buchläden und Cafés – der Mix zieht an.

Dreifarbige Straßenschilder

Eines wird Ihnen in der Mainzer Innenstadt noch auffallen: Manche Straßenschilder sind rot, andere blau. Die Erklärung: Alle Straßen, die parallel zum Rhein verlaufen, haben Schilder mit blauem Untergrund. Alle Straßen, die vom Rhein wegführen, also senkrecht zum Fluss verlaufen, haben den roten Untergrund. Allerdings entdeckt man auch eine dritte Variante. In den Vororten und in Bereichen, die dem Rhein nicht zugeordnet werden können, sind die Straßenschilder in Weiß gehalten.

Mainzer Dom und St. Stephan

Einer überragt alles: der rote Sandsteinbau des Mainzer Doms. Sein Glockengeläut ist noch auf der anderen Rheinseite und darüber hinaus zu hören. Mit seinen Kollegen in Worms und Speyer zählt er zu den drei rheinischen Kaiserdomen. Eine beeindruckende Pracht aus Wasserspeiern, Gewölben, Kreuzgängen, Krypta, Kuppeln und Türmen.

Die Kirche St. Stephan dagegen begeistert mit ihren Fenstern – neun Stück, von Marc Chagall kreiert und seine letzten Arbeiten. Der französisch-russische Maler gestaltete sie ab 1978 als Zeichen der jüdisch-deutschen Aussöhnung. Sie zeigen in herrlichsten Blautönen verschiedene Episoden aus der Bibel. Und da wir gerade bei der Bibel sind: In Mainz gibt's zwei Exemplare der weltberühmten 42-zeiligen Gutenberg-Bibel zu sehen. Wo? Natürlich im Gutenberg-Museum.

Der geniale Erfinder des Buchdrucks

Gutenberg gehört zu Mainz wie Mozart zu Salzburg. Um 1400 wurde er in der Stadt geboren und revolutionierte mit seiner Erfindung des Buchdrucks die Welt. Viel ist nicht über ihn bekannt, nicht einmal, wie er aussah. Den Bart oder die Mütze auf seinen Porträts – zweifelhaft, denn beides war gar nicht die Mode seiner Zeit. Aber was er schuf, das war 100 Prozent weltverändernd. Dank der Serienfertigung beweglicher Metallettern konnte man ab 1440 Schrifterzeugnisse schnell, günstig und massenhaft produzieren. Die Stadt widmete ihm das Gutenberg-Denkmal auf dem gleichnamigen Platz mitten in der schönen Altstadt. Hier kann in der begehbaren Schatzkammer ein Original seines Meisterwerkes, die Gutenberg-Bibel, besichtigt werden. Im Druckladen des Museums dürfen Sie selbst mit Bleilettern und Handpressen etwas zu Papier bringen.

Guud’n Aamd! Putzige Mainzelmännchen

Mindestens genauso bekannt: die Mainzelmännchen. Am 2. April 1963 hatten die Trickfiguren den ersten Auftritt im ZDF. 2013 erhielten Anton, Berti, Conni, Det, Edi und Fritzchen die Ehrenwürde der Stadt verliehen. Bei einer Führung durch das ZDF-Sendezentrum können Sie einen Blick ins Wohnzimmer der lustigen Zipfelmützenbande werfen, die mit kleinen Gags die Reklame-Einblendungen voneinander trennen. Zu sehen sind Studios, Bühnenwerkstätten und auch der Requisiten-Fundus. Falls Sie es nicht in Europas größte Sendeanstalt schaffen: Auch auf der Straße begegnen Ihnen die niedlichen Markenbotschafter: als rote und grüne Ampelmännchen. Auf dem Weihnachtsmarkt sind sie sogar auf der riesigen Weihnachtspyramide vertreten.

Helau! Die fünfte Jahreszeit

Die tollen Tage, sie heißen hier nicht Fasching oder Karneval, sondern Fastnacht. Ganz korrekt gebabbelt: „Meenzer Fassenacht“. Man sagt Helau und nicht Alaaf (dafür sind die Kölner zuständig). Auf dem Schillerplatz wird am 11. 11. das närrische Grundgesetz verkündet und dann regiert allein Gott Jokus. Vom Schmutzische (Altweiberfastnacht) bis zum Aschermittwoch wird sich verkleidet, gefeiert und viel getrunken. Höhepunkt ist der traditionelle Rosenmontagszug mit Meisterwerken an “Schwellköpp” (aus Pappmaché gefertigte Riesenköpfe) und über eine Million feiernder Menschen. Ob Regierung oder Opposition – alle bekommen ihr Fett ab, wenn die Motivwagen rollen.

Wein-Spitzenreiter

Für die Rasenkicker von Mainz 05 läuft es nicht immer so spitze, dafür sind die Rheinstädter in Sachen Wein Champions League. Mainz gilt als offizielle Weinhauptstadt Deutschlands. Und gehört mit dem umgebenden Rheinhessen (größtes Weinanbaugebiet des Landes) zu den Great Wine Capitals – den elf renommiertesten Weinmetropolen der Welt. Darin vertreten sind auch Bordeaux, Florenz, Porto, Bilbao, Mendoza und Kapstadt. Einen guten Überblick über das hiesige Winzerhandwerk bietet die Info-Vinothek am Domplatz – mit wechselnden „Winzer/-innen des Monats“ und Verkostungen.

Noch authentischer wird’s in den Weinstuben der Stadt. Hier rückt man gern eng zusammen, plaudert mit jedem und prostet dem Leben zu. Wenn Sie das schönste Weinfest der Stadt besuchen wollen, kommen Sie zum Mainzer Weinmarkt im Stadtpark – immer am letzten August- und ersten Septemberwochenende und immer mit Künstlermarkt.

Rheinflaniert!

Mainz‘ Superjoker ist der Rhein. Am Ufer wird spaziert, gesportelt, geknutscht, gedöst. Oder man geht an Bord: Ob private Charterfahrten oder öffentliche Touren, zur Loreley, nach Frankfurt oder nach Köln – eine Rheinschifffahrt ist immer ein Erlebnis. Jeweils am letzten Juli-Wochenende finden am Rheinufer die Mainzer Sommerlichter statt, ein fantastisches Musikspektakel mit Feuerwerk. Auch großartig: die modernen Skulpturen der Rheinufergalerie am Stresemann-Ufer. Von Philipp Harths „Schreitender Tiger“ bis Wulf Kirschners Eisenplastik „Hommage à Gutenberg“ begeistern neun Kunstwerke.

Mit Kindern

Auch Ihr Nachwuchs wird sich in Mainz wohlfühlen. Neben dem spannenden Gutenberg-Museum, einer Schifffahrt auf dem Rhein oder einem Besuch im Botanischen Garten empfehlen wir den Volkspark. Hier gibt‘s einen Wasserspielplatz, einen Minigolfplatz und die unermüdliche Eisenbahn „Flotte Lotte“. Oberhalb der Stadt, nahe des Lennebergwaldes, liegt der idyllische Wildpark Gonsenheim mit Ziegen, Wollschweinen, Rothirschen und Mufflons. Der Eintritt ist kostenlos. Sie können aber auch mal testen, wie kulinarisch aufgeschlossen ihre Kinnings sind: Meenzer Spundekäs am Rheinufer essen, wer macht mit?

Ach ja, wenn Sie ganz schnell die Sympathie eines Mainzers oder einer Mainzerin gewinnen möchten, dann kurz eine frotzelnde Bemerkung über Wiesbaden fallen lassen. Die beiden Landeshauptstädte trennt nur Rhein. Dass es keine Liebesbeziehung ist, hat historische Wurzeln: Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Mainz französisch und Wiesbaden amerikanisch besetzt und 50 Prozent des Mainzer Stadtgebietes inklusive bedeutender Industrieanlagen fielen Wiesbaden zu. Und so schießt man gerne mal ein paar verbale Pfeile. Am liebsten natürlich zur Fasnacht.

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