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Bayreuth

Von Wagner zum Bier - Urlaub in Bayreuth

Falls Sie Bayreuth nur wegen der Festspielen kennen: In der hübschen Stadt in Mittelfranken finden Sie über 25 faszinierende Museen, diverse Schlösser, Kirchen und Brunnen. Dazu kommt die höchste Brauereidichte der Welt. Dann Prost!

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Bayreuth: Urlaub in Bayern

Bayreuth: Wagner, Wilhelmine und der kauzige Jean Paul

Bayreuth ist untrennbar mit dem Mythos Wagner und seiner Festspiele verbunden. Für den echten Wagnerianer gilt, dass er einmal im Leben nach Bayreuth gepilgert sein muss. Für alle anderen: Es ist auch ohne Opern-Aufführung großartig. Bayreuth besitzt so viele Prachtbauten, dass man fast den Überblick verliert. Das barocke Markgräfliche Opernhaus ist UNESCO-Weltkulturerbe, beim Neuen Schloss Bayreuth spricht man gern vom Mini-Versailles und die romantische Parkanlage Ermitage ist das grüne Krönchen Bayreuths. Dass die größte Stadt Oberfrankens auch ein Ort deftiger Genussfreuden ist, beglückt Bier- und Bratwurstfans doppelt.

Wagner to go

Bayreuths exklusivste Spazierstrecke heißt „Walk of Wagner“ und führt entlang aller berühmten Wirkungsstätten – von der Villa Wahnfried bis zum Festspielhaus mit seiner legendären Opernbühne. Mit diesem Bau setzte Richard Wagner durch, was kein Komponist vor ihm erreichte: Er schuf ein eigenes Theater für seine Werke. Wer den Mythos von innen sehen möchte, kann an einer 45-minütigen Führung teilnehmen. Entlang der Strecke (immer den roten Pflaster-Punkten mit geschwungenem „W“ nach) stehen 13 Info-Kuben aus Beton, darauf eine dirigierende Richard-Wagner-Skulptur des Künstlers Ottmar Hörl. Sie berichten von den Stationen seines unruhigen Lebens, dass ihn auch nach Dresden, Zürich, Königsberg und in andere Städte führte. Perfekter Abschluss: ein Käffchen im Café Wahnfried im ehemaligen Gärtnerhaus.

Bayreuths Power-Frau: Wilhemines Werk

Wagner mag der berühmteste Kopf Bayreuths gewesen sein, doch erst durch die kunstaffine Markgräfin Wilhelmine wurde Bayreuth zu einer der prunkvollsten deutschen Städte des 18. Jahrhunderts. Ihr exaltierter Geschmack sagte dem provinziellen Muff den Kampf an. Die Lieblingsschwester des preußischen Königs Friedrichs des Großen entwarf das Neue Schloss, ließ das Markgräfliche Opernhaus errichten und die weitläufige Parkanlage Eremitage umbauen. Sie musizierte und malte, komponierte eigene Musik, schrieb Theaterstücke, trat selbst auf die Bühne, führte Regie, bildete sich in Baukunst und Geschichte. Ein weiblicher Tausendsassa. Ohne Wilhelmine und ihr einzigartiges Markgräfliches Opernhaus, heute UNESCO-Welterbe, wäre wohl auch Richard Wagner niemals nach Bayreuth gekommen.

Charmante Prachtstraße: Friedrichstraße Bayreuth

Geschichte erleben Sie in Bayreuth auf Schritt und Tritt. Die berühmteste Prachtmeile der Stadt: die schnurgerade Friedrichstraße. Zur Barockzeit versuchten sich hier die Fürstenhöfe architektonisch zu überbieten. Bis heute zählen die Sandsteinvillen, verwunschenen Gärten und urigen Traditionslokale zum beliebten Bummelerlebnis der Stadt. Auch der deutsche Dichter Jean Paul lebte von 1813 bis zu seinem Tod 1825 in dieser Straße. Ein Genie und schrulliger Eigenbrötler. „Fremd wie aus dem Mond gefallen“ fand ihn Schiller, ein „wunderliches Wesen“ und das „personifizierte Alpdrücken der Zeit“ soll Goethe ihn einmal genannt haben. Er trank, er vernachlässigte sein Äußeres und doch wurde er von den Frauen vergöttert. Der literarische Sonderling lebte ausschließlich für die Schriftstellerei. Dank eines großzügigen Stifters ist sein Vermächtnis heute im Jean-Paul-Museum im ehemaligen Wohnhaus von Richard Wagners Tochter Eva zu sehen. Auf dem Weg zur Eremitage kommen Sie auch an der „Dichterstube“ Jean Pauls vorbei, der Rollwenzelei. Hier arbeitete der Meister der Sprachbilder und witzigen Vergleiche die letzten 20 Jahre seines Lebens fast täglich. Schmutzfink, Gänsefüßchen, Angsthase oder Weltschmerz sind nur ein paar Wortschöpfungen, die wir Jean Paul verdanken. Seine Grabstätte befindet sich auf dem städtischen Friedhof.

Köstliches Bayreuth: Bratwurst und Bier

Kulinarisch sind Sie am richtigen Fleck. Oberfranken besitzt tatsächlich die höchste Dichte an Metzgereien, Brauereien, Bäcker- und Konditoreien weltweit. Bier ist und bleibt aber die größte Liebe. Mehr als 200 Brauereien finden sich in und um Bayreuth. Selbst Jean Paul, größter Verehrer und Konsument des oberfränkischen Bieres, wartete bereits am frühen Morgen in der Rollwenzelei sehnsüchtig auf die Kutsche, die das nächste Fass brachte. Er fand allerlei Koseworte für sein geliebtes Getränk: Herbsttrost, Magen-Balsam, Gehirnkitzel, vorletzte Ölung.

Die schönste Einführung ins Bier-Universum bietet Maisel’s Bier-Erlebniswelt. Hier erleben Sie, wie zu früheren Zeiten gebraut wurde (alles ist noch original erhalten) und wie sich das Handwerk im Laufe von vier Maisel-Generationen weiterentwickelt hat. Von urigen Sud-Gerätschaften über innovative Craftbier-Trends bis hin zu gigantischen Biergläser- und Bierdeckel-Sammlungen hat alles seinen liebevollen Platz. Im Kult-Restaurant „Liebesbier“ lässt sich anschließend zur Geschmacksprobe schreiten.

Vorab sollte allerdings noch eine Grundlage gelegt werden – mit dem zweiten B im Bunde: Bratwurst. In der ganzen Stadt locken die roten Buden. Insider steuern gleich das „Original“ an – das Bratwursthäuschen in der Richard-Wagner-Straße mit den legendären Verkäufern Klaus und Martin. Seit einem halben Jahrhundert gibt es das kleine Bratwursthäuschen schon. Grundsätzlich gilt: In Bayreuth isst man die Brodworschd mit Senft und Laabla (Brötchen).

Bestens gestärkt lässt sich alles mühelos ablaufen. Den schönsten Ausblick über die Stadt bieten die beiden Türme der Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit. Sie sind auf 50 Metern Höhe durch eine Brücke miteinander verbunden und genau hier oben eröffnet sich ein fantastischer Blick über Bayreuths Schätze.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten

Bayreuther Festspielhaus: Mit dem 1876 eröffneten Festspielhaus auf dem Grünen Hügel setzte sich Richard Wagner selbst ein Denkmal. Nur seine Werke werden hier aufgeführt und nur im Sommer. Los geht es stets am 25. Juli und dauert bis zum 28. August, Jahr für Jahr. Es kommen ausschließlich die zehn letzten Opern Wagners auf die Bühne: „Der fliegende Holländer“, „Tannhäuser“, „Lohengrin“, „Tristan und Isolde“, „Die Meistersinger von Nürnberg“, „Parsifal“ sowie der vierteilige „Der Ring des Nibelungen“. Pro Saison finden bis zu 32 Aufführungen statt. Gute Nachricht: So elitär ist es gar nicht mehr. Früher waren Karten für das renommierte Musikfestival jahrelang im Voraus ausverkauft, heute kann man auch spontan einen Glücksfang im freien Verkauf machen. Echte Wagnerianer nehmen sich den gesamten Sommer 2026 frei. Zum 150. Festspiel-Jubiläum kommen erstmals alle zehn Bayreuth-Opern plus der neu in den Werk-Kanon aufgenommene „Rienzi“ auf die Bühne.

UNESCO Welterbe Markgräfliches Opernhaus: Es zählt zu den schönsten Barocktheatern der Welt. Zwischen 1744 und 1748 im Stile italienischer Logentheater erbaut, steht es seit 2012 auf der Liste des UNESCO Weltkulturerbes. Das Schöne: Trotz dieser Meriten ist es heute ein Haus für alle. Führungen auf Deutsch finden täglich um 15 Uhr statt. In der Ausstellung lernen Sie die musisch begabte Markgräfin Wilhelmine kennen und sind zu Gast auf der pompösen Fürstenhochzeit ihrer Tochter. Tast-, Geruchs- und Hörstationen geben Insider-Wissen über die illusionistische Welt des Barocktheaters. Jüngeren Gästen steht der kleine Carl zur Seite, Sohn des Ballettmeisters Alexander Ludwig von Gontard. Er führt als Zeichnung und Animation durch die Dauerausstellung.

Neues Schloss: Die eher bescheidene Außenfassade täuscht. Im Innern zeigen sich die ganzen Ausmaße der markgräflichen Pompzeit. Ja, Markgräfin Wilhelmine und ihr Gatte Friedrich wussten zu residieren: Ob Festsaal, Spiegelscherbenkabinett, japanisches Zimmer oder Palmenzimmer – ein Rundgang durch das Neue Schloss nimmt Sie mit in die faszinierende Welt des höfischen Rokoko mit ihrer großen Vorliebe für Blumenranken, Spalierzimmern und Grotten. Noch mehr Schätze zeigen die Mzuseumsbereiche „Bayreuther Fayencen – Sammlung Rummel“, die Zweiggalerie der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit Werken des Spätbarock und die „Miniaturensammlung Dr. Löer“ mit galanten und erotischen Miniaturen des 18. Jahrhunderts. Nicht minder betörend: der angrenzende Hofgarten, heute eine Erholungslandschaft für jedermann.

Eremitage: 1735 machte Markgraf Friedrich seiner Gattin Wilhelmine die Eremitage zum Geschenk. Und als Spezialistin für Großes wusste sie das Terrain herrschaftlich herauszuputzen. Aus der höfischen Einsiedelei entstand eine Schlösser- und Parkanlage von europäischem Rang. Das Highlight von Bayreuths eindrucksvollster Parkanlage sind die Wasserspiele: zu sehen in der Oberen Grotte vor der Orangerie von Mai bis Mitte Oktober stündlich zwischen 10.00 – 17.00 Uhr, in der Unteren Grotte jeweils 15 Minuten später.

Richard Wagner Museum: Das Wohnhaus Wahnfried, das sich Wagner von 1872 bis 1874 am Hofgarten in Bayreuth bauen ließ und in dessen Garten er bestattet wurde, ist seit 1976 das Richard Wagner Museum. Eine dreiteilige Dauerausstellung dokumentiert Leben und Werk Richard Wagners, die Geschichte der Bayreuther Festspiele und präsentiert unter anderem originale Kostüme und historische Bühnenbildmodelle. Großartig ist die „Interaktive Partitur“ – eine multimediale Installation in Form eines „Lebenden Buches“. Sie macht verschiedene Aspekte der Rückverwandlung des Notentextes in Klang und Musik zum Erlebnis. Wechselnde Sonderausstellungen ergänzen das Wagner-Erlebnis mit Spezialthemen.

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