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Städtereisen nach Zürich – Hier steppt die Schweizer Kuh
Banken, Luxusgeschäfte und Zürisee: Die Schweizer Großstadt kleckert nicht. Aber ein Spaziergang auf den Aussichtspunkt Lindenhof, ein Bad im See oder ein Blick auf die Fenster von Marc Chagall in der Fraumünsterkirche kosten nichts.
Zürich
Zürich: Die heimliche Hauptstadt der Schweiz
Wen Gott liebt, dem schenkt er ein Haus in Zürich, heißt ein Sprichwort. Man möchte sofort eine Fußnote hinterherschicken: Oh, und bitte direkt am Zürichsee. Es ist so faszinierend, wie Luxus und Beschaulichkeit an seinen Ufern entspannt koexistieren, wie man vom Nabel der eidgenössischen Finanz- und Wirtschaftswelt direkt auf die schneebedeckten Alpen blicken kann. Aber erstmal rein in die kleine Supermetropole und das Geheimnis lüften, warum die Zürcher (nicht Züricher!) zu den glücklichsten Menschen der Welt gehören. Entdecken Sie mit Spar mit! Reisen eine der reichsten Städte der Erde, das Herz der Schweizer Bankenwelt und zugleich eine pulsierende und multikulturelle Mini-Metropole, kreativ und hip, tadellos sauber und atemberaubend. Und bereit für neue Wolkenkratzerträume.
Zürich ist zwar nicht die Hauptstadt der Schweiz, aber die größte Stadt des Eidgenossen-Landes. Nur 400.000 Einwohner (etwas mehr als Wuppertal), trotzdem erste Liga in fast allem: Lebensqualität, Kultur, Nachtleben, Kunst … Zürichs DNA ist quasi Swissness par excellence: atemberaubende Kulisse gepaart mit Schweizer Gelassenheit, Finanzstärke, Zuverlässigkeit und höchster Qualität. Die Überschaubarkeit der Stadt ist ihr großer Vorteil. Fast alles lässt sich zu Fuß oder mit dem Rad (Velo) in kurzer Zeit erreichen. Die wichtigsten Zürich-Sehenswürdigkeiten liegen recht nah beieinander, vor allem im Kreis 1, der Altstadt. Apropos: Die verschiedenen Stadtteile tragen nicht nur Namen, sondern auch Nummern. Insgesamt gibt es in 12 Kreise. Ob direkt am See, am Hang, mondän, multikulturell – jedes Quartier versprüht einen eigenen Charme. Die Pole Position hat natürlich der historische Kern. Und der lässt sich bestens erlaufen.
Die Altstadt
Die Bahnhofstrasse ist Zürichs größte Legende: 1,4 Kilometer purer Luxus. Nach der Fifth Avenue in New York und der Causeway Bay in Hongkong miettechnisch die teuerste Einkaufsstraße der Welt. Ein rausgeputzter Laufsteg für alle ohne Geldsorgen. Dichter James Joyce, der während des Ersten Weltkrieges in Zürich lebte, befand, dass sie „so sauber ist, dass man Minestrone vom Trottoir essen könnte“. Die ikonischen Designer-Läden von Gucci bis Prada können Sie aber getrost beiseitelassen. Die schönsten Flecken der Stadt kommen noch. Zum Beispiel das Niederdorf („Dörfli“) mit seinen Secondhand-Shops, Delikatessenlädchen, Boutiquen, Bars und Beizen. Welch Flanier-Freude! Überhaupt wird ein Altstadtbummel zur labyrinthisch-romantischen Entdeckungsreise zu beiden Seiten des Flusses Limmat. Hier kann man sich in einem Gewirr kleiner Gassen verlaufen, stattliche Zunfthäuser bestaunen und sich von Kaffeehaus zu Wirtshaus zu Opernhaus treiben lassen. Fachwerk, Kopfstein, lauschige Hinterhöfe, Treppchen – zauberhaft! Die imposanten Türme des Großmünsters gehören ebenso zur Skyline wie die Fraumünster Kirche mit ihren berühmten Chagall-Fenstern. Vom Lindenhof genießen Sie eine herrliche Aussicht auf die Dächer der Altstadt. Die Ruhe hier oben auf der grünen Terrasse genossen schon Casanova, Goethe und Richard Wagner. Falls Sie Schokoladenfan sind, ist ein Einkehr-Stopp obligatorisch: in der „Sprüngli Boutique“ am Paradeplatz, der ältesten Confiserie der Stadt. Neben Pralinés, Truffes und feinster Tafelschokolade sind die Luxemburgerli berühmt. Noch nie probiert? Dann lassen Sie sich die Doppeldecker-Makrönchen und ihre Crèmefüllung gut schmecken. Ein perfektes Mitbringsel obendrein.
Grüezi Strukturwandel: Zürich alternativ
Eine völlig andere Szenerie findet sich in Kreis 5, dem ehemaligen Industriequartier in Zürich-West. Noch bis in die 90er Jahre war es hier alles andere als chic. Ein Problemkiez, in dem Schiffe gebaut und Motoren zusammengeschraubt wurden. Doch was für ein Auftritt heute: Zwischen Limmat-, Heinrich- und Josefstrasse entdeckt man vom orientalischen Tearoom bis zum Concept Store einen flippigen Mix à la Ehrenfeld, Kreuzberg und Schanze. Als spannendste Einkaufsmeile Zürichs gilt derzeit das Eisenbahnviadukt. Shopping- und Kulturmeile in einem, voller hipper Läden, Bars, Ateliers. Was durchweg auffällig ist: der treffsichere Geschmack der Züricher was Stil und Design angeht.
Ein Riese zieht hier seit 2011 alle Aufmerksamkeit auf sich: der Prime Tower. Mit 126 Metern und 36 Stockwerken ist er vorläufig Zürichs höchstes Gebäude, beinhaltet Büros, Bar, Bistro, Ausstellungsräume und das Restaurant „Clouds“ im 35. Stock. Eine Zeit lang war er das höchste Gebäude der Schweiz, dann überragte ihn der erste Roche-Turm in Basel (178 Meter), später der zweiten Roche-Turm (205 Meter). Doch Zürich will beim Hochhausbau neue Maßstäbe setzen: Bis zu 250 Meter soll die Zürcher Skyline in Zukunft in den Himmel ragen (also zweimal Prime Tower). Die Stadt bleibt spannend!
Zürich: die gesegnete Stadt am Wasser
Zurück zur Erde, zum Wasser. Die Schweiz, schon immer ein „Musterländli“ in Sachen Gewässerschutz, hat in Zürich ihre „Badi-Metropole“ gefunden. Mit rund vierzig Badeanlagen verfügt Zürich gemessen an seiner Einwohnerzahl über die höchste Bäderdichte der Welt. Vor allem das Flussbaden hat eine lange Tradition, seit dem 19. Jahrhundert springen die Schweizer begeistert in die Fluten der Limmat. Es gibt fünf nostalgische Badeanstalten, darunter reine Frauen- und Männerbadis. Flusskrauler lieben den über 400 Meter langen Schwimmkanal der Limmat im Flussbad „Oberer Letten“. Für Seefans und Sonnenbrutzler sind das „Seebad Enge“ und der 250 Meter lange Sandstrand des Strandbades „Mythenquai“ gute Adressen. Auch das Reinspringen an „wilden“ Badestellen ist fester Bestandteil der Schweizer Kultur. Manche schwimmen sogar zur Arbeit. Wasser ist also Kult in Züri. Die Preise der topgepflegten Anlagen sind tatsächlich erstaunlich moderat, einige Badis kosten überhaupt keinen Eintritt.
Wasser ist auch das Stichwort für den größten Spar-Tipp in Zürich: Durst löschen am Brunnen kostet nullnichts. Aus den über 1.200 Brunnen der Stadt fließt rund um die Uhr frisches, erstklassiges Trinkwasser. Einfach Flasche drunterhalten und auffüllen. Über die meisten Brunnen gibt es spannende Geschichten zu erzählen. Wer mehr darüber erfahren möchte, bucht die Stadtführung Wasserstadt Zürich oder lädt sich die geschichtenreiche App „A Tale of Wells“ herunter (Deutsch). Gerade mit Kindern ein Riesenspaß. Man erforscht die Stadt zu Fuß, sammelt Wasser spezieller Brunnen, findet mystische Wesen und erfährt ihre Geschichten.
Warum man Zürich nie als stressig oder hektisch empfindet – es liegt vor allem am malerischen Zürichsee, der fünftgrößte des Landes. Er ist die große Liebe der Stadt, ist Badeplatz, Picknickplatz und Entschleunigungsmedium zugleich. Aufgrund seiner gekrümmten Form wird er gern auch als Banane bezeichnet. Unbedingt empfehlenswert: eine Schiffstour. Die Kursschiffe der Zürichsee-Schifffahrtsgesellschaft verkehren ganzjährig auf dem See. Und während man so dahingleitet, erspäht man neben den Alpen am Horizont schon die nächsten Ausflugsziele: die Insel Ufenau, das Lindt Home of Chocolate, das Schloss von Rapperswil oder ein Weingut bei Stäfa. Das linke Nordufer des Zürichsees wird übrigens „Goldküste“ genannt. Dank Südhang-Lage kommt diese Seite wesentlich Sonne ab und das satte Abendgold glitzert mit den Luxuslimousinen und Edelimmobilien um die Wette. Das linke Südufer muss mit etwas weniger Sonnenstunden vorliebnehmen, kühlt also eher ab und trägt deshalb den nicht ganz ernst gemeinten Namen „Schnupfenküste“ („Pfnüselküste“).
Kunst und Kultur: Von Dada bis Designeruhren
Banken und Business sind die eine, Kultur und Entertainment die andere Seite Zürichs. Die Stadt ist eine einzige Kunst-Bühne. Weltklasse-Museen en masse: Ob Landesmuseum, Kunsthaus, FIFA Museum, MoneyMuseum, Schweizer Finanzmuseum, Spielzeugmuseum, Tram-Museum, Uhrenmuseum – über 50 Museen und 100 Galerien kann man besichtigen. Selbst im Freien, an öffentlichen Plätzen und mitten in Parks gibt‘s große Kunst gratis, rund 1.300 Werke und Installationen, darunter Jean Tinguelys „Heureka“ (Zürichhorn) und Niki de Saint Phalles „L’ange protecteur“. Letztere ist eine riesigen „Nana“ in Form eines Schutzengels, durch die jeder Zugreisende durchrollt, wenn er mit seinem Koffer die Haupthalle des Zürcher Hauptbahnhofs durchquert. Besser kann der Städtetrip doch nicht starten.
Auch das „Cabaret Voltaire“ ist eine besondere Kult-Stätte. Anfang des 20. Jahrhundert zog es zahlreiche Emigranten in die engen, verwinkelten Gassen Zürichs. Hans Arp, Emmy Hennings, Hugo Ball und andere fabrizierten hier Schräge für Augen und Ohren – es war der Geburtsort der weltweit bekannten Dada-Bewegung. Musik, Literatur, Tanz, Malerei – alles fand zu überraschenden Formen. Mit Wechselausstellungen im Gewölbekeller oder den Dienstags-Soireen im Historischen Saal ist das Haus bis heute eine Plattform für zeitgenössische Kunst und Debatten. In diesem Sinne: „Dada ist die Sonne, Dada ist das Ei, Dada ist die Polizei der Polizei.“
Noch eine außergewöhnliche Adresse für Kunstliebhaber: das Löwenbräu-Areal. In seiner Mischung aus alter Bierbrauerei und moderner Architektur (zwei neue Hochhäuser wachsen über die alte Bierbrauerei hinaus) bietet es der kreativen Kunstszene eine besondere Spielfläche. Auf dem Areal befinden sich zahlreiche Galerien, die Kunsthalle und das Migros Museum für Gegenwartskunst.
Natürlich muss man in einer Stadt wie Zürich auch das liebe Geld im Auge behalten. Mit der Zürich Card im Urlaubsgepäck sind Sie bestens vorbereitet und erhalten in zahlreichen Museen freien Eintritt. Ganz umsonst fahren Sie auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Dazu zählen nicht nur Tram, Bus und Zug, sondern auch die Seilbahnen. Ob auf den Zürcher Hausberg Uetliberg oder eine Schifffahrt über den Zürisee – die Zürich Card lohnt sich in jeder Hinsicht.
Hotel Zürich
Nur wohnen muss man nicht unbedingt mittendrin. Spar mit! Reisen hat für Sie deshalb eine exzellente und ganz ruhig gelegene Unterkunft gefunden: das Thessoni classic im Zürcher Vorort Regensdorf. Ein modernes Boutiquehotel mit schickem Design, stylischen Zimmern und hervorragendem Restaurant. Die Bahnstation ist gleich ums Eck und in elf Minuten sind Sie schon am Hauptbahnhof Zürich. Inklusive ist ein 3-Gänge-Menü mit einem Glas Wein, als kleinen Abschiedsgruß hinterlässt Ihnen der Haus-Pattisier noch eine süße Leckerei auf dem Zimmer.
Also da wir dem Sprichwort mit dem Haus und dem Herrgott nicht so ganz trauen, sind ein Hotel samt dreitägigem Städtetrip voller Erlebnisse die ideale Alternative. Und wir sind sicher: Die heimliche Hauptstadt der Schweiz wird Sie begeistern. Grüezi, Züri!
Urlaub in Zürich
Zürichsee: Promenieren zwischen Gold- und Schnupfenküste
Glitzernd liegt er in der Sonne, im Hintergrund erstrecken sich die Alpen. Angler holen den fangfrischen Fisch aus ihren Netzen, Wanderer und Fahrradfahrer erkunden die Uferwege, Spaziergänger flanieren über die Quai-Anlagen und faulenzen in der Sonne. Bei diesem wunderbaren Anblick können Sie nur noch "stuune". Es ist die bekannteste Banane der Schweiz: der Zürichsee. An einem Ende liegt die Großstadt Zürich, am anderen treffen die Kantone St. Gallen und Schwyz aufeinander. 42 Kilometer lang, 88 Kilometer Uferlänge und zwei Inseln, es gibt einiges zu sehen. Für Verpflegung sorgen die vielen (Fisch-) Restaurants. Unbedingt probieren: Fischknusperli.
Nicht vergessen sollten Sie auch Ihr Badetuch. Schwimmen, Wakeboarden und Stand-up Paddeling sind nur ein paar beliebte Wassersportarten am Zürichsee. Etwas trockener bleiben Sie bei einer gemütlichen Kanu- oder Gummibootfahrt. Am allerentspanntesten ist jedoch eine Schifffahrt, in vier Stunden überquert die große Rundfahrt den kompletten See. Obligatorischer Halt: in der Rosenstadt Rapperswil mit Schloss und Fischmarktplatz. Im Familienurlaub besonders ist der Knie Kinderzoo, in dem die Tiere des berühmten Schweizer National-Circus überwintern.
Bekanntester Uferabschnitt: die Goldküste. Am rechten Ufer hat es sich die wohlhabende Gesellschaft gemütlich gemacht - daher der Name. Dass die Abendsonne diesen Teil in ein goldenes Licht taucht, passt da natürlich umso perfekter. Das Ufer gegenüber wird scherzhaft Pfnüselküste (Schnupfen Küste) genannt, denn Sonne scheint dort eher selten.
Durch den Ausbau der Quai-Anlagen wurde Zürich von der Stadt am Fluss zur City am See. Schmuckverkäufer, Straßenkünstler und Spaziergänger beleben die Seepromenade. Herzstück des Quais: Der Bürkliplatz mit dem besten Blick über den ganzen See. Der Utoquai ist einer der elegantesten Abschnitte der Uferpromenade mit Wohnhäusern im Stil der Belle Epoque. Nach Feierabend scheint hier ganz Zürich in der Abendsonne zu sitzen. Urlaub am See das Sommer-Highlight, die vielen Badestellen und Seebäder sind nicht zu übersehen. Springen Sie für eine kleine Abkühlung ins angesagte Seebad Enge (schwimmende Holzstege), fühlen Sie sich wie an Italiens Riviera im Strandbad Mythenquai (super Sandstrand) oder mischen Sie sich unter die Stammgäste des über 125 Jahre alten Seebades Utoquai (Laufsteg der Schönen). Jede "Badi" hat ihren ganz eigenen Charakter.