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Urlaub in Nordrhein-Westfalen

Aus dem verrußten Ruhrpott ist ein Kessel Buntes geworden: In Oberhausen gastieren Musicals, Spaß und Staunen erleben Sie in der ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen und in Essen lernen Sie alles über das schwarze Gold des Ruhrgebietes.

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Mehr als nur Ruhrpott: Kurzurlaub NRW

Nordrhein-Westfalen hatte lange den Ruf als Kohlenpott, was es nicht gerade zu einem attraktiven Urlaubsziel gemacht hat. Doch dank immensem Strukturwandel hat sich Deutschlands bewohnerreichstes Bundesland inzwischen zu einer populären Feriendestination entwickelt. Zechen wurden in Museen und Schwimmbäder verwandelt, Kiesgruben geflutet und begrünt, um aus ihnen Naherholungsgebiete zu machen, Bochum wurde zur Musicalmetropole, Köln und Aachen locken mit UNESCO gewürdigten Domen und der Nationalpark Eifel zieht Wanderer und Familien aus ganz Deutschland für eine Auszeit im Grünen an. Ein Urlaub in NRW kann so schön sein.

Von Großstadt zu Großstadt: Wochenendtrip NRW

Nach wie vor das beliebteste Ziel für einen Kurztrip in NRW ist Köln. Die bevölkerungsgrößte Stadt des Bundeslandes wird jährlich von Millionen Touristen besucht. Grund dafür? Der Kölner Dom, die meistbesichtigte Sehenswürdigkeit Deutschlands! Rund sechs Millionen Menschen statten dem UNESCO-Welterbe jedes Jahr einen Besuch ab und staunen über die gigantische Architektur. Und dann sind da natürlich noch der Rhein, leckeres Kölsch und der Kölner Karneval. Damit Sie sich nicht die Füße wund laufen, haben wir eine Stadtrundfahrt mit dem Hop-On-Hop-Off-Bus für Sie ins Paket gepackt. Nach einem langen Tag voller Sightseeing und Shoppen geht es zum Übernachten in das stylische 4-Sterne-Ameron Hotel Regent auf der linksrheinischen Seite. Hier können Sie den Tag in aller Ruhe Revue passieren lassen.

In Essen lassen sich die Spuren der Bergbauvergangenheit Nordrhein-Westfalens besonders gut verfolgen: Die Stadt ist Heimat der weltberühmten Zeche Zollverein. Wo einst Steinkohle abgebaut wurde, befindet sich heute ein Industriedenkmal und UNESCO-Weltkulturerbe mit zwei Museen (dem Red-Dot-Design-Museum und dem Ruhrmuseum) und einem Park. Um Ihnen die Geschichte der Zeche näher zu bringen, ist eine Führung durch die Anlage für Sie inklusive. Der Strukturwandel ist nicht nur in der Zeche gut gelungen, auch Ihr Hotel, das 4-Sterne Essential by Dorint, wurde seit seiner Erbauung 1994 stetig renoviert und bietet heute eine moderne und komfortable Auszeit für seine Gäste, wie es sich für einen NRW Urlaub gehört.

Deutschlands unangefochtene Musical-Hauptstadt mag zwar Hamburg sein, aber das erfolgreichste Musical hat seine Heimat im Ruhrpott. Andrew Lloyd Webbers Rollschuhspektakel Starlight Express spielt bereits seit 1988 in Bochum und zieht mit seinen bunten Kostümen und poppigen Ohrwürmern Zuschauer aller Altersklassen in seinen Bann. Musicalbesucher, die ihre Tickets über uns buchen, bekommen am Anreisetag im 3-Sterne sup-acora Hotel ein dreigängiges Starlight Dinner aufgetischt, um den Kurzurlaub in NRW gleich stilecht zu beginnen und Sie auf das Musical einzustimmen.

Wer eine Auszeit vom Alltag braucht und auf seinen Kurzreisen in NRW keine Großstädte abklappern möchte, gönnt sich am besten ein Wellnesswochenende in Bad Salzuflen. Das Staatsbad ist gleichzeitig anerkannter Kneipp-Kurort, allergikerfreundliche Kommune und Thermal-Heilbad – gesünder geht nicht! Ihr Hotel ist das moderne 4-Sterne-Altstadthotel Hotel Der Lippische Hof. Neben dem hauseigenen Wellnessbereich punktet es vor allem mit seiner michelinprämierten Küche und Cocktailbar. Ein Eintritt in die nahgelegene VitaSol Therme ist für Sie natürlich auch schon inbegriffen. Einfach entspannen und in der Sauna den Stress verdampfen lassen – so geht Wochenendurlaub in NRW.

Achterbahn und Abenteuer: Familienurlaub NRW

Eine NRW Reise macht Kinder glücklich. Warum? Freizeitparks! Das perfekte Ziel für einen Kurzurlaub mit Kindern in NRW. Besonders beliebt ist das Phantasialand in Brühl. Sechs Themenbereiche, 50 Achterbahnen und jede Menge Shows können hier entdeckt werden. Vom Märchenpark für die Kleinen bis zum schnellsten Multi-Launch-Coaster Europas bietet das Phantasialand Spaß für die ganze Familie. Und wer den Kindern noch ein bisschen Kultur unterschummeln möchte, macht einen Abstecher zu den Schlössern Augustusburg und Falkenlust in unmittelbarer Nähe des Freizeitparks. Beide Schlösser sind Teil des UNESCO-Welterbes und gehören zu den schönsten Beispielen barocker Architekturskunst. Wenn die Jungmannschaft ausgepowert ist, geht es zum Nächtigen nach Bonn in das 4-Sterne Mercure Hotel Bonn Hardtberg. Nach so viel Action schlummern die Kleinen selig in den weichen Betten.

Mit Filmfans unterwegs? Dann nichts wie in den Movie Park Germany in Bottrop-Kirchhellen. Mit unserem Spar-mit! Paket können Sie gleich zwei Tage in der Welt von Film und Fernsehen verbringen. In diesem kleinen aber feinen Freizeitpark gibt es oscarreifen Freizeitspaß bei dem Sie selbst der Hauptdarsteller sind. Von wilden Achterbahnfahrten mit Vampirjäger Van Helsing bis zu Wasserschlachten mit Spongebob – einfach ganz großes Kino. Nach filmverdächtigen Abenteuern in Deutschlands Hollywood geht es ins Hotel nach Oberhausen. Im 3-Sterne sup-Hotel Residenz wird bis 12 Uhr das Langschläferfrühstück aufgetischt, damit alle Filmdiven ihren Schönheitsschlaf voll auskosten können. Glamouröses Reisen in NRW.

Natürlich hat Nordrhein-Westfalen auch Ziele für wanderlustige Familien im Programm. Die Eifel, der Teutoburger Wald und das Sauerland überzeugen mit ausgedehnten Wegnetzen, gigantischen Naturspektakeln und Ruheoasen abseits der hektischen Rhein-Ruhr Metropolregion. Unser Tipp: Winterberg im Hochsauerland. Mitten im Rothaargebirge gelegen, ist das Städtchen der ideale Ausgangspunkt für Gipfelstürmer. Hier staunt man über gigantische Panoramen und wer den müden Füßen eine Pause gönnen möchte, geht statt auf den Berg unter Tage. In der Gegend wurde lange Erz abgebaut und einige der Gruben können heute besichtigt werden. Zum Beispiel auch das Sauerländer Besucherbergwerk Ramsbeck. Der Eintritt inklusive Grubenfahrt ist in unserem Spar-mit! Paket bereits enthalten, ebenso eine Sitzung in der Salzgrotte Winterberg. Ihr Hotel ist das 3-Sterne Panorama Hotel Winterberg, das sich hoch über dem Ort in schönster Lage befindet. Die Zimmer sind einfach, aber gemütlich und somit perfekt für einen Urlaub mit Kindern in NRW.

Nordrhein-Westfalen hat das staubige Bild des Kohlenpotts längst abgeschüttelt und sich zu einem beliebten Ferienziel entwickelt. Die zahlreichen Großstädte eignen sich wunderbar für Wochenendtrips, Freizeitparks begeistern die ganze Familie, während Sauerland und Eifel eine Gelegenheit zum Durchatmen und Naturgenießen sind. Genauso abwechslungsreich wie das Bundesland sind auch unsere NRW Reisen. Spar mit! Reisen wünscht viel Spaß beim Stöbern.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in NRW?

Die bedeutendste Sehenswürdigkeit in Nordrhein-Westfalen ist der Kölner Dom. Mit rund sechs Millionen Besuchern im Jahr ist er die meistbesuchte Touristenattraktion Deutschlands. Ebenfalls beliebt sind die Zeche Zollverein in Essen, der Aachener Dom und die Schlösser Augustusburg und Falkenlust in Brühl.

Wie groß ist NRW?

NRW ist mit über 34.000 Quadratkilometern flächenmäßig das viertgrößte deutsche Bundesland. Gemessen an den Einwohnerzahlen nimmt es mit einer Bevölkerung von fast 18 Millionen allerdings den ersten Platz ein.

Wo Urlaub machen in NRW?

Mit 30 Großstädten ist Nordrhein-Westfalen das perfekte Bundesland für ausgedehnte Städtetrips. Shoppen in Köln, Musicalbesuch in Bochum, Kunstwerke in Düsseldorf bewundern oder durch Münsters schöne Innenstadt schlendern – die Möglichkeiten sind endlos.

Wo ist NRW am Schönsten?

Eines der beliebtesten Urlaubsziele in Nordrhein-Westfalen ist der Naturpark Teutoburger Wald. Auf 2.000 Kilometern Wanderwegen spaziert man in unberührter Natur, vorbei an beeindruckenden Felsformationen, mehreren Klöstern und dem Hermannsdenkmal, der höchsten Statue Deutschlands.

Bergisches Land

Auf Entdeckungstour im grünen Talsperrenland

Wenn der Kölner mal raus will aus dem Großstadtleben, setzt er sich und seine Lieben ins Auto und fährt raus aufs Land der Staumauern, der fantastischen Panoramablicke, schnuckliger Fachwerk- und Schieferhäuser und bunten Kirchen. Gemeint ist das Bergische Land. Die Mittelgebirgslandschaft ist nicht so berühmt wie andere Mittelgebirgsregionen, bietet aber statt Gästerekorden einen ganz anderen Rekord: Mit zwölf Talsperren ist hier die talsperrenreichste Region Europas. Wer zwischen den verträumten Tälern, offenen Wiesen und entlang der vielen Seen seine Ruhe in freier Natur sucht, ist hier richtig.

Gerade wegen des hervorragenden Wegenetzes, urlauben hier gerne Wanderer. Ob Sie nun Naturerlebnispfade oder einfach einen Pfad um eine der Talsperren nehmen, eins haben Sie immer, fantastische Panoramablicke auf den Bergkämmen Ihrer Touren. Und im Sommer kühlen viele der Seen müde Wanderbeine. Auch eine Fahrt über das kühle Nass ist an vielen Stellen möglich. An der Brucher- oder Aggertalsperre befahren sogar Segelboote den See. Aber auch die weniger See-Erfahrenen können mit Tret- oder Ruderboot eine kleine Fahrt wagen. Auch Unterwasser gibt es schon mal was zu entdecken. An einigen Seegrunden stehen noch die versunkenen Dörfer, die beim Bau der Talsperre geflutet worden sind. Ein Atlantis-Erlebnis auf Bergische Art.

Wenn Sie bei einer Dorferkundung doch lieber auf dem Trockenen laufen, zahlreiche Dörfer haben bezaubernde Altstadtkerne. Schiefer- und Fachwerkhäuser, umrankt von Wein oder Efeu, charmante Bistros und rustikale Bierstuben säumen die Straßen. Genügend Möglichkeit die Natur bei einem kühlen Bier oder einem schönen Stück Kuchen auf einer typischen Bergischen Kaffeetafel mit Waffeln, heißen Kirschen und Sahne zu genießen.

Fotos: Naturarena Bergisches Land GmbH, Das Bergische gGmbH, Sabine König Photodesign, Stadt Gummersbach

Städtereise Dortmund

Dortmund: Stahl, Kohle, Bier und ganz viel Kultur

Bei Dortmund denken Sie in erster Linie vielleicht an Industrie, Bergbau, den Westfalenpark, die Westfalenhallen und natürlich an die Kicker von der Borussia. Damit liegen Sie sicherlich nicht falsch. Aber aus der mit Stahl, Kohle und Bier groß gewordenen Metropole im Ruhrgebiet ist eine lebendige Kulturstadt geworden, die alles hat, was eine Städtereise zum Erlebnis macht: spannende Industriekultur, interessante Museen, bunte Varietés und Theater, abwechslungsreiche Musicals und Shows, eine vielseitige Gastronomie, Konzerte und vieles mehr.

Mit rund 600.000 Einwohnern und 280 Quadratkilometern Fläche ist Dortmund nicht nur die größte Stadt des Ruhrgebietes, sondern auch das wirtschaftliche, kulturelle Zentrum sowie der Dreh- und Angelpunkt Westfalens. Fast die Hälfte des Stadtgebietes besteht aus Grünflächen und Parkanlagen, wodurch ein hoher Freizeitwert garantiert ist. Dazu zählen vor allem der Westfalenpark und der Botanische Garten Rombergpark mit seinem sehr alten Baumbestand. Beliebtes Ausflugsziel für Groß und Klein ist auch der Zoo, der für seine Zuchterfolge vor allem bei südamerikanischen Tierarten bekannt ist.

Preisgünstig und zugleich exquisit - in Dortmunds Innenstadt laden Großkaufhäuser, kleine Fachgeschäfte sowie Cafés, Restaurants und Kneipen zum Bummeln und Verweilen ein. Veranstaltungen wie "Dortmund á la carte", das "Micro!-Festival" mit internationalem Straßentheater und Weltmusik oder einer der größten Weihnachtsmärkte in Deutschland zählen zu den jährlichen Highlights. Wer will, kann sein Glück in der Spielbank Hohensyburg versuchen, die seit Jahren zu den führenden Spielbanken in Europa gehört.

Zwischen Vergangenheit und Zukunft

Die lebendige und vielseitige Kulturszene spiegelt sich auch in zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Stadt wider. Das Konzerthaus ist dank seiner exzellenten Akustik und der außergewöhnlichen Architektur einer der besten Konzertsäle Mitteleuropas. Der Kontrast von glattem Glas und schwarzen Betonwänden ist ein auffälliges Beispiel moderner Architektur. Im Theater kommen die Liebhaber von Oper, Operette, Musical und Ballett ebenso auf ihre Kosten wie die Freunde des klassischen und modernen Schauspiels. Außerdem präsentiert die Stadt in elf freien Kulturzentren ein breites Spektrum aus Jazz, Kabarett und Comedy.

Facettenreich ist auch die Dortmunder Museenlandschaft. Hier stechen das Museum am Ostwall mit seiner Sammlung moderner Kunst und das Museum für Kunst und Kulturgeschichte mit wertvollen Beständen an historischen Münzen, Glas, Porzellan, Möbeln und Gemälden hervor. Einen spannenden Ausflug in die Arbeitswelt bietet die Deutsche Arbeitsschutzausstellung (DASA); um Fauna, Flora und Erdgeschichte geht es dagegen im Naturkundemuseum, in dem fossile Schätze zu bewundern sind. Die Tradition von Kohle und Stahl zeigt das Westfälische Industriemuseum Zeche Zollern II/IV und die ehemalige Kokerei Hansa. Auch mit dem Brauerei-Museum und dem neuen Hoesch-Museum erinnert das "neue Dortmund" an die wirtschaftlichen Stärken des alten Dortmund.

Ob alt oder neu - in der Westfalen-Metropole finden Sie für jedes Alter und jeden Geschmack ein ansprechendes Angebot; und das nicht nur in kultureller Hinsicht...

Möhnesee

Möhnesee: Ein Tag am Meer in Westfalen

Zwischen Arnsberg und Soest liegt der größte See Nordrhein-Westfalens, der Möhnesee. Entstanden ist das „Westfälische Meer“ durch eine Talsperre, die 1909 gebaut wurde. Doch mittlerweile dient der See nicht nur der Trinkwasser- und Energiegewinnung, sondern vor allem auch der Erholung. Hier können Sie von Familienabenteuern bis Naturentdeckungen allerlei erleben.

Die riesige Staumauer aus Bruchsteinen ist wirklich beeindruckend. Sie wurde von Hand in nur vier Jahren erbaut, war bei der Eröffnung die größte ihrer Art und steht heute zum Teil unter Denkmalschutz. Es ist eine der Letzten, die aus Bruchsteinen konstruiert wurde und wirkt trotz der Größe erstaunlich elegant. Ist der Stausee maximal voll, strömt durch die 105 Überlauföffnungen Wasser und erzeugt eine Wand aus Gischt. Im Zweiten Weltkrieg war die Staumauer das Ziel von Bombenangriffen; kein einfaches, denn der dicken Staumauer (34 Meter an der breitesten Stelle) war mit normalen Bomben nicht beizukommen. Doch am 17. Mai 1947 gelang es der britischen Air Force, ein 80 Meter breites Loch in die Stauseemauer zu sprengen. 1.500 Menschen kamen bei der folgenden Flutwelle ums Leben. Wer genau hinsieht, kann erkennen, wo die Mauer repariert wurde. Wer diese und andere interessante Geschichten rund um die Talsperre erfahren möchte, kann an einer Führung durch den Bau teilnehmen.

Naherholung auf jede Art

Aber nicht nur für die historischen Fakten lohnt sich ein Besuch am Möhnesee. Natürlich lässt sich das Wasser hier auf vielfältige Weise genießen: mit Booten, SUP, Kanus, Segelschiffen, Surfbrettern oder bei einer Rundfahrt. Oder an den zahlreichen Badestellen und auch beim Tauchen. Wer trocken bleiben möchte, schwingt sich aufs Rad und entdeckt den See bei einer der vielen Rundwege am 40 Kilometer langen Ufer. Auch zu Fuß lässt sich vieles entdecken, denn um den See gibt es viele Sehenswürdigkeiten, für die es sich lohnt, einen Stopp einzulegen. Zum Beispiel der letzte Bismarckturm, die rätselhafte Drüggelter Kapelle mit ihrer brillanten Akustik, das Jagdschloss St. Meinolf mitten im Naturpark Arnsberger Wald und der Möhneseeturm, von dem aus eine wunderbare Panoramasicht möglich ist – nachdem Sie die 206 Stufen bewältigt haben. Dazu bieten Sportplätze und Abenteuerspielplätze am Ufer Gelegenheit für Groß und Klein, sich auszutoben. Auch der Magen wird nicht im Stich gelassen, denn Möglichkeiten zur Einkehr gibt es am Wegesrand mehr als genug. Wer also im Sauerland Urlaub macht, dem sei zur ultimativen Erholung ein Tag am Möhnesee ans Herz gelegt.

Blomberg

"Die Blume" wird Blomberg auch genannt. Kommt das daher, dass diese Stadt im Lipperland früher auch "Blumberg" hieß? Oder von der Schönheit der schmucken Gassen, des alten Stadttors aus dem 16. Jahrhundert und den romantischen Spazierwegen rund um die Stadtmauer? Oder liegt es wie immer an den hohen Herren, in diesem Fall derer zur Lippe, die eine Rose im Wappen tragen und diese Stadt vor über 750 Jahren gründeten? Gleich, welche Idee Ihnen besser gefällt, heute trägt die einstmals recht kriegerische Stadt ihren Beinamen zu recht. Am besten überzeugen Sie sich bei einem Besuch gleich selbst davon. Besonders zu erwähnen sind die rund 250 jahrhundertealten Fachwerkhäuser, die Befestigungsanlagen der Stadt und natürlich die Burg Blomberg selbst. Diese bewohnen in letzter Zeit aber nicht mehr die edlen Herren zur Lippe, sondern Sie, der Urlauber dieser Region!

Die ewigen Querelen der Grafen zur Lippe mit den Nachbarn, Geschichten von Ablass und Wegezoll - all das kennt man ja auch von anderswo. Aber Blomberg hat noch ganz andere Historien zu berichten. So etwa die Geschichte der Alheyd Pustekoke. Dank gewisser Burgherren, die ihre Stammburg mit dem Geld ihrer Lehnsleute ausbauen wollten, war das Geld in Blomberg lange Zeit ziemlich knapp. Doch 1460 kamen die Einwohner völlig unerwartet zu einer neuen Quelle des Wohlstands ...

Alles begann damit, dass Alheyd Pustekoke aus der Martinikirche die geweihten Hostien stahl, um das Leid zu Hause abzuwenden. Verfolgt und ertappt warf sie sie in den Brunnen, doch statt zu sinken und ihr Verbrechen zu verbergen, gingen sie nicht unter. Die Folge: Sie wurde zum Feuertod verurteilt. Noch während sie sich in Haft befand, erhob sich ein schreckliches Unwetter über der Stadt, dass - so berichtet die Sage - die Leute als Zorn des Himmels über ihre Tat deuteten und daher ihre Strafe vorverlegten: Noch am Tage vor Pfingsten wurde das Urteil vollstreckt. Daraufhin wurde es sofort wieder still. Das Wasser des Brunnens aber, das nun den "heiligen Leib des Herrn" barg, wurde flugs für wundertätig erklärt und heilte angeblich allerlei Krankheiten und Gebrechen. Einige Erzählungen gehen sogar so weit, dass aus dem Wunderbrunnen ein Jungbrunnen wurde, aber hineingestiegen ist dann doch keiner.

Trotzdem brachte der Brunnen viele, gar Tausende Pilger, Kranke und somit Geld in die Stadt. Selbst die Kirche blickte wohlgefällig auf Blomberg und erließ für die Erbauer einer gotischen Hallenkirche mal eben 100 Jahre Ablass - und zwar "für alle Sünden und Verbrechen, auch für die schweren und ungeheuerlichen". Darüber hätte sich Alheyd Pustekoke sicher auch gefreut. Heute steht ihr zu Ehren immerhin ein Denkmal am Brunnen. Warum allerdings auch ein einheimischer Wachholderschnaps nach der ehemaligen Hexe benannt wurde, ist eine andere Geschichte ...

Detmold

Lebendige Kulturstadt im Teutoburger Wald

Bereits seit 1265 lebt es sich in Detmold durchaus fürstlich. Früher regierten hier die lippischen Landesherren, heute herrscht ein buntes Treiben von Jung und Alt. Gründe, einen Ausflug nach Detmold zu unternehmen oder gleich ein ganzes Wochenende hier zu verbringen, gibt es viele.

Vor historischer Kulisse genießen Gäste und Einheimische eine Stadt der besonderen Art. Als Kulturstadt hat sich Detmold weit über die regionalen Grenzen hinaus einen Namen gemacht. Das Landestheater, die Hochschule für Musik mit Weltruf, ein ausgeprägtes Kulturleben und viele besuchenswerte Sehenswürdigkeiten, die historische Altstadt und attraktive Ausflugsziele in der Umgebung - das vielseitige und abwechslungsreiche Angebot, von klassisch bis modern, macht Detmold zu etwas ganz Besonderen.

Mehr als 570 Baudenkmäler, Putzbauten wie Fachwerk, zeichnen die historische Altstadt aus. Das Residenzschloss, der Marktplatz, die Adolfstraße und die Krumme Straße sind nur ein paar sehenswerte Beispiele im alten Stadtkern.

Wanderer und Radfahrer, die spannende Tagestouren unternehmen möchten, sind in Detmold ebenfalls genau richtig. Denn die Stadt im Herzen des Teutoburger Waldes queren viele ausgewiesene Wander- und Radwanderwege. Beispielsweise der bekannte Europäische Fernwanderwg E 1 und der Hermannsweg. Dieser etwa 156 km lange Kammweg des Teutoburger Waldes ist wohl der bekannteste Wanderweg der Region.

Fitness, Fun und Fahrradfahren rund um den Teutoburger Wald verspricht die "Wellness-Radroute". Der Rundweg mit Querspangen erstreckt sich über rund 500 Kilometer und führt an lokalen Wellness-Möglichkeiten und Sehenswürdigkeiten vorbei.

Noch ein Tipp zum Abschluss: Die größte und älteste Geifvogelwarte Europas, die Adlerwarte Berlebeck, liegt im nahen Berlebeck und ist unbedingt einen Tagesauflug wert. Mit 180 Greifvögeln und täglichen Freiflugschauen mit Adlern, Geiern und Falken begeistert die Warte gleichermaßen junge wie alte Besucher.

(Fotos: Stadt Detmold)

Mülheim an der Ruhr

Mülheim an der Ruhr: Herrlich grüne Stadt am Fluss

Der Name ist Programm: Mülheim an der Ruhr ist die einzige Stadt im Revier, in der der sauberste deutsche Industriefluss mittendurch fließt. Und das 14 Kilometer lang, vorbei an vielen Kulturstätten, prächtigen Villen und noch mehr Grün. Links dockt Duisburg an, rechts Essen, zur Landeshauptstadt Düsseldorf sind es nur 30 Kilometer südwärts. Nach Mülheim wehte der Wind den Ruß des Reviers nicht lange: Es war die erste Großstadt des Potts, aus der sich der Bergbau zurückzog. Unbedingt sehenswert sind zwei umfunktionierte Wassertürme: Das Filmmuseum beeindruckt mit der größten Camera Obscura der Welt, im Aquarius Wassermuseum dreht sich auf 14 Turm-Ebenen alles ums wichtige Nass. Bei einer Radtour auf dem RuhrtalRadweg entdecken Sie noch mehr. Ruhrbühne frei!

Es ist die vielleicht am häufigsten falsch geschriebene Stadt in Deutschland. Gern schmuggelt man noch ein „h“ rein. Doch Mülheim wäre nicht Mülheim, ohne die schöne Ruhr vor der Tür. Sie prägt die Stadtkulisse und bietet an den Ruhrauen unendlich viel Platz für alle Arten der Ausspannung. „Stadt am Fluss“ nennt sie sich stolz und kann locker ein „grün“ davorhängen. Mehr als 50 Prozent sind Naturflächen. Vor allem die „MüGa“, Mülheims Garten an der Ruhr, ist ein herrliches Erholungsterrain. Seit der Landesgartenschau 1992 darf man hier auf einem ehemaligen Bahngelände durch sieben Kilometer Parkanlage streifen (ohne Eintritt).

Stadt – Land – Fluss: Mülheim an der Ruhr entdecken

Schicht im Schacht ist hier schon lange: Mülheim an der Ruhr wurde 1964 die erste bergbaufreie Stadt des Ruhrgebiets. Heute lassen sich in Mülheim an der Ruhr viel Kunst, Kultur und historische Gebäude entdecken:

Die Freilichtbühne im Zentrum von Mülheim zählt zu den schönsten Naturbühnen in Nordrhein-Westfalen. Zwischen Mai und Oktober ist der Veranstaltungskalender prall gefüllt – mit Konzerten, Tanzevents, Wissenschaftsshows und Kunstfestivals. In der „MittwochsReihe“ treten wöchentlich verschiedene Bands auf und verhelfen den Mülheimern zu einem gemütlichen Feierabend.

Ruhrtalbrücke: Wenn man sich von Essen Richtung Mülheim aufmacht, sticht die Mintarder Brücke sofort ins Auge. Für die A 52 schwingt sie sich auf 1.830 Metern über das Ruhrtal, verbindet Essen und Düsseldorf. Als längste Stahlbrücke Deutschlands zählt sie zu den größten Brückenbauprojekten Europas nach dem Zweiten Weltkrieg.

In einem stillgelegten Wasserturm im Stadtteil Styrum entstand mit dem Wassermuseum Aquarius ein mehrfach preisgekröntes, multimediales Museum zum Thema Wasser. Industriekultur wurde zur Erlebniswelt: Auf 14 Etagen und an 30 multimedialen Stationen geht es rund um das lebenswichtige Nass. Bereits seit 1999 ist das Aquarius Wassermuseum ein Ankerpunkt auf der Route der Industriekultur.

Mülheim besitzt die weltweit größte begehbare Camera Obscura. Anlässlich der Mülheimer Landesgartenschau 1992 wurde sie in der Kuppel des alten Broicher Wasserturms eingebaut. Auch das Turminnere wurde wiederbelebt: Heute befindet sich auf den drei weiteren Ebenen das Museum zur Vorgeschichte des Films, eine lückenlose Dokumentation mit über 1.100 Exponaten aus der Sammlung des Wuppertaler Industriellen KH. W. Steckelings. „Wie die Bilder laufen lernten“ zeigen u. a. Kaleidoskope, Laternae Magicae sowie Guck- und andere „Zauberkästen“.

Auf der Schleuseninsel, direkt am Wasserbahnhof, präsentiert das Haus Ruhrnatur in einem denkmalgeschützten Bootshaus alle ökologischen, hydrologischen und geologischen Besonderheiten des Ruhrtals spannend gebündelt. Anschließend noch ein Spaziergang auf dem Fossilienweg, und Sie sind Stadt-Land-Fluss-Experte.

Außerdem gibt es in Mülheim das Kunstmuseum „Alte Post" sowie ein Leder- und Gerbermuseum in einer alten Fabrikhalle. Denn neben der Stahlindustrie hat auch die Lederverarbeitung eine lange Tradition in Mülheim an der Ruhr. Um 1920 erreichte sie ihren Peak, mit über 50 Lederfabriken war Mülheim Lederstadt Nummer 1 in ganz Deutschland.

Gleich drei renommierte Theaterinstitutionen sind hier beheimatet: die Mülheimer Theatertage „Stücke“, das Theater an der Ruhr und der Ringlokschuppen Ruhr.

Auch im Kloster Saarn wird ein vielfältiges und breites Kulturprogramm angeboten. Als eines der wenigen mittelalterlichen Frauenkonvente des Rheinlands überlebte es die napoleonische Säkularisation und zählt heute zu den einzigartigen Kulturmonumenten der Region – mit Museum, Klosterbienen, Kräutergarten, Café und Begegnungsstätte. Ein Rundgang durch den charmanten Ortsteil Saarn lohnt sich immer. Boutiquen und individuelle Geschäfte, Traditionsbäcker wie Metzgerläden, Fachwerkhäuser und Cafés reihen sich aneinander, hier wird gebummelt, geschwatzt und eingekauft. Den Dorfmittelpunkt bildet der Pastor-Luhr-Platz, auf dem Einheimische traditionell beim Saarner Outdoor-Event „Feierabend“ oder mittwochs und samstags beim Wochenmarkt zusammenkommen.

Die Siedlung Mausegatt ist ein gelebtes Stück Ruhrgebietsgeschichte. Hier wohnten einst die Kumpel mit ihren Familien. Erbaut wurde die Anlage in der Zeit von 1899 bis 1911 von Hugo Stinnes und August Thyssen, um ihrer "Zeche Wiesche" eine feste Stammbelegschaft zu sichern. Heute stehen die originalen 106 Häuser als Gesamtensemble unter Denkmalschutz. Auch wenn in den 60er-Jahren sämtliche Steinkohlezechen geschlossen wurden, erhielten die Familien dank einer großen Bürgerinitiative die Möglichkeit, ihr Haus lebenslang zu mieten oder selbst zu kaufen. Bei einem Spaziergang durch die Straßen der ehemaligen Arbeitersiedlung entdecken Sie eine typische Backsteinanlage aus Giebel- und Traufsteinbauten.

Die Altstadt mit ihrem Heimatmuseum Tersteegenhaus ist beschaulich. Urige Fachwerk- und Backsteinhäuser, schmale Gassen und enge Bebauung. Hören Sie aber mal genauer hin. Mülheim an der Ruhr hat einen eigenen Dialekt: Mölmsch Platt. Der Wahlspruch der Mülheimer „Mölm boven aan!“ bedeutet so viel „Mülheim nach vorn!“

Am besten lässt sich der herrliche Blick auf Fluss und Ruhr-Auen vom Wasser aus genießen. Im neuen Hafen können Tretboote und Kanus ausgeliehen werden, an Bord der Weißen Flotte erleben Sie das Ruhrgebiet von seiner schönsten Seite. Ob nach Essen-Kettwig, durch den Hafen, zur Ruhrschleuse Duisburg oder über den Baldeneysee, hier geht alles beschaulich und entspannt zu. Bei einer Bergischen Kaffeetafel an Deck (auch als „vierte Mahlzeit“ bekannt) lassen sich Waffeln und Schwarzbrot, Milchreis und Schinken und das grüne Panorama entspannt auskosten.

Oberliga der Revierwohnanlagen

Und weil es in Mülheim so schön ist, gehörte die Stadt schon immer zu den begehrten Adressen im Revier. Hier residierten in großen Villen die Stinnes, Thyssens und die Spitze des „rheinisch-westfälischen Industriebezirks“. Heute gibt es noch immer viele Millionäre, in der Wirtschaftswelt ist es vor allem als Unternehmenssitz von Aldi-Süd und Tengelmann bekannt. Auch im Sektor Forschung und Bildung spielt Mülheim oben mit: mit zwei Max-Planck-Instituten und einer eigenen Hochschule mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung.

Ist Mülheim an der Ruhr schön?

Mit 170.000 Einwohnern ist Mülheim an der Ruhr eine der kleinsten Städte im Ruhrgebiet, aber auch eine der grünsten und idyllischsten. Hier geht es ruhiger zu als in anderen Großstädten, die Lage direkt am Wasser macht den großen Zauber aus. Die Ruhraue mit ihrem Ruhrstrand ist ein Paradies für Angler und Spaziergänger. Das Naturbad zählt mit dem Beachside Club zu den Sommer-Highlights. Kultur, Natur, Einkaufen – hier geht alles wunderbar. Im kleineren Maßstab, aber qualitativ vom Feinsten.

Welche Sehenswürdigkeiten gibt es in Mülheim an der Ruhr?

Es gibt viele schöne Ausflugszielen in und rund um Mülheim an der Ruhr: Schloss Broich, das Aquarius Wassermuseum, Camera Obscura, die Freilichtbühne, Kloster Saarn, Bismarckturm, MüGa-Park, Ruhraue und Ruhrtalbrücke. Von der Altstadt bis zum Wasserbahnhof auf der Schleuseninsel (Hauptanlegestelle der Weißen Flotte) lassen sich erholsame Stunden verbringen.

Welche Berühmtheiten kommen aus Mülheim an der Ruhr?

Ausnahmekünstler Helge Schneider wurde 1955 in Mülheim an der Ruhr geboren und lebt bis heute hier. Show- und Quizmaster Wim Thoelke, SPD-Politikerin Hannelore Kraft sowie der mächtige Industrielle Hugo Stinnes stammen aus der Stadt.

Herdecke

Burg Blomberg

Eigentlich beginnt die Geschichte der Burg Blomberg mit einer Katastrophe. Schon rund 200 Jahre existiert ein befestigtes Schloss auf der Höhe der Stadt "Blumberg", als sich im Sommer 1447 die Fehde um das westfälische Soest zuspitzt und der Herzog Wilhelm zu Sachsen, zuhilfe gerufen vom Kölner Erzbischof, unter den widerspenstigen Kleinherrschern "tabula rasa" macht. Den pubertierenden Edelherrn Bernhard VII. schützen da auch nicht seine verwandtschaftlichen Beziehungen zu Erzbischof Dietrich; der Kölner Großonkel und sein sächsischer Vollstrecker kennen kein Nachsehen. Blomberg und das Schloss werden geplündert, angezündet und, so berichtet die Chronik, "zu Aschen verbrandt, daß gantz und gar nichts ist stehen geblieben". Die Blomberger schwören Rache - es bleibt freilich beim Schwur. Immerhin lässt man sich später gerne und vollständig reformieren.

Zunächst machen sich die Blomberger an den Neuaufbau der Stadt. Da, wo das Schloss gestanden hat, entsteht eine stark bewehrte Burg mit Wall und Graben, Ringmauer und Pforten, hinter denen es sich der siebte Bernhard für den Rest seines Lebens ziemlich wohl ergehen lässt. Bernhard pflegt seine Lendenkraft ebensogut wie seine Streitsucht, indem er sieben eheliche und einen ganzen Schwung uneheliche Kinder zeugt und benachbarte Ritter gerne in unnötige Händel verwickelt. Ablass ist ihm nach dieser ziemlich weltlich orientierten Vita gleichwohl gewiss - der Burgherr war fromm genug, um das Blomberger Kloster im seligen Winkel zu gründen, dessen Kirche bis heute erhalten ist.

Seit der Gründung Blombergs in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts hat die Burg zwei wichtige Funktionen. Von hier aus lassen sich die Handelswege im Tal, die heutige Bundesstraße 1 und die Ostwestfalenstraße, schützen und kontrollieren, eine Dienstleistung, für die sich der jeweilige Burgherr den Wegezoll zahlen lässt. Überdies ist die Burg Verwaltungssitz für die umliegenden Dörfer des Amtes Blomberg, dessen Bauern neben dem Zehnten Heiz- und Baumaterial für die Herren heranzuschaffen haben. Ganz entgegen der erst sehr viel später ausgeprägten Zurückhaltung beim Umgang mit Geld verausgaben sich die Lipper nachhaltig beim Ausbau der Burg. Der junge Graf und Edle Simon VI. zur Lippe, ein Mann von Bildung, Geschmack und großen Ansprüchen, lässt sich 1567 den Nordflügel der Burg errichten. 1569 entsteht nach Plänen des berühmten Baumeisters Hermann Wulff der Ostflügel mit der schönen Utlucht (eine Art ebenerdiger Erker) - eines der bedeutendsten Zeugnisse der Weserrenaissance. Simon VI. hinterlässt neben einem riesigen Schuldenberg ein unseliges Testament, das die Aufteilung der Grafschaft auf seine drei Söhne vorsieht. Amt und Burg Blomberg gelangen zunächst in den Besitz der Nebenlinie Lippe-Brake, schließlich an die Herren von Schaumburg-Lippe.

Erst 1838, nach langem Rechtsstreit kann das lippische Stammland sein Amt Blomberg wieder zurückgewinnen, die Burg freilich bleibt in bückeburgischem Privatbesitz, bis die Stadt Blomberg 1962 den Komplex erwirbt. Inzwischen dem Landesverband Lippe übertragen, wird 1974 das Burghotel eröffnet. Die Hochedlen Herrschaften, die seitdem unter der Fahne der lippischen Rose residieren, das sind Sie, die Gäste der Burg Blomberg.

(Text: Clarion Collection Burghotel Blomberg)

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