Castrop-Rauxel

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Castrop-Rauxel: Überraschend grün

Der Name hat Comedy-Potential, doch waren Sie schon mal da? Früher Industriestadt im Grünen genannt, heute mit neuem Image als Europastadt im Grünen hat Castrop-Rauxel ein paar hübsche Baudenkmäler und Sehenswürdigkeiten in petto.

Castrop-Rauxel

Castrop-Rauxel: Europastadt im Grünen

Nordrhein-Westfalen hat seinen Anteil an „interessanten“ Städtenamen: Wanne-Eickel, Kamp-Lintford und Castrop-Rauxel, aber nur eine davon hat es bis ins Weltall geschafft. Die Europastadt Castrop-Rauxel bietet neben Zeugnissen der Industriegeschichte wie Zechen und Berghalden auch historische Gebäude, zum Beispiel das Schloss Bladenhorst und dazu jede Menge Grün.

Im Sci-Fi-Klassiker „Die Hyperion-Gesänge“ ist Kastrop-Rauxel ein abgelegener, verlassener Planet – nichts könnte dem echten Castrop-Rauxel ferner sein. Hier finden regelmäßig Veranstaltungen wie das Schlemmerfest „Castrop-Rauxel kocht über“ und das Festival „Rock unterm Förderturm“ statt und die Anbindung an Dortmund, Recklinghausen und Bochum ist hervorragend. Selbst auf dem Wasserweg ist Castrop-Rauxel zu erreichen, auf dem Rhein-Herne-Kanal. Deswegen kann man hier auch entspannt den vorbeiziehenden Schiffen zuschauen. „Europastadt im Grünen“ nennt sich Castrop-Rauxel – denn trotz Vergangenheit als Zechenstandort hat sich die Stadt ihr grünes Herz erhalten (oder eben wiederhergestellt). Zum Beispiel auf dem Gelände der Zeche Erin, die als letzte der fünf in Castrop-Rauxel 1983 geschlossen wurde. Wo früher Maschinen rasselten und stampften und Rauch aus Schornsteinen hervorquoll, liegt heute ein stadtnahes Naturerholungsgebiet. Die Spuren der industriellen Vergangenheit sind dabei überall sichtbar – das Fördergerüst mit dem Erin-Schriftzug (ein Wahrzeichen der Stadt), der markante Hammerkopfturm, pyramidenförmige Beton-Fundamente und künstlich aufgeschüttete Hügel. Wer hier die Schwäne im Teich füttert, kredenzt vielleicht einer königlichen Hoheit den High Tea, denn Elizabeth II. schenkte der Stadt ein royales Schwanenpaar für den Verdienst an der deutsch-britischen Freundschaft. Deren Nachkommen tummeln sich heute noch auf den Wasserflächen der Stadt.

Uhr auf dem Berg

Als Castrop-Rauxel noch nicht Castrop-Rauxel war (die Stadt wurde erst 1. April 1926 aus der Stadt Castrop und dem Amt Rauxel gebildet), stand schon das Schloss Bladenhorst, eine Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert. Das malerisch gelegene Schloss ist mittlerweile in Privatbesitz, öffnet aber regelmäßig für besondere Veranstaltungen. Außerdem sehenswert und prä-Ruhrpott: St.-Lambertus-Kirche, die Lutherkirche in der Altstadt, das Haus Goldschmieding mit dem Skulpturenpark und das Taubenvatta-Denkmal, das einen Mann mit seinen Brieftauben zeigt. Taubenrennen waren ein beliebtes Hobby bei Bergwerkern, quasi das Pferderennen des Arbeiters. Aber auch dem richtigen Pferderennsport wird in Castrop-Rauxel gehuldigt mit dem ersten und einzigen deutschen Reitdenkmal, das diesem Sport gewidmet ist. Es erinnert an die früher sehr bedeutenden Castroper Naturhindernisrennen, begründet von dem Iren William Thomas Mulvany, dem auch die Zeche Erin gehörte. Nicht umsonst ist Castrop-Rauxel also ein bedeutender Teil der Route der Industriekultur, deren Infobroschüre vor allem einen Besuch bei der Berghalde Schwerin empfiehlt. Hier wurde das sogenannte Nebengestein aus dem Bergbau aufgeschichtet, nämlich das aus der Zeche Graf Schwerin. Mit 151 Metern ist dieser künstliche Berg die höchste Erhebung des Stadtgebietes. Gleich nach der Stilllegung der Halde wurde mit der Umgestaltung begonnen, Prunkstück ist die riesige Sonnenuhr. Dieses Kunstwerk besteht aus 24 Edelstahlstelen und weil es ganz oben auf dem Gipfel liegt, ist die Aussicht unschlagbar. Castrop-Rauxel steht auf den Schultern seiner Vergangenheit und punktet mühelos – ob im All oder im Pott.

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