Kurzurlaub Frankreich - Vive la France!
Frankreich, Land der Liebe. Das Land von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Es gibt über unseren Nachbarstaat so viel zu sagen, so viele Gründe, sich zu verlieben - in das Land, die Sprache und Literatur.
Kurzreisen Frankreich
Baguette, Camembert und Bordeaux - Vive la France!
Frankreich, Land der Liebe. Das Land von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Es gibt über unseren Nachbarstaat so viel zu sagen, so viele Gründe, sich zu verlieben - in das Land, die Sprache und Literatur. Urlaub in Frankreich ist immer wieder schön und macht meistens ein oder zwei Kilo Unterschied auf der Waage nach der Heimkehr - der Spruch „Essen, wie Gott in Frankreich“ hat durchaus seine Berechtigung. Berühmt ist das „Hexagon“ (Frankreich hat auf der Landkarte die Form eines Sechsecks) vor allem für seine Vielseitigkeit - kulinarisch und landschaftlich.
Willkommen im Land des Champagner: Leben in Frankreich
Die Nähe zwischen Deutschland und Frankreich ist im Alltag zu spüren. Wir amüsieren uns über Louis de Funès, die Madame macht sich chic mit Kleidern und Düften von Chanel, und Männer machen hübschen Damen Avancen. Künstler haben ihr Atelier und auch die Avantgarde muss im Etablissement ihrer Wahl mal zur Toilette. Die Liste könnte ewig weitergehen. Goscinny und Uderzo begeistern uns seit fast 60 Jahren mit Astérix et Obélix, Jules Verne sogar seit 150 Jahren mit seiner „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ und „20.000 Meilen unter dem Meer“. Jacques-Yves Cousteau nahm uns mit hinunter in die Weltmeere und Henri Becquerel entdeckte die Radioaktivität. Über 1.000 Sorten Käse brachte das Land hervor, Baguettes und Croissants sind aus deutschen Bäckereien nicht wegzudenken. Auch wenn eigentlich die Wiener das Croissant erfunden haben, ist das luftige Gebäck so typisch französisch. Und was wäre ein gutes Fest ohne die vorzüglichen Weine und Champagner? Außerdem schenkten die Franzosen der Welt den Chanson: Françoise Hardy, Patricia Kaas und natürlich Edith Piaf mit ihrem weltberühmten „Non, je ne regrette rien“. Das französischste aller Autos ist der Citroën 2CV, besser bekannt als „die Ente“, weil sie in den Kurven wackelte wie das Federvieh an Land.
So geht‘s hin
Wenn Sie fliegen möchten, dann ist die Auswahl groß. Viele Fluglinien bieten von allen größeren deutschen Flughäfen Flüge nach Frankreich an. Unser direkter Nachbar im Westen entlang des Rheins ist flächenmäßig größtes Land Europas und teilt mit uns ganze 455 Kilometer Grenze. Mit dem Auto empfiehlt sich (wenn Sie nicht über die Benelux-Staaten fahren möchten) der Weg über Saarbrücken und Metz (A 6). Von Süden kommend geht es über die A 5 von Offenburg direkt nach Straßburg. Die Tempolimits ähneln unseren, auf der Autobahn sind maximal 130 Kilometer pro Stunde erlaubt (bei Regen 110 km/h), auf Schnellstraßen 110 km/h, auf Landstraßen 90 km/h (bei Regen 80 km/h). Auf dem Pariser Ring: 70 km/h, in der Stadt selbst 50 km/h. Französische Autobahnen sind mautpflichtig, von Saarbrücken bis Marseilles zahlen Sie ungefähr 60,- Euro, bezahlt werden kann mit EC-Karte, Kreditkarte oder bar. Der Sprit ist meist etwas günstiger als bei uns. Bei Alkohol am Steuer gilt - wie in Deutschland auch - die 0,5 Promille-Grenze. Die Nichteinhaltung der Vorschriften wird nach dem neuen Bußgeldkatalog empfindlich bestraft.
Es gibt außerdem schnelle Verbindungen der Deutschen Bahn, von Mannheim nach Paris braucht ein TGV oder ICE nur 3 bis 3,5 Stunden.
So ticken die Franzosen
Eile hilft einem in Frankreich nicht besonders, Geduld eher. Denn: Pünktlichkeit wird nicht so genau genommen, Franzosen kommen fast immer zu spät. Hat auch mit der lockeren Lebenseinstellung zu tun und wenn mal wieder jemand zu spät ist, dann einfach denken „Tant pis“ (egal) und sich noch einen Café au Lait bestellen oder eine rauchen - oder beides. Übrigens: wer einen „Café“ bestellt bekommt in Frankreich einen Espresso. Überhaupt: Das Café ist in Frankreich generell eine sehr wichtige Institution. Vor der Arbeit auf einen Café und ein Croissant, nach der Arbeit erst recht. Es gab eine ganze Ära der Kaffeehausschreiber. Journalisten und Künstler trafen sich in Cafés, um zu diskutieren und gemeinsam zu arbeiten.
Dann wäre da noch ein wichtiger Begriff, den wir in Deutschland meist mit einem Film der 1980er Jahre verbinden: „La Boum“, die Fete. Franzosen lieben es, sich zu treffen, gemeinsam zu essen, trinken, lachen, feiern. Wenn Sie eingeladen werden, dann einfach fragen, was Sie beisteuern könnten. Gerne werden Pralinen oder Champagner mitgebracht, bei Wein sollte vorher gefragt werden, was es denn zum Essen gibt - mitgebrachter Wein wird traditionell zum Essen geöffnet. Blumen für die Damen sind allerdings in Frankreich etwas teurer als in Deutschland.
So schmeckt das Essen in Frankreich
Süß wie Crêpes, herzhaft wie Pasteten, nach Meer, nach Käse und nach Bordeaux. So schmeckt das Land, das die „Haute cuisine“ erfunden hat. Das „gastronomische Mahl der Franzosen“ wurde 2010 sogar als immaterielles Kulturerbe von der UNESCO anerkannt. Neben dem Einkauf sorgsam gewählter und lokaler Produkte gehören zum Essen auch das Anrichten der Tafel, die Harmonie von gewählten Speisen und Weinen, der kommunikative Aspekt und die feste Reihenfolge Aperitif-Vorspeise-Hauptgang-Käse-Nachspeise-Digestif. Alles begleitet von Weißbrot, Wasser und Wein natürlich. Das ist aber noch lange nicht alles: Wie in Deutschland auch, nur noch viel ausgeprägter, unterscheiden sich die Küchen der Regionen und Departements voneinander. DAS Nationalgericht gibt es in Frankreich nicht, denn jede Region hat ihr eigenes. Elsass dominieren Crémant, Flammkuchen und Eintopfgerichte, die kulinarische Seite der Bretagne besticht mit Meeresfrüchten, Crêpes und Galettes. (Buchweizenpfannkuchen) Burgund steuert hervorragenden Wein und exzellente Schnecken bei, Normandie den Camembert. Auf Korsika überzeugen Kastanien, Honig und deftige Wurstwaren, aus der Champagne kommt natürlich … Champagner. Weniger bekannt, aber mit einer hervorragenden Fusionsküche aus spanischen und französischen Einflüssen kommt das Baskenland daher: Piment d'Espelette (eine Gewürzmischung mit Chili), Bayonne-Schinken. Wer Fisch mag, der sollte auf jeden Fall „Chipirons à la basquaise“ probieren. Das sind kleine Tintenfische in eigener Tinte geschmort.
Ach ja, die zwei weltweit bekanntesten Restaurantführer in Schriftform kommen (natürlich) aus Frankreich: Der Guide Michelin listet seit den 1920er Jahren Restaurants und vergibt die berühmten Sterne. Der Gault-Millau-Führer bewertet seit Ende der 1960er Restaurants und ihre Chefköche - bisweilen sehr hart, zynisch und sarkastisch. Hier werden Chefkochmützen vergeben.
Sehenswürdigkeiten in Frankreich
Natürlich Paris - daran führt kein Weg vorbei: Eiffelturm, Louvre, Schlossanlagen von Versailles und - etwas außerhalb der Stadt) Fontainebleau, Quartier Latin und Notre Dame. Und das sind nur einige wenige auf der langen Liste. Für den Louvre sollten Sie einen ganzen Tag einplanen. Tipp: In der Nebensaison ist der Eintritt jeweils am ersten Sonntag des Monats kostenlos. Der Stadtteil Montmartre begeistert mit seinen verwinkelten Gassen, dem Moulin Rouge und natürlich dem „heiligen Herz“ der Stadt, der Wallfahrtskirche Sacré-Cœur, auf der Spitze des Hügels. Festes Schuhwerk brauchen Sie beim Bummel auf der fast zwei Kilometer langen Prachtstraße Champs-Élysées bis zum Arc de Triomphe, wo sich zwölf Straßen treffen und die Tour de France endet.
Was andere Städte betrifft, es gibt kaum eine, in der sich ein Besuch nicht lohnen würde: Avignon mit seiner viel besungenen Brücke, dem Papstpalast und der tollen Stadtmauer, nur unweit davon das beeindruckende dreistöckige Aquädukt „Pont du Gard“. In Nizza treffen sich Spaziergänger, Jogger und Inlineskater auf der sieben Kilometer langen Promenade des Anglais. Reims mit der Kathedrale, die Weinkeller von Bordeaux, Straßburgs astronomische Uhr und das Europaparlament. St. Malo zieht mit seinen an der Stadtmauer brechenden Riesenwellen im Herbst die Sturmtouristen an und 50 Kilometer weiter erhebt sich fast magisch die Abtei-Insel Le Mont-Saint-Michel aus dem Meer.
Für militärhistorisch Interessierte sind die teils im Sand versunkenen Bunkeranlagen des ehemaligen Atlantikwalls ein Ziel, ebenso wie die Schlachtfelder von Verdun. Kanuten erpaddeln die Täler und Schluchten der Ardèche und Reitsportfans zieht es an die Strände der Camargue. Ein bisschen Jetset-Luft schnuppern lässt sich in Cannes und St. Tropez, etwas nordwestlich davon verströmen im Spätsommer die prachtvollen Lavendelfelder der Provence ihren Duft. Im Winter öffnen all die kleinen und wunderhübschen Weihnachtsmärkte, beliebtes Ziel sind natürlich die französischen Alpen mit ihren schneesicheren Skigebieten. Wunderschöne Fotomotive bieten auch die Renaissance-Schlösser an der Loire. Kurzum: Frankreich hat von allem etwas und davon reichlich - viele gute Gründe, um nicht nur einmal in den Urlaub hier zu verbringen.
Was Sie außerdem wissen sollten
Wir alle wissen um die französischen Begrüßungsküsschen auf die Wangen. Nur: Bei welcher Wange beginne ich? Berühre ich wirklich die Wange oder ist es ein Luftkuss? Wie oft wird geküsst? Das ist nicht so einfach und schon gar nicht mit einheitlicher Gültigkeit zu erklären: Meistens beginnt man auf der rechten Seite, vermutlich weil die meisten Menschen rechtshändig veranlagt sind und sich diese Version somit durchgesetzt hat. Bei formellen Begrüßungen bleibt es beim Luftkuss, bei Bekannten darf direkter Lippen-Wangen-Kontakt sein und bei guten Freunden oder der Familie ein richtiger Schmatzer. In Paris küsst man meist zwei Mal, in Bordeaux dreimal und in Nizza viermal. Da gibt es keine offiziellen Regeln, am besten Sie „spiegeln“ einfach Ihr Gegenüber, da können Sie nichts falsch machen.
Das Rauchen ist in Frankreich (trotz steigendem Gesundheitsbewusstsein in diesem Punkt) immer noch eine Art „Kultur“. Trotz der eingeführten Nichtraucher-Schutz-Gesetze und einer stets wachsenden Nichtraucherlobby ist es noch immer sehr verbreitet. In Restaurants wurde es aber auch in Frankreich schon vor Jahren verbannt. Deshalb gibt es bei den Cafés übrigens auch immer so viele Außenplätze, denn gerade zum Kaffee wird gerne geraucht.
Vive la France! Die Franzosen sind stolz auf ihr Land und auf ihre Sprache. Natürlich lernen die Franzosen auch Fremdsprachen - sie sprechen nur lieber ihr melodisches Französisch. Sie sollten sich also für Ihren Urlaub ein paar Floskeln Französisch zurechtlegen, für den Fall, dass Sie mal nach dem Weg, Preis oder mehr Zucker für den Cappuccino fragen müssen. Apropos Sprache: auch wenn das Deutsche einige Lehnwörter aus dem Französischen hat, gibt es hier ein paar sprachliche Fettnäpfen, in die man als Deutscher leicht mal tritt. Das luftige Eierschaumgebäck mag man in Deutschland als Baiser als kaufen, im Französischen werden Sie mit diesem Begriff pikierte Blicke bekommen. Hier heißt es „Meringue“. „Baiser“ bezeichnet Schlafzimmersport. Statt „Email“ sagen die Franzosen lieber „Courriel“. Dafür darf man in Frankreich ganz unverblümt nach der Toilette fragen, ohne vorgeben zu müssen, dass man sich die Nase pudern will. Auf Französisch gibt es das Örtchen aber nur im Plural („les toilettes“), obwohl es in Café meist nur eine für alle Geschlechter gibt.
Bestes Frankreich Souvenir
Sie können einen Mini-Eiffelturm als Schlüsselanhänger kaufen - oder auf den nächsten Markt gehen. Kulinarische Mitbringsel sind Wein, Champagner, Senf, Rillettes (Brotaufstrich aus Fleisch), Crème de marrons (Kastanienmus) oder luftig-süße Macarons oder Fischkonserven aus der Bretagne. Salz und Rosmarin kosten praktisch nichts und lassen sich gut transportieren. Wer gerne Boules (auch Pétanque genannt) spielt: in Frankreich gibt’s die schönsten Kugel-Sets in hübschen kleinen Holzkisten. Außerdem: handgemachte Seife, edle Notizbücher oder ein Parfüm. Frankophile Wiederholungstäter nehmen sich für den nächsten Urlaub eine Straßenkarte mit, denn in Frankreich macht dank leerer Straßen und entspannter Fahrer sogar das Autofahren Spaß.
Kurzurlaub in Frankreich? Paris!
Mode, Natur, Kultur und amour - Paris verzaubert
Es gibt so viele romantische, spannende, urige, frivole, aufregende, künstlerische und kulturelle Dinge und Winkel in Paris zu entdecken, dass Sie immer und immer wieder hierher kommen müssen. Besuchen Sie die Mona Lisa im "Louvre" und statten der Notre-Dame während iIhrem Städtetrip einen Besuch ab. Werden Sie zum Wiederholungstäter und lassen Sie sich infizieren, von der Schönheit und dem Charme dieser pulsierenden Großstadt.
Aber bevor Sie starten, hier ein paar nützliche Informationen und Hinweise zu Paris: Obwohl das Stadtgebiet mit einer Fläche von gerade mal 105,4 Quadratmetern weniger als zwölf Prozent der Fläche Berlins ausmacht, gilt Paris als die größte Stadt in Frankreich. Im Stadtkern leben ungefähr 2 Millionen, im Großraum circa 12 Millionen Menschen. Jeder in einem der 20 Stadtbezirke ("Arrondissements"), die sich von der Altstadt aus spiralförmig nach außen "drehen". Durchbrochen wird die Spirale von der Seine, die die Stadt in ein rechtes und linkes Ufer unterteilt. Rechts wird gehandelt, links gewohnt.
Auf einem Spaziergang merken Sie schnell, wie vielseitig Paris ist. Und damit sind nicht nur die etwa 160 Museen, rund 200 Kunstgalerien, circa 100 Theater, über 650 Kinos und mehr als 10.000 Restaurants gemeint. Ständig gibt es etwas zu sehen, zu entdecken und zu genießen - vom Café zwischendurch über das Pariser Flair bis hin zum süßen Dessert frisch aus der Patisserie.
Sie können kein Wort Französisch und scheuen sich vielleicht deshalb, nach Paris zu reisen? Diese Ausrede zählt nicht! Bei der Touristinformation erhalten Sie zahlreiche Broschüren und Stadtpläne in Ihrer Landessprache. Speisekarten sind oft auf Englisch oder Deutsch übersetzt. Und sollte Ihnen vor lauter Schüchternheit die Spucke weg bleiben, versuchen Sie es mit der guten alten Körpersprache. Die versteht wirklich ein jeder!
Landesinfos - Frankreich
Unser Nachbarland im Westen bietet das Sehnsuchtsziel überhaupt: Paris, die Stadt der Liebe. Doch auch außerhalb der Eiffelturm-Metropole gibt es Zauberhaftes zu entdecken. Woher kommt es eigentlich, dass sich Gott gerade hier so wohl fühlt? Entdecken Sie die leichte, unbeschwerte französische Lebensart. Bei einem Café au lait oder Cidre in der farbenprächtigen Normandie, bei einem süffigen Crémant im Elsass.
Währung: Euro
Sprache: Französisch
Autobahnbeschilderung: blau
PKW-Tempolimits: innerorts 50 km/h, außerorts 80 km/h, Schnellstraße 110 km/h, Autobahn 130 km/h
Maut: streckenbezogen, entsprechend der zurückgelegten Kilometer, Sondermaut für Brücken, Tunnel und Pässe
Tanken:
- sans plomb 95 = Super
- sans plomb 98 = Super Plus
- Gasoil / Gazole = Diesel
Promillegrenze: 0,5 ‰
Abblendlicht tagsüber: ganzjährig und auf allen Straßen empfohlen
Steckdosenadapter: nicht nötig
Telefonvorwahl: +33
Notruf: 112
Trinkgeld: 10 – 15 %
Öffnungszeiten: Läden sonntags grundsätzlich geschlossen
Nationalfeiertag: 14. Juli
Metz, Lothringen
Die Mosel-Metropole mit viel Glanz und Historie
Mächtig erhebt sich die Kathedrale St-Étienne in den schwarzen Nachthimmel, der gelbe Sandstein glänzt golden, erleuchtet von Hunderten von Lichtern. Unter dem Motte "Peintre la nuit" (auf Deutsch: die Nacht anmalen) wird Metz, wenn es dunkel wird, zu einer wirklich romantischen Lichterstadt. Mehr als 13 000 Lämpchen lassen die architektonischen Meisterwerke erstrahlen. Einfach zauberhaft und nicht der einzige Grund, warum die Mosel-Metropole ein wunderbares Städtereiseziel ist.
Metz kann auf eine jahrtausendelange, bewegte Geschichte zurückblicken, und Spuren der alten Zeiten, seien sie nun römisch, mittelalterlich, klassisch oder deutsch, sind überall in der Stadt zu finden. So macht es einfach Spaß, durch die mittelalterlichen Gässchen auf dem Hügel Sainte-Croix zu spazieren. Man staunt über die imposante, gotische Kathedrale aus dem 13. bis 16. Jahrhundert und die elegante, klassizistische Place de la Comédie oder das Quartier Impérial, dem der deutsche Kaiser Wilhelm II. mit zahlreichem Bauten seinen Stempel aufgedrückt hat.
Museums-reich
Der beste Ort für eine Zeitreise ist in Metz aber der Museumskomplex Musées de la Cour d'Or, der die Geschichte der Stadt und des Umlands vom galloromanischen Altertum bis heute zeigt. Im Untergeschoss sind beispielsweise die Reste einer römischen Therme an ihrem Originalplatz zusehen, im Ausstellungsbereich über die Merowinger entdecken Sie rekonstruierte Gräber, Sarkophage, Schmuck und Gebrauchsgegenstände. Aprospos Museum: Seit Mai 2010 ist Metz um ein ganz besonderes Highlight reicher. Das Centre Pompidou-Metz. Wie sein Namensgeber in Paris begeistert das Museum nicht nur mit seinen Ausstellungen moderner und zeitgenössischer Kunst, sondern auch durch seine futuristische Architektur. Wer von so viel Kultur dann eine kleine Pause braucht, kann zu einer Moselfahrt aufbrechen. Oder es sich im Jardin des Régates gemütlich machen. In der Parkanlage am Schwanensee finden an Sommerabenden illuminierte Wasserspiele statt. Einfach romantisch, diese Stadt.
Rhône (Frankreich)
Weine, Hügel, Schlösser: Unterwegs an der Rhône
Das Rhônetal - diesen Begriff muss man erst einmal sacken lassen, um alle Bilder zu fassen. Woran denken Sie als Erstes? An das Siedlungsgebiet der Römer oder die junge Metropole Lyon? An grüne Hügel und endlose Weinberge? An malerische Dörfer und gutes Essen? Das alles stimmt, aber es gibt noch viel mehr! Lassen Sie sich von Natursteindörfern, geschichtsträchtigen Orten und zahlreichen Schlössern und Festungen bezaubern!
Tatsächlich gibt es entlang der Rhône fast hinter jeder Wegbiegung etwas zu entdecken, und das am besten zu Fuß, per Fahrrad oder gleich auf dem Wasser. Hier stellen sich mehr Fotomotive ein, als Sie knipsen können, also gönnen Sie sich und Ihren Augen zwischendurch mal eine Pause und lassen Sie auch Ihren Gaumen Urlaub machen! Bei zehn Weingebieten, lokalem Käse und zahlreichen schmackhaften Früchten direkt vom Baum werden Sie tafeln "wie Gott in Frankreich". Weinkenner denken bei Reisen an die Rhône wahrscheinlich gleich an das Weinanbaugebiet Rhônetal ("Côtes du Rhône"). Tatsächlich beginnt dieses Gebiet etwa ab Lyon und zieht sich dann bis zum Mittelmeer. Schon die Römer haben hier Wein angebaut, im ersten Weinanbaugebiet Frankreichs. Nördlich der Metropole liegt aber noch eine weitere, unbekanntere Weinregion, das Beaujolais. Beide Anbaugebiete stellen vorwiegend sehr fruchtige Rotweine her, die gerade im Sommer, leicht gekühlt, zu vielen Gerichten passen.
Erste Wein des Jahres
Highlight des Jahres ist im November der Verkauf des Beaujolais Nouveau oder Beaujolais Primeur, der erste Wein des Jahres, der sofort verkauft werden darf. Natürlich ist er nicht so hochwertig wie der Beaujolais, hat aber einen fantastischen Duft und guten Geschmack. Ursprünglich geht der Brauch, diesen jüngsten Wein der Saison zu trinken, übrigens auf die englischen Dandys zurück, die mit Privatflugzeugen ins Burgund flogen (wozu das Beaujolaisgebiet geographisch gehört), um den allerneuesten Wein aus Frankreich zu ergatterten. Sie dürfen aber auch das Auto nehmen ... Das ist auch viel praktischer, um noch ein paar andere Eindrücke zu sammeln!
Typisch französisch
Die vielen Schlösser und Befestigungsanlagen der Region sind meist in Privatbesitz und lassen sich nicht besichtigen. Manchmal dürfen Sie aber durch den Garten streifen oder entdecken im angrenzenden Dorf das typisch Französische. Dazu gibt es in Orten wie Beaujeu, Oigne oder Theizé ausreichend Gelegenheit. Dann vielleicht noch einen Abstecher direkt zum Winzer und schon ist das Souvenir gefunden. Nutzen Sie auch die Gelegenheit, eines der Feste zu besuchen, die überall stattfinden: etwa das Brot-, Käse- oder Mittelalterfest. Klingt das nicht einladend? Sonst lassen Sie sich noch weiter von unseren Ausflugstipps inspirieren!
Rhônetal Ausflugstipps (Frankreich)
Das Rhônetal, wie es im Buche steht, und das weniger bekannte Beaujolais: Das sind Reiseziele, die zahlreiche Entdeckungsmöglichkeiten bieten. Für Sie bedeutet das Wandern durch die Weinberge, den Besuch idyllischer Dörfer mit uralten Kirchen, wunderschönen Schlössern und Festungen und natürlich zahlreiche Gaumenfreuden wie Wein und rote Früchte. Welche Orte Sie sich unbedingt ansehen müssen? Hier eine Auswahl:
Château de Montmelas: Der ehemalige Besitz der Herren von Beaujeu gehört zu den ältesten und besterhaltenen Anlagen der Region und ist seit 1566 im Besitz derselben Familie! Besonders sehenswert sind die restaurierten Flügel des mehreckigen Baus, der Donjon und die Panoramaaussicht über das Rhônetal bis hin zum Mont Blanc. Vor Ort kann der eigene Wein verköstigt werden.
Hôtel-Dieu (Belleville): Eine einstündige Besichtigung (mit Audio-Guide oder Fremdenführer) veranschaulicht die Geschichte der Krankenpflege vom 18. Jahrhundert bis heute. Die drei Säle wurden noch bis 1991 genutzt. Auch eine Apotheke, zwei Kapellen und zahlreiche Gegenstände aus der Chirurgie gehören dazu.
Rivolet: Rund um diesen Ort heißt es: aktiv werden! Es gibt zahlreiche Wanderwege und Mountainbikestrecken zu entdecken.
Romanischer Aquädukt (Aqueduc romain du Gier, Chaponost): Der Spaziergang führt durch den Park von Boulard bis zur "Site du Plat de l'Air", wobei Sie eine herrliche Aussicht über die Landschaft haben. Dann erreichen Sie die Reste des längsten Aquädukts von Frankreich, mit einer Länge von 86 Kilometern. Ein Fremdenführer erläutert die Geschichte, den Bau und die Funktionsweise des Monuments.
Villages des Pierres Dorées: Diese Dörfer aus Naturstein von geradezu goldener Farbe verdanken ihr Aussehen dem hiesigen gelben Ockerstein, der in verschiedenen Schattierungen den Gebäuden ihren besonderen Charakter verleiht. So sagt man, dass es sich hierbei um die "kleine Toskana im Beaujolais" handelt. Schauen Sie sich ruhig mehrere dieser einmaligen Orte an, etwa Bagnols, Charnay, Chatillon, Chessy, Ternand, Theizé oder Oingt, und urteilen Sie selbst.
Parc Regional naturel du Pilat: Das Naturschutzgebiet südwestlich von Lyon erstreckt sich auf 140 bis 1432 Meter Höhe. Es liegt am Ostrand des Massif Central und wird von mediterranem, kontinentalem und ozeanischem Klima bestimmt. Ein Besuch in der Natur mit Abwechslung pur!
Fotos: pays-beaujolais.com
Beaujeu: Diese kleine Stadt mit historischem Kern hat dem Beaujolais seinen Namen gegeben. In einem Renaissancehaus aus dem 14. und 16. Jahrhundert informiert ein önologisches Zentrum über den Beaujolais (die zehn Anbaugebiete, den Beaujolais Village, die Geschichte des Weins etc.). Sehenswert ist auch der Hof mit schöner Holzgalerie.
Vourles: Im Nordturm der "Maison Forte" werden Sie diese beeindruckenden Fresken bewundern. Das Haus einer italienischen Familie, die im 17. Jahrhundert hierher zog, greift in seiner Dekoration das Astrologiethema auf, da zu der Zeit zahlreiche italienische Astrologen in Frankreich arbeiteten (Besichtigung nur mit Anmeldung).
Château de Vaurenard: Im ehemaligen Jagdschloss der Herren von Beaujeu werden Sie die Säle aus dem 15. Jahrhundert mit entsprechender Möblierung, mit Tapisserien und Gemälden aus dem 17. und 18. Jahrhundert beeindrucken. Bei einer Besichtigung (die Sie vorher anmelden müssen) schauen Sie auch im neoklassizistischen Garten vorbei.
Oingt: Teil der "Villages des Pierres Dorées", ist Oingt zugleich eines der hübschesten Dörfer Frankreichs. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Häuser, bestens renoviert, datieren im Mittelalter und lassen sich bei einem Spaziergang durch die malerischen Gassen bestens bewundern. Versäumen Sie nicht den Abstecher auf die Terrasse des Donjons, die an Tagen mit guter Sicht ein Panorama bis zum Jura und dem Mont Blanc bietet.
Pérouges: Sobald Sie durch das obere Stadttor kommen, glauben Sie sich ins Mittelalter zurückversetzt. Der Ort mit seinen alten Befestigungsanlagen ist wunderbar erhalten und besitzt Flair. An jüngere Ereignisse wie die Französische Revolution erinnert die alte Linde von 1792 auf dem Marktplatz. Fotos: pays-beaujolais.com
Sehenswürdigkeiten Metz (Frankreich)
Sehenswürdigkeiten Metz: Architektonische Meisterleistungen
Auffälligste Sehenswürdigkeit vn Metz: die prächtige Kathedrale Saint-Étienne. Mit ihrem 42 m hohem Kirchenschiff spielt sie fast in einer Liga wie der Kölner Dom. Und oh l'a l'a: Auch außerhalb der vielen tollen Museen wie das Centre Pompidou hat sich Metzt ganz der Kunst verschrieben. Entdecken Sie aufregende Gemälde und Installationen an Wänden oder im Fluss und. Und all dies hier:
Centre Pompidou-Metz
Ein echtes Highlight sowohl für Kunst- als auch für Architekturliebhaber ist das 2010 eröffnete Centre Pompidou-Metz. Wie beim Namensgeber in Paris wurde auch in Metz mit einem spektakulären Gebäude der passende Rahmen für das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst geschaffen. Das Centre Pompidou-Metz besitzt keine eigene Sammlung, sondern bedient sich für die wechselnden Ausstellungen aus dem Fundus der "großen Schwester" in Paris.
Musée de la Cour d’Or
Der in den Gebäuden des ehemaligen Karmeliterklosters (17. Jahrhundert) und des Kornspeichers (15. Jahrhundert) untergebrachte Museumskomplex mit fünf Museen ermöglicht Besuchern eine spannende Reise in die Metzer Vergangenheit, insbesondere ins Spätmittelalter. So veranschaulichen beispielsweise Überreste der Therme, der Stadtmauer sowie Gegenstände des täglichen Lebens die gallorömische Zeit. Von den alten Merowingern sind rekonstruierte Gräber, Sarkophage, Schmuck und Geschirr zu sehen. In einem anderen Teil des Gebäudes ist das Kunstmuseum untergebracht.
Cathédrale St-Étienne
Die Kathedrale von Metz (Foto) steht über den Grundmauern mehrerer Vorgängerkirchen. Baubeginn war 1220, eingeweiht wurde das Gotteshaus aber erst 1546. St.-Étienne gilt als eines der schönsten und größten gotischen Kirchengebäude in Frankreich und ist vor allem wegen seiner bunten Glasfenster berühmt, die eine Fläche von über 6500 Quadratmeter bedecken. Sie wurden im Laufe der Jahrhunderte von bekannten Künstlern gestaltet, eines unter anderem von Marc Chagall.
Quartier Impérial
Ende des 19. Jahrhunderts wollte Wilhelm II. Metz in eine glanzvolle deutsche Stadt umwandeln. Der Berliner Architekt Jürgen Kröger wurde mit der Gestaltung des "neuen Viertels" betraut. Ihm verdankt Metz unter anderem den Haupbahnhof und das Postgebäude.
Porte des Allemands
Das Doppeltor an der Sielle, einst Teil der Stadtbefestigung, geht auf einen deutschen Ritterordern zurück, der hier im 13. Jahrhundert eine Niederlassung besaß. Das ältere der beiden Tore mit den spitzen Dächern stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das zweite, aus der Mitte des 15. Jahrhundert besitzt zwei dicke, zinnenbewehrte Türme.
Église de St-Pierre-aux-Nonnains
Die Kirche ist die älteste Frankreichs und geht auf das Jahr 390 zurück. Teile einer hier gefundenen, wunderschönen Chorschranke aus der Zeit der Merowinger sind in den Musées de la Cour d'Or aufbewahrt.
Museen in Nizza (Frankreich)
Nizza wird Kulturfans begeistern. Nirgendwo sonst in Frankreich - ausgenommen Paris natürlich - gibt es mehr Museen und Galerien. Der Besuch von einem oder mehreren der 15 Stadt-, Departement- und Nationalmuseen sorgt auch an regnerichen Tagen für einen gelungenen Aufenthalt. Hier eine kleine Auswahl:
Chagall-Museum
Das Musée Chagall zeigt zahlreiche Bilder, Skulpturen und Skizzen des Künstlers, darunter 17 Großbilder mit biblischen Botschaften.
Adresse Chagall-Museum Nizza
Avenue Dr Ménard, 06000 Nice
Öffnungszeiten Chagall-Museum Nizza
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.
Matisse-Museum
In einer Genueser Villa aus dem 17. Jh. wird die Privatsammlung des Malers Matisse gezeigt, der von 1917 bis 1954 in Nizza lebte.
Adresse Matisse-Museum Nizza
164 Avenue des Arènes de Cimiez, 06000 Nice
Öffnungszeiten Matisse-Museum Nizza
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.
Masséna Museum
Die Austellung in der Villa Masséna widmet sich der Geschichte Nizzas ab dem 18. Jahrhundert.
Adresse Masséna Museum Nizza
65 Rue de France, 06000 Nice
Museum der schönen Künste
Die Gemälde- und Skulpuren-sammlungen reichen vom 13. bis zum 20. Jahrhundert, unter anderem sind Werke von Fragonard, Rodin und Picasso zu sehen.
Adresse Museum der schönen Künste Nizza
33 Avenue des Baumettes, 06000 Nice
Öffnungszeiten Museum der schönen Künste Nizza
Dienstag - Sonntag geöffnet
Mai - Oktober: 10.00 - 18.00 Uhr
November - April: 11.00 - 18.00 Uhr
(Die Öffnungszeiten können abweichen.)
Museum der Modernen und der Zeitgenössischen Kunst
Die Kollektion umfasst fast 400 Werke von Andy Warhol bis zu Nizzaer Individualisten wie Ernest Pignon-Ernest oder Gilli.
Adresse Museum der Modernen und der Zeitgenössischen Kunst Nizza
1 Place Yves Klein, 06000 Nice
Öffnungszeiten Museum der Modernen und der Zeitgenössischen Kunst Nizza
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.
Musée de Paléontologie Humaine de Terra Amata
Auf dem Gelände des Museums wurde 1965 ein 400 000 Jahre alter Jagdplatz des Frühmenschen Homo erectus entdeckt. Zu sehen sind zudem jahrtausendealte Steinwerkzeuge.
Adresse Musée de Paléontologie Humaine de Terra Amata Nizza
25 Boulevard Carnot, 06000 Nice
Öffnungszeiten Musée de Paléontologie Humaine de Terra Amata Nizza
November - April: täglich 10.00 - 17.00 Uhr
Mai - Oktober: täglich 10.00 - 18.00 Uhr
Dienstag geschlossen
(Die Öffnungszeiten können abweichen. Weitere Informationen finden Sie hier.)
Archäologisches Museum Nizza-Cemenelum
Im Stadtteil Cimiez sind die Reste der römischen Stadt Cemenelum zu sehen. Besonders gut erhalten sind das Amphitheater und die Therme. Im Archäologischen Museum sind die dazugehörenden Funde ausgestellt.
Adresse Archäologisches Museum Nizza-Cemenelum Nizza
160 Avenue des Arènes de Cimiez, 06000 Nice
Öffnungszeiten Archäologisches Museum Nizza-Cemenelum Nizza
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.
Mont Saint Michel (Frankreich)
Walt Disney's Inspiration und Bollwerk im Atlantik
Der Mont-Saint-Michel in der Normandie. Eigentlich sogar vor der Normandie, denn die Kloster-Gemeinde wurde vor 1.300 Jahren auf einem Felsen im Meer gegründet. Das Unesco Weltkulturerbe der Menschheit ist weltweit einzigartig, wunderschön und ein Schlüssel-Kind.
Die Abtei ist 1.000 Jahre alt und wurde bis vor wenigen Jahren von Benediktinern geführt. Millionen Besucher schlendern alljährlich durch die engen und verwinkelten Gassen des "Mont". Diese Gassen und irreführenden, sich ständig kreuzenden Wege wurden aber ganz bewusst so angelegt. So war es zu Zeiten der Raubzüge durch Normannen möglich, mit nur einer Handvoll Männern den Fels zu verteidigen. An den richtigen Stellen positioniert, konnten sie mit Ihren Armbrüsten ganze Armeen aufhalten.
Wasserhochzeit und Wattwanderung
Gerade wegen der überfüllten Gässlein lohnt es auf den äußeren Wällen entlang zu spazieren. Von dort lässt sich der Gezeitenstrom (stärkster Tidenhub Europas) wunderbar beobachten und damit verbunden die sogenannte "Hochzeit der Gewässer": die Vereinigung von anpreschender Flut und dem Fluss Couesnon, der hier in den Atlantik mündet. Achtung: Auf eigene Faust Wattwanderungen unternehmen ist gefährlich. Die Flut kommt mit der Geschwindigkeit eines galoppierenden Pferdes - davor weglaufen unmöglich. Besser die geführte Tour buchen.
Die Geheimnisse des Mont
Aus der Ferne betrachtet sieht der Abtei-Felsen dem berühmten Walt-Disney-Schloss ähnlich. Man munkelt, der gute Walt hätte sich bei den einstigen Entwürfen dazu von Schloss Neuschwanstein und dem Mont inspirieren lassen. Und: wegen der nachts bunt illuminierten Mauern und der Touristenhorden nennen Anwohner den Mont ohnehin schon "ihr Disneyland". Interessant: Achten Sie gut auf die hölzernen Fensterläden der Häuser. In den meisten findet sich - mal groß in der Mitte, mal klein im Eck - eine Aussparung in Schlüsselform. Das ist eines der gut gehüteten Geheimnisse des Mont-Saint-Michel. Unbedingt den Tourist-Guide danach fragen! Und wem hier viele Fallschirmspringer auffallen, der möge sich nicht wundern: St. Michel ist der Schutzpatron der (französischen) Luftlandeeinheiten. Jeder Fallschirmjäger sollte in seinem Leben mindestens einmal hier gesprungen sein. Glück ab!
Parks und Gärten in Nizza (Frankreich)
Genug von Stadt- und Strandtrubel? Dann ab ins Grüne zum Entspannen. Mit 300 Hektar Park- und Gartenanlagen gehört Nizza zu den blühendsten und grünsten Städten Frankreichs.
Garten Albert I.: Diese Anlage mitten in der Stadt ist eine der ältesten Nizzas. Zwischen Palmen und Rosen finden im Musikpavillon und im Freilichttheater in den Sommermonaten viele Veranstaltungen statt.
Park Phoenix: Hier blüht immer etwas. Im Botanischen Garten gedeihen 3500 Pflanzen, hauptsächlich aus dem Mittelmeeraum. Zudem sind exotische Vögel und farbenprächtige Fische zu sehen.
Der Park auf dem Schlossberg: Der Park "Colline du Château" ist wegen zwei Dingen besonders beliebt: der atemberaubenden Aussicht über Nizza und die Engelsbucht sowie seinem beeindruckenden Wasserfall. Wer nicht zu Fuß gehen will, kann vom Place Garibaldi mit einem Lift auf den Berg hinauf fahren.
Park der Arenen von Cimiez: Tausend mehr als 100-jährige Olivenbäume stehen in diesem Hain. Mit seinen großen Wiesenflächen ist der Park zudem ein beliebtes Ziel für Familien. Im Sommer finden hier viele Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel das Jazzfestival.
Für alle, die etwas mehr "Auslauf" brauchen, gibt es rund um Nizza zahlreiche Wanderwege:
Die Hügel von Nizza: Vom Gare de Lingostière führt ein 14 Kilometer langer Wanderweg durch Eichenwälder, Olivenhaine und Weinberge.
Entlang der Küste: Einen sportlichen Spaziergang von ca. 4 Kilometern können Sie vom Cap de Nice aus an der Küste entlang bis nach Villefranche-sur-Mer machen. Start ist am Coco Beach.
Der Gairaut-Wasserfall: Von der Avenue de Gairaut aus führt der Wanderweg am Kanal entlang und bietet schöne Panoramablicke über die Stadt. Am Ende der 1,75 Kilometer langen Strecke befinden sich ein Wasserfall und ein kleiner Chalet-Pavillon.
Highlights der Bretagne
Rennes
Die Hauptstadt der Bretagne erinnert ein wenig an Paris. 1720 brannte die Stadt zum großen Teil nieder und wurde vom Architekten des französischen Königs - ganz im Stil der Hauptstadt - neu angelegt. Nur im Süden der Stadt sind heute noch mittelalterliche Bauten zu sehen. In den Gässchen zwischen dem alten Stadttor und der Kathedrale St-Pierre stehen viele hübsche bunte Fachwerkhäuser. Das wohl berühmteste Bauwerk der Stadt ist der Palais du Parlament (Führungen über das Tourismusbüro). Für alle, die sich für bretonische Geschichte interessieren, ist das Musée de Bretagne lohnenswert.
Saint Malo
Die Festungsstadt gehört zu den beliebtesten Ferienzielen Frankreichs. Kein Wunder - die Ville Close, "die Stadt innerhalb der Mauern", die sich scheinbar unerschütterlich über dem Meer erhebt, ist wirklich beeindruckend. Starten Sie am besten mit einem Rundgang auf dem Mauerring. Von dort gibt es spektakuläre Ausblicke auf den Ozean, den Hafen und die Stadt selbst. Neben dem wehrhaften Schloss, das im 15. /16. Jahrhundert zur Verteidigung gebaut wurde, zählen auch das Geburtshaus des Schriftstellers Chateaubriand sowie die Kathedrale St-Vincent zu den Sehenswürdigkeiten. Schöne Ziele in der Nähe sind zudem das elegante Seebad Dinard und das Fischerstädtchen Cancale. Es ist seit dem 17. Jahrhundert das Zentrum der Austernzucht.
Carnac
Die Steinreihen in der Region bei Carnac sind die bekanntesten und wohl größten der Welt. Auf etwa 400.000 qm wurden hier zwischen 5000 und 1500 v. Ch. über 3000 Menhire (vom bretonischen men= Stein, hir= lang) aufgestellt. Den aufrecht stehenden Steinen schrieb man damals heilende und Fruchtbarkeit fördernde Kräfte zu.
Quimper
Die ehemalige Herzogstadt gilt als eine der "bretonischen" Städte schlechthin. In den hübschen Gässchen der Altstadt lässt es sich wunderbar bummeln und dabei die bunten Fachwerkhäuser bewundern. Den Mittelpunkt von Quimper bildet die Kathedrale St-Coretin aus dem 13. Jh. Hoch oben zwischen den Türmen sitzt der legendäre Stadtgründer König Gradlon auf seinem Zauberpferd Morvac'h. Noch ein Tipp, falls Sie nach einem Souvenir suchen: Quimper ist berühmt für sein Prozellan. Dazu passend gibt es auch ein Keramik-Museum.
Concarneau
Wie in Saint-Malo ist auch die Altstadt von Concarneau von einer dicken Stadtmauer und viel Wasser umgeben. In der Gegend rundherum gibt es zauberhafte Sandstrände. Es lohnt sich zudem, einen Abstecher nach Bénodet oder Fouesnant zu machen.
Brest
Zugegeben, besonders schön ist die Hafenstadt nicht. Brest wurde im Zweiten Weltkrieg stark zerstört und danach nicht gerade attraktiv wieder aufgebaut. Trotzdem machen die marine Atmosphäre und die herrliche Lage einen Besuch hier im äußersten Nordwesten der Bretagne lohnenswert. Die wohl größte Attraktion von Brest ist das große Aquarium Océanopolis am Port de Plaisance. Gezeiten, Wetter und das Leben im Meer werden multimedial und wissenschaftlich erklärt. Ein schöner Startpunkt für eine Küstenwanderung ist außerdem der Leuchtturm Pointe St Mathieu, 25 Kilometer von Brest entfernt.
Urlaub: Bretagne erleben
Die raue Schönheit im Westen Frankreichs
"In der Bretagne ist es mehrmals am Tag schön" - das bekommt man hier immer wieder zu hören, wenn sich gerade eine Wolke vor die Sonne schiebt. Hier ist nicht nur das Wetter unberechenbar, die ganze Region hat etwas Ungestümes, Wildes an sich. Das ist es aber auch, was ihren besonderen Charme ausmacht.
So denkt wohl jeder auch sofort an felsige Steilküsten, an denen das Wasser tosend abprallt. Dafür ist die Bretagne ja schließlich berühmt. Viele werden aber überrascht sein, dass hier durchaus auch wahre Traumstrände mit feinem Sand und türkisblauem Wasser zu finden sind. Dazu gibt es hier und da ein pittoreskes Fischerdörfchen - fertig ist das malerische maritime Bild.
Im Kontrast dazu - das Landesinnere. Saftig grüne Wälder, Heide- und Moorlandschaften eignen sich perfekt für Radtouren und Wanderungen. Sie sehen also: Ob Sie nun zu den Badenixen, Wassersportbegeisterten oder Naturgenießern gehören, Sie werden sicher auf Ihre Kosten kommen.
Süßes und Deftiges
Und auch an Kulturerbe mangelt es in der Bretagne nicht. Schließlich siedelten sich die ersten Menschen hier bereits in der Jungsteinzeit um ca. 5000 v. Ch. an. Aus dieser Zeit stammt auch eines der großen touristischen Highlights: die Menhire. Die mystischen, aufrecht stehenden Steinmale sind zum Beispiel bei Carnac zu sehen. Später ließen sich die Kelten in der Region nieder, dann die Römer, die Bretagne wurde Herzogtum und fiel schließlich 1532 an die französische Krone. Dass man sich jahrhundertelang gegen Engländer und auch Franzosen verteidigen musste, ist heute noch in Städten wie Saint-Malo oder Concarneau zu sehen. Sie sind von dicken Festungsmauern umgeben.
Zum Schluss noch ein Wort zur bretonischen Küche: Natürlich kommen hier viel Fisch und Meeresfrüchte auf den Tisch, schließlich is(s)t man ja an der See. Noch weniger kommt man allerdings an den unzähligen Crêperien vorbei. Neben den süßen Crêpes gibt es dort auch die deftigen Galettes. Dazu ein feines Glas Cidre - einfach köstlich!
Carnac
Jede Menge Hinkelsteine und viele Schalentiere
Carnac an der rauen, wunderschönen bretonischen Atlantikküste. Heimat sehr, sehr vieler Hinkelsteine und vielleicht sogar von Asterix und Obelix. Es ist die Kinderstube mehrerer Millionen Austern und hier sind sie besonders lecker - knack, schlürf und weg.
Wer die Geschichten um die furchtlosen Comichelden Asterix und Obelix kennt, der weiß, dass sie in einem Küstendorf im Nordwesten Frankreichs, pardon, Galliens leben. Und zumindest ein Bewohner stellt Hinkelsteine her. Davon stehen bei Carnac bis heute tausende - Zufall?
Gallisches Felsenmeer
Hinkelstein kommt von Hünenstein, in der Bretagne werden sie Menhir genannt. Ca. 3.000 stehen bei Carnac. Das Besondere ist die Anordnung in gleichmäßig angelegten Reihen, mystisches Flair bringt der Morgennebel - schier endlos erscheinen dann die 7.000 Jahre alten Reihen. Wer sie errichtet hat und weshalb, darüber spekuliert die Wissenschaft noch heute. So, wie Comicfans über die genaue Lage des gallischen Dorfes von Asterix und Obelix. Uderzo und Goscinny, die Väter der gallischen Helden, haben sie nie exakt bestimmt. Bekannt ist, dass Uderzo sich während des Zweiten Weltkrieges in der Bretagne aufhielt, die Gegend also kannte. Obelix wurde die Rolle des Steinmetzes verpasst, der unaufhörlich Hinkelsteine in einem Steinbruch produziert und gelegentlich damit nach Römern wirft.
Salzwasser-Köstlichkeiten
Nur einen (Hinkel-) Steinwurf entfernt liegt die Bucht von Pô. Mehrere Millionen Austern wachsen im Gezeitenwasser, Carnac ist bekannt für die besonders gute Qualität der muscheligen Lusthappen. Selbst Casanova soll täglich 50 geschlürft haben und über Aphrodite sagt man, sie sei aus einer entschlüpft. Hier seit Generationen in Handarbeit gezüchtet, gehegt und gepflegt - und schließlich gepflückt, um auf einem Vorspeisenteller zu landen. Der Fremdenverkehrsverein organisiert mit einigen Züchtern von April bis September Besichtigungen der Austernparks. Die Farmer freuen sich auf Besuch, erklären ihren Beruf und alles rund ums Schalentier. Die Gourmandise der Geschicht: frisch geerntete Prachtexemplare dürfen gekostet werden. Knack, schlürf und weg…
Adresse Steinreihen von Carnac:
LIeu-dit le Ménec, 56340 Carnac, Frankreich
Öffnungszeiten Steinreihen von Carnac:
Oktober bis März: frei zugänglich
April bis September: nur im Rahmen einer kostenpflichtigen Führung zugänglich
Lyon-Urlaub
Lyon: Stadt der Lichter und Heimat des Kinofilms
Sie träumen vom Urlaub in Frankreich, in einer schönen Stadt mit vielen Geschichten, spannender Kultur, leckeren Weinen, erlesener Küche und grünen Oasen? Dann sind Sie in Lyon richtig. Die Hauptstadt der Region Rhône-Alpes liegt an der idyllischen Mündung der Saône in die Rhône, ganz in der Nähe des Weinanbaugebietes Beaujolais.
Jedes Jahr entdecken mehr als fünf Millionen Touristen die Schätze der drittgrößten Stadt Frankreichs. Und das nicht ohne Grund! Als ehemalige Hauptstadt Galliens spielt Lyon seit der römischen Ära eine wichtige Rolle in der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung Europas - bis hin zum Film. Die Stadt besitzt eine 2000 Jahre alte, umfassende architektonische Geschichte, die Sie auf Schritt und Tritt entdecken werden. Bei einem Bummel durch den Stadtkern bewundern Sie die vielen historischen Gebäude aus allen Epochen. 1998 wurde die Altstadt von der UNESCO dann auch als Welterbe erkannt. Dazwischen entspannen Sie in den zahlreichen Parks, wo auch viele Lyoner ihre Freizeit verbringen, wie zum Beispiel im großen Parc de la Tête d'Or (des goldenen Kopfs) mit Seen, Zoologischem Garten, Rosengarten und Botanischem Garten.
Stadt der Lichter
Neben Natur, Architektur und Geschichte hat Lyon auch kulturell einiges zu bieten. Besuchen Sie die einzigartigen Museen, wie zum Beispiel das Institut Lumière, das die Anfänge der Kinogeschichte erläutert, oder das Stoffmuseum, das die Geschichte der Seidenweberei aufzeichnet. Aber keine Sorge! Es gibt noch mehr als schöne Museen: Für diejenigen, die gerne shoppen, ist die Stadt mehr als empfehlenswert. Dank vieler Events ist Lyon rund ums Jahr sehr belebt und beliebt. Besonders hervorzuheben sind das bekannte Lichterfest, die Tanz-Biennale, das Elektromusik-Festival "Nuits Sonores" oder das angesagte Lyon Film Festival. Und wenn die Nacht über Lyon hereinbricht, werden 325 Gebäude erleuchtet und machen dem Namen der Stadt, "cité de la lumière", alle Ehre.
Mehr als Wurst
Schließlich begeistert Lyon auch durch seine gastronomische Vielfalt. Mit 2.000 Restaurants ist die Stadt eine wahre Metropole für Gourmets. Angefangen mit Sterneküchen bis hin zu den traditionellen "Bouchons", kleinen, familiären Restaurants, die typische Gerichte und dazu eine Flasche Beaujolais aus der Region anbieten. Sie sehen schon: Die Lyoner Gastronomie genießt einen exquisiten Ruf. Probieren Sie selbst und lassen Sie sich von der Stadt des Lichts bezaubern!
Fotos: Lyon Tourisme et Congrés, T. Deschamps, J. Léone, L. Peyron, M. Perrin, B. Robert, L. Berthier, M. Chaulet, E. Sirparanta
Museen in Lyon (Frankreich)
Museen Lyon: Von innen so schön wie von außen
Mit mehr als 20 Museen wird Lyon Kulturfans begeistern. Von der Erfindung des Cinématographen über ein unglaubliches Stoffe-Museum bis hin zu den Naturwissenschaften und das, was uns als Menschen ausmacht. Eine kleine Auswahl.
Musée des Beaux-Arts
Das Museum der Schönen Künste befindet sich im Herzen der Altstadt Lyons auf der Place des Terreaux. In einer majestätischen Abtei aus dem 17. Jahrhundert entdecken Sie in einer herrlichen Kunstsammlung mehr als 5.000 Jahre Geschichte von der Antike bis heute. Mit 70 Sälen und 7.000 qm ist es das wichtigste französische Museum nach dem Louvre. Hier finden Sie Skulpturen von Chinard und Rodin, Gemälde von Veronese, Rubens, den Impressionisten Renoir und Monet und der Klassischen Moderne von Picasso bis Chagall.
Musée d'Art Contemporain
Gegenüber dem Parc de la Tête d'Or im modernen Viertel Cité Internationale befindet sich das Museum für zeitgenössische Kunst, das vom Architekt Renzo Piano gebaut wurde. Es gibt nur temporäre Ausstellungen sowie ganz neue Kunstwerke.
Institut Lumière
Im prächtigen Familienhaus erläutert das Museum die Geschichte der schönsten Erfindungen der Brüder Lumière. Hier bauten Louis und Auguste 1895 ihren Cinematographen und konnten den ersten Film damit drehen. Im großen Kinosaal können Sie Filmklassiker und Kultfilme schauen. Außerdem gibt es eine Filmbibliothek mit Archiv.
Le petit Musée Fantastique de Guignol
Das berühmteste Museum Lyons widmet sich Guignol, dem französischen Kasperle.
Im Stoffmuseum befindet sich eine Dauerausstellung der 4.000 Jahre alten Geschichte des Stoffs und der Dekoration in Lyon.
Musées Gadagne
Das wunderschöne Gebäude der Renaissance umfasst zwei Museen. Auf einer Seite entdecken Sie die Geschichte Lyons und auf der anderen Seite die wunderschöne Welt der Marionetten.
Musée de la Civilisation Gallo-Romaine
Das Museum auf dem Fourvière-Hügel bietet eine Reise durch die römisch-gallische Zeit.
La Maison des Canuts
Im alten Weberhaus erleben Sie die faszinierende Tradition der Seidenmanufaktur Lyons.
Musée miniature et cinéma
Die Besichtigung des einzigartigen Muse-ums mit Minitatur-Dekoren und Filmrequisite "made in Lyon" ist ein Muss!
Normandie
Urlaub in der Normandie: Der Garten am Meer
650 Kilometer Küste, über 3.000 Kilometer Wanderwege, 10 Millionen Apfelbäume und mildes, sonniges Klima dank des Golfstroms: Die Normandie ist eine der schönsten Gegenden Frankreichs. Von saftig grünen Wiesen über endlose Sandstrände mit zerklüfteten Klippen bis zu Monets Seerosengarten bietet die Region allen Urlaubern den passenden Erholungsort.
Weltweit bekannt wurde die Normandie durch den Mont-Saint-Michel, eine felsige Insel an der Grenze zur Bretagne, und das darauf erbaute Benediktinerkloster. Bei Ebbe liegt die Insel auf dem Trockenen und sieht von Weitem aus wie ein mystisches Märchenschloss. Diese Pracht zieht jährlich etwa drei Millionen Besucher in ihren Bann und macht die Insel damit zur meist besuchten französischen Sehenswürdigkeit außerhalb von Paris. Ihnen selbst ist die Region sicherlich ebenfalls viel vertrauter, als Sie denken. Denn Camembert, Cidre (Apfelwein), Calvados (Apfelschnaps) und auch die süßen Crêpes stammen allesamt aus der Normandie – ein kulinarisches Traumziel für alle Schleckermäulchen.
Ein Kunstwerk der Natur
Eine der sehenswertesten Ecken der Normandie ist die Alabasterküste bei Étretat, schön und bizarr zugleich. 100 Meter hohe Kalkfelsen treffen auf azurblaues Wasser und werden nur an wenigen Stellen durch Taleinschnitte und schmale, weiße Sandstrände unterbrochen. Diese faszinierende und abwechslungsreiche Landschaft inspirierte schon früh Schriftsteller und Künstler wie die Impressionisten Renoir und Monet. Letzterer ließ sich einige Kilometer landeinwärts in dem malerischen Dörfchen Giverny nieder und legte dort seinen berühmten Garten an, den er in hunderten Bildern festhielt. Kulturinteressierte können sich also in der Normandie auf historischen Pfaden bewegen.
Geschichtsträchtige Gegend
Neben Monets Garten erwarten Sie Schauplätze bedeutender Ereignisse: Falaise ist der Geburtsort von Wilhelm dem Eroberer, Rouen der Hinrichtungsort der Johanna von Orléans und am 6. Juni 1944 landeten die alliierten Truppen an der normannischen Küste. Dazu kommen gotische Baudenkmäler wie die Kathedrale von Rouen, Kunstwerke wie der Wandteppich von Bayeux, zahllose Burgen, Schlösser und Herrenhäuser und dazwischen immer wieder liebevoll gepflegte Gärten, haushohe Palmen, mächtige Zedern, stachelige Akazien und natürlich die 10 Millionen Apfelbäume – wahrhaftig, ein „Garten am Meer".
Giverny
Blumen, Bilder und berühmte Bewohner: Malerisches Giverny
Wo man auch hinguckt, überall blüht und sprießt es. Die Gegend um das Dorf Giverny in der französischen Normandie ist Natur pur. Da ist es wenig überraschend, dass zahlreiche Impressionisten wie Claude Monet sich hier niederließen und hunderte Naturgemälde schufen.
Giverny steht ganz im Zeichen der Impressionisten. 1883 zog Claude Monet in ein Haus im Dorf an der Seine und erweiterte dessen Ziergarten mit dem heute berühmten Wassergarten. 43 Jahre lang hielt sich Monet in Giverny auf, hegte seine Blumen, verewigte sie in zahllosen Bildern und war Gastgeber für viele seiner Künstlerkollegen. Dank ihm können Besucher sich heute auf die Spuren der Impressionisten im Seinetal begeben.
Fondation Claude Monet
Monets Wohnsitz ist im Besitz der Fondation Claude Monet und kann von April bis November besichtigt werden. Die beste Besuchszeit ist im Frühling, wenn alles blüht und Monets Bilder vor Ihren Augen zum Leben erwachen. Der Pfad zum Haus wird eingerahmt von roten Dahlien, orangener Kapuzinerkresse und violetten Pfingstrosen. Von oben ranken sich dunkelrote Rosen entlang der Bögen, genau wie Monet es in seinem Werk „Weg im Garten des Künstlers“ festhielt. Am Ende des Pfades steht das efeuumrankte Haus mit seinen grünen Fensterläden, in dem der Maler bis zu seinem Tod im Dezember 1926 mit seiner Familie lebte. Auf der anderen Straßenseite liegt der berühmte Wassergarten. Alte Trauerweiden säumen den Teich, im Wasser spiegelt sich der blaue Himmel zwischen den weißen Seerosen und gleich nach der ersten Kurve öffnet sich der Blick auf die grüngestrichene, japanische Brücke, die Monet so oft gemalt hat – man möchte am liebsten selbst zum Pinsel greifen.
L‘Ancien Hôtel Baudy und Musée des impressionnismes Giverny
Monets Wahlheimat zog viele seiner Kollegen an. Um die Jahrhundertwende tummelten sich Künstler und Freunde des Malers in Giverny und ließen sich vom blumigen Dorf inspirieren. Viele von ihnen mieteten sich im Hôtel Baudy ein (unter anderem Renoir, Rodin und Cézanne) und malten dessen wildromantischen Rosengarten. Heute befindet sich ein Restaurant mit traditionell französischer Küche in dem Gebäude. Einigen der Künstler gefiel Giverny so gut, dass sie sich für einige Jahre im Dorf niederließen und eine Künstlerkolonie bildeten. Unter ihnen waren die US-Amerikaner Theodore Robinson, Mary Fairchild Low und Lilla Cabot Perry, Monets Nachbarin. Ihnen ist das Musée des impressionnismes Giverny gewidmet, das 1992 eröffnet wurde. Gezeigt werden impressionistische Wechselausstellungen in Zusammenarbeit mit dem Musée d’Orsay in Paris. Der dazugehörige Park wurde im Stil der Gärten der Maler angelegt und beim Durchschlendern glaubt man beinahe, man habe eines der Gemälde betreten. Wer genug von Blumen und Künstlern hat, macht einen Abstecher in das benachbarte Vernon und besucht das Schloss Bizy oder bestaunt die alte Mühle aus dem 16. Jahrhundert, die auf einer 400 Jahre älteren Brücke ruht. Eine kleine Verbindung zu Monet gibt es hier allerdings doch: Er hat sowohl die Mühle als auch andere Gebäude in Vernon und Umgebung auf der Leinwand festgehalten. Verübeln kann man es ihm nicht, das Seinetal ist einfach zu schön, um es nicht zu malen – von seiner Blumenpracht bis zu den historischen Örtchen.
Adresse Fondation Claude Monet
84 Rue Claude Monet, 27620 Giverny, Frankreich
Öffnungszeiten Fondation Claude Monet
April – November: täglich 9.30 – 18.00 Uhr
Adresse Restaurant Baudy
81 Rue Claude Monet, 27620 Giverny, Frankreich
Adresse Musée des impressionnismes Giverny
99 Rue Claude Monet, 27620 Giverny, Frankreich
Öffnungszeiten Musée des impressionnismes Giverny
27. März – 1. November: täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Historial Jeanne d'Arc - Rouen (Frankreich)
In diesem Museum wird Jeanne d'Arc lebendig
Sie ist die Nationalheilige Frankreichs, viele Mythen ranken sich um das Leben von Jeanne d'Arc. Die Bauerntochter wurde nur 19 Jahre alt, starb 1431 einen qualvollen Feuertod auf dem Marktplatz von Rouen. Fast 600 Jahre später widmete ihr die nordfranzösische Stadt ein ganz besonderes Museum.
Der gigantische Palast grenzt direkt an die berühmte Kathedrale von Rouen. Hier wurde düstere Geschichte geschrieben: In dem ehemaligen Bischofssitz wurde die 19-jährige Jeanne d‘Arc zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt. 25 Jahre später fand am selben Ort der Rehabilitierungsprozess für sie statt. 2015, fast 600 Jahre nach dem dramatischen Tod der "Jungfrau von Orléans", eröffnete das größte und modernste Museum über Frankreichs Nationalheilige, das "Historial Jeanne d'Arc".
Von der Ketzerin zur Nationalheiligen
Zwei Jahre lang wurde der Palast umgebaut. Das neue Multimediamuseum kostete 10 Millionen Euro. Besucher werden über fünf Etagen durch 1.000 Quadratmeter geführt - ein bewegender Gang der Erinnerung an Frankreichs legendäre Nationalheldin, deren Schicksal bis heute unvergessen blieb. Historiker und Multimediaspezialisten schufen eine Art Kinomuseum, das die Geschichte lebendig werden lässt. Der Weg führt zuerst durch sieben fast leere Räume des Bischofspalastes. Über Kurzfilme, die zum Teil direkt auf die Mauern projiziert werden, tauchen die Besucher ins Mittelalter ein. Schauspieler in historischen Kostümen haben das Leben von Jeanne d‘Arc nachempfunden. Das fühlt sich an, als wäre man live dabei. Auch züngelnde Flammen fehlen nicht.
Schutzpatronin für Rundfunk
Wenn man danach durch die engen Gässchen mit den Fachwerkhäusern schlendert, vermischen sich Mittelalter und Neuzeit. Auf dem "Place du Vieux-Marché" entdecken Besucher ein buntes, eingezäuntes Blumenbeet. Auf einem Schild steht in drei Sprachen: "Die Stelle, an der die Jungfrau von Orléans am 30. Mai 1431 verbrannt wurde". Ein paar Schritte weiter steht die Kirche "Sainte-Jeanne-d'Arc", ein ultramoderner Bau irgendwo zwischen Fisch und Wikingerschiff. Der Papst hatte die junge Frau 1920 heiliggesprochen. Sie ist heute die Schutzpatronin Frankreichs und als Heilige für Telegrafie und Rundfunk "zuständig". Dabei kann etwas himmlischer Beistand ja nie schaden …
Adresse Historial Jeanne D'Arc
7 rue Saint-Romain, 76000 Rouen, Frankreich
Öffnungsgzeiten Historial Jeanne D'Arc
Informationen zu den Öffnungszeiten finden Sie hier.