Kurzurlaub Wiesbaden: Entspannung, Thermalquellen und Sightseeing
Besucher von Wiesbaden geraten regelmäßig ins Schwärmen über die einmalige historische Bausubstanz in der Innenstadt. Keine andere deutsche Stadt repräsentiert die Historie so ausgeprägt und vielseitig wie Wiesbaden.
Urlaub in Wiesbaden
Wiesbaden: Lebenslust am Rhein
Ein Urlaub in Wiesbaden ist ein 2-in-1-Deal. Nicht nur bekommen Sie hier sowohl den majestätischen Rhein und den grünen Taunus, sowohl gechilltes Spa-Feeling, als auch eine lebendige Großstadt, nein, nur eine Fahrt über den Rhein entfernt liegt eine zweite Landeshauptstadt mit Museen, Dom und Geschäften: Mainz. Doch wer will über den Rhein schweifen, wenn Wiesbaden so spannend ist?
Sich ein Bild von Wiesbaden zu machen, ist gar nicht so leicht: Im Traditionscafé Maldaner herrscht Wiener-Kaffeehaus-Atmosphäre, daneben wird in Designer-Boutiquen geshoppt, in der historischen Kaiser-Friedrich-Therme entspannt und im Kurpark gepflegt flaniert. Doch spaziert man durch das Wiesbadener Multikulti-Viertel Westend, sieht man kreatives Graffiti, trendy Lädchen und coole Kneipen. Was denn nun: versnobbtes Spießbaden oder hippe Hauptstadt?
Pompöses Wiesbaden
Arm war die hessische Hauptstadt noch nie, im 19. Jahrhundert zog es nicht nur den kaiserlichen Hofstaat nach Wiesbaden, sondern auch zahlreiche reiche (Kur-) Gäste, sodass innerhalb von nur 60 Jahren die meisten Gebäude der Innenstadt entstanden – alle stattlich und in den Stilen des Klassizismus, Historismus und Jugendstil erbaut. Das einheitliche Stadtbild blieb auch von der Zerstörung des Krieges und der auto-orientierten Stadtplanung der 50er und 60er Jahre verschont. Und so steht das Historische Fünfeck, die alte Innenstadt, mit Stadtschloss, Altem und Neuem Rathaus, der Marktkirche und der Heidenmauer aus römischer Zeit immer noch. Manche schwärmen auch von Wiesbaden als das „Nizza des Nordens“. Am Status UNESCO-Weltkulturerbe ist es zwar knapp vorbei geschrammt, aber das tut dem Genuss eines Stadtbummels keinen Abbruch. Das prächtige Kurhaus mit dem riesigen Kurgarten dahinter kann sich jedenfalls sehen lassen, ebenso wie die Spielbank. Wer die Kurstadt Wiesbaden erforscht, sollte auch mal das Wasser aus dem berühmten Kochbrunnen probieren – nur eine von 26 Thermalquellen. Schmeckt zwar scheußlich, soll aber gesund sein. Nachspülen können Sie ja mit einem Glas Riesling oder Henkell-Sekt – für den Weinbau ist die Region schließlich auch bekannt.
Wiesbaden – echt schräg
Nicht nur die charmante Innenstadt lockt jedes Jahr Urlauber und Kurgäste an. Wiesbaden hat einige schräge Sehenswürdigkeiten. Hier ein Sightseeing-Tipp, der völlig aus dem Rahmen fällt: In der Burgstraße steht seit 1949 eine überdimensionale Kuckucksuhr, die tagsüber die Stunden schlägt und eine Zeit lang die größte der Welt war. Warum hier, in der Hauptstadt von Hessen, hunderte Kilometer vom Schwarzwald entfernt, der Kuckuck die Stunden zählt? Wissen wir auch nicht, aber es ist ein Kuriosum. Schräg im wahrsten Sinne des Wortes ist auch die Nerobergbahn, eine Wasserlast- und Zahnstangen-Standseilbahn. Der obere Wagen wird mit Wasser befüllt und zieht den unteren Wagen durch die Schwerkraft die 19-prozentige Steigung des Nerobergs hoch. Ziemlich genial und auch noch umweltfreundlich. Oben angekommen, liegt Ihnen nicht nur Wiesbaden zu Füßen, hier reihen sich auch die Sehenswürdigkeiten aneinander: der Nerobergtempel, eine Bühne für Kleinkunst, ein Café und ein Weinausschank, an dem Sie den Wein trinken können, der an den Hängen des Berges wächst. Das Beste ist aber wohl das Opelbad – ein Freibad in Höhenlage mit Blick ins Tal, eines der schönsten in Deutschland. Ein Stück weiter: die prächtige russische Kirche mit Friedhof. Und wem der Neroberg noch nicht hoch genug ist, begibt sich in den Kletterwald für sportliche Höhenflüge.
„Schiersteiner Riviera“
Für einen Blick auf den mächtigen Rhein ist ein Ausflug zum Schiersteiner Hafen das Richtige. Eine Promenade gemacht zum Bummeln und Schiff beobachten. Besonders gut geht das von der Dyckerhoff-Brücke, die sich über die Hafeneinfahrt spannt. Im Sommer gleiten Segler und Windsurfer über das Wasser, man feiert das Hafenfest, genießt das Leben, vielleicht mit einer Waffel Eis oder einen Bembel Äpplewoi. Wer will da das Ufer nach Mainz wechseln? Denn das eint die Hipster und Studenten mit der Wiesbadener Schickeria: Lebenslust und die Erzfeindschaft mit den Mainzern.
Fotos: Wiesbaden Marketing GmbH und Torsten Krüger














