Kurzurlaub in Friedrichroda
Friedrichroda – Naturparadies in Thüringen
Viel Natur, frische Luft und ein romantisches Schloss – wie klingt das als nächste Urlaubsdestination? Weit ist es auch nicht, denn das schöne Friedrichroda liegt mitten in Thüringen, also zentral im grünen Herzen von Deutschland. Und was ist mit der guten Stimmung? In Friedrichroda wurde die Mundharmonika erfunden, Instrument der Geselligen.
Im Laufe der Geschichte siedelten sich dank der viel genutzten Handelswege zahlreiche Industrien in Friedrichroda an: Bergbau, Textil, Fischzucht. Doch mit dem Besuch von Goethes Buchhändler hatte die Stadt als Kurort ihre Bestimmung gefunden. Friedrich Christoph Perthes kam 1837 zur Erholung nach schwerer Krankheit und schwärmte werbewirksam: „Der Himmel ist blau, die Wälder dunkel, die Wiesen grün.“ Nicht zu vergessen die gute Luft und das Schonklima: viel Sonne, wenig Allergene und milde Temperaturen. Schon Ende des 19. Jahrhunderts strömten die Kurgäste in die Stadt. Vor dem Ersten Weltkrieg waren es 15.000 pro Jahr. In der DDR war Friedrichroda der zweitgrößte Erholungsort nach Rügen, ein Erfolg, der sich nach der Wende fortsetzt. Das beliebte FDGB-Ferienheim heißt heute Berghotel Friedrichroda und ist für seine Kinderfreundlichkeit bekannt.
Thüringens grüne Seite
Wanderfans werden sich in dem heilklimatischen Kurort sofort wohlfühlen. Der Rennsteig führt am Ort vorbei und unter anderem zum höchsten Wasserfall in Thüringen, dem Splitterfall. Vom ältesten und meist begangenen Weitwanderweg Deutschlands blicken Sie auf Friedrichroda, Wiesen, Wälder und Seen. Weitere 100 Kilometer Wanderwege führen rund um Friedrichroda und Finsterbergen. Nicht vergessen: tiiiief durchatmen. Denn Friedrichroda ist einer der wenigen deutschen heilklimatischen Kurorte, der das Prädikat „Premium Class“ tragen darf. Gesundheit und Erholung stehen an erster Stelle. Auf 12 Terrainkurwegen bewegen Sie sich gesundheitsfördernd entsprechend der individuellen Fitness. Neugierige machen sich auf dem Naturlehrpfad Finsterbergen schlau über Flora und Fauna. Danach können Sie in der kleinsten Brauerei Thüringens einkehren: Das Brauhaus Schackobräu serviert Grillhaxe und Thüringer Sauerbraten zum Selbstgebrauten.
Schloss und Höhle
Noch ein lohnendes Ausflugsziel: Schloss Reinhardsbrunn. An dessen Stelle stand im Mittelalter ein Kloster, das während der Bauernkriege zerstört wurde. Das Schloss gilt als der Geburtsort Thüringens, war im Dritten Reich legendenumwobener Fluchtort, in der DDR edles Devisenhotel und danach Opfer der Treuhand – also einmal quer durch die deutsche Geschichte. Nach Jahrzehnten des Verfalls wurde das Schloss 2021 enteignet und ging in den Besitz des Freistaats Thüringen über. Leider kann man zurzeit nur die schöne Gartenanlage besichtigen. Im Park sehen Sie (mit oder ohne Führung) eine breite Palette an einheimischen, nordamerikanischen, asiatischen und südeuropäischen Baumarten. Aber auch unter der Erde geht es in Friedrichroda hoch her. Im Schaubergwerk Marienglashütte – ehemals Stätte des Gipsabbaus – kann man nicht nur die zauberhafte und erstaunlich große Kristallgrotte besichtigen, sondern auch Konzerten lauschen. Unten oder oben, schön ist es hier überall. Wann kommen Sie?
Marienglashöhle - Friedrichroda
Marienglashöhle: Schaubergwerk mit Kristallgrotte
Rund fünf Kilometer von Friedrichroda entfernt befindet sich eine der schönsten und größten Schauhöhlen Deutschlands - die Marienglashöhle. Diese besteht überwiegend aus Hohlräumen, welche durch den Bergbau entstanden sind, der in diesem ehemaligen Bergwerk von 1778 bis 1903 praktiziert wurde. Heute ist die Gipskristallgrotte als geologisches Naturdenkmal eingetragen und wird als Schaubergwerk geführt. Das heißt, die Marienglashöhle ist ausschließlich im Rahmen von Führungen zugänglich.
Während der Begehung erfahren die Besucher alles über den Bergbau und die Entstehung des Thüringer Waldes. Auch haben sie die Möglichkeit, durch geologische Fenster in den Wänden des Eingangsstollens einen Blick auf die unterschiedlichen Gesteinsschichten zu werfen. Weiter geht es dann zur Kristallgrotte mit Gipskristallen von bis zu 90 cm Länge. Diese wurden abgebaut um daraus Schmuck von Marienbildern herzustellen, daher stammt auch ihr Name - Marienglashöhle. Aber auch Tropfsteine, Stalagmiten und Stalagtiten, finden sich hier. Tief im Inneren der Marienglashöhle fasziniert ein Höhlensee, der von einem 70 Meter langen künstlich angelegten Steg überbrückt wird. Vorbei an Schaukästen mit Mineralien, Gesteinen und Fossilien gelangt man dann am Ende der Führung wieder ins Freie. Im Funktionsgebäude der Marienglashöhle können die Besucher in der Glasbläserei dem Glasbläser bei der Arbeit zuschauen und Mineralien erwerben.
Ein absolutes Highlight sind die Konzerte, welche mehrmals im Jahr in der Marienglashöhle stattfinden. Dann erscheint das Naturdenkmal in einem besondern Glanz und wird von mehreren hundert Kerzen beleuchtet.
Adresse Marienglashöhle Friedrichroda
B88, 99894 Friedrichroda
Öffnungszeiten Marienglashöhle Friedrichroda
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier