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Gartenschauen
Landesgartenschauen 2023 – natürlich lieben wir's
Sie sind ein Highlight im Sommer: die Landesgartenschauen. Wo sonst wird das Auge so geschmeichelt, die Sinne so gekitzelt, die Seele so entspannt wie bei einem Bummel durch liebevoll angelegte Gärten, Naturwiesen und Auen; zwischen Blumenmeeren, Obstwiesen und Blütenbouquets? Die Landesgartenschauen 2023 bieten Besuchern Gelegenheit zum Entdecken, Lernen und Probieren. Nutzen Sie die Gelegenheit, eine Region durch eine Gartenschau kennenzulernen. Allen voran die Bundesgartenschau in Mannheim, für die eigens eine Seilbahn gebaut wird. Oder Höxter im Weserbergland, das mit seiner mittelalterlichen Geschichte glänzt, während man sich in der Barockstadt Fulda auf Nachhaltigkeit setzt. Landesgartenschauen sind eben mehr als nur Blümchen.
Landesgartenschau in Fulda: Barock und bunte Blütenträume
Wer viel ICE fährt, kennt Fulda als Knotenpunkt. Musical-Fans lieben den Musical-Sommer. Und mancher erinnert sich noch aus Schulzeiten an die Eselsbrücke: „Wo Werra sich und Fulda küssen, sie ihren Namen büßen müssen …“ Das hessische Städtchen mit gleichnamigem Fluss ist aber auch als Städtereise-Ziel eine echte Entdeckung: eine historische Schmuckschatulle mit eindrucksvollem Dom, Stadtschloss, Barockviertel und den goldigsten Lädchen und Cafés. 2023 legt die prächtige Barockstadt noch etliche Schippchen drauf und verwandelt sich vom 27. April bis zum 8. Oktober in ein blühendes, inspirierendes Gartenparadies. Für die 7. Hessischen Landesgartenschau wurden vier Erlebniswelten geschaffen: SonnenGarten, KulturGarten, GenussGarten und WasserGarten. Inmitten der duftenden Blumenmeere lässt es sich herrlich flanieren und so einiges an Ideen nach Hause mitnehmen. Dazu gibt’s Kunst und kulinarische Köstlichkeiten, Konzerte, Lesungen, Theater und Tanzaufführungen. Der fast sechs Kilometer lange Rundweg führt Besucher vom Himmelszelt zum Insektendorf, vorbei an lauschigen Uferzonen, trendigen Exoten, heimischen Obstwiesen, thematisch wechselnden Beet-Meisterwerken und fantasievollen Installationen. Wie diese florale Welt wohl von oben aussieht? Den schönsten Panoramablick haben Sie von der sich drehenden Plattform des City Skyliners „Grüne Aussicht“ – es ist der höchste und modernste mobile Aussichtsturm der Welt. Aus 72 Metern schauen Sie hier rings auf das sensationelle Blumenmeer und Fuldas barocke Schönheiten. Und selbst wenn es diesen Sommer wieder richtig heiß werden sollte: Zahlreiche Wasserspiele sorgen für Erfrischung und auch bei der Bepflanzung wurde ein Augenmerk auf hitzeresistente Sorten gelegt. Freuen Sie sich auf famose Flora in Fulda!
Landesgartenschau Höxter: Sommer in der Stadt
Maskottchen und Glücksbringer für die Landesgartenschau Höxter ist Holli die Blumenelfe. Sie lässt Stadtwall, Weserufer und den Remtergarten des Schlosses Corvey in aller Pracht erblühen. Altstadt und Fluss werden durch Beete und Blühwiesen harmonisch verbunden. Blütenbummler können die verschiedenen Gärten rund um die Altstadt erkunden, die Weser sowohl von der 70 Meter langen Panoramabank als auch vom Schiff aus erleben und im Weserbogen durch das „Archäologische Fenster“ in die Vergangenheit schauen. Abwechslungsreich und bunt hat sich Höxter für alle Gartenfans in Schale geworfen: althergebrachte Heilkräuter im Schlossgarten, Erdbeerfelder und Obstwiesen, liebevoll gestaltete Spielplätze, ein Hanflabyrinth zum Verirren und ein Feld voller Lavendel zum Träumen. Den ganzen Sommer vom 20. April bis 15. Oktober ist Trubel angesagt: Auf der Hauptbühne wird Musik gemacht, Imker, Gärtner und Blumenexperten geben Tipps und Tricks und Holli die Fee verbreitet gute Laune bei den Kids. Auch die eine oder andere Kuriosität gibt es zu entdecken, zum Beispiel den Porzellangarten, in dem 1.500 Porzellanteller die Weserwellen und Sternmoos die Kuppen des Weserberglandes darstellen. Und immer wieder stößt man auf Höxters aufregende Vergangenheit im Mittelalter, als die Stadt der Hanse angehörte und an der Autobahn des Mittelalters lag, dem Hellweg. Dabei waren diese Zeiten gar nicht so düster, wie man immer denkt: Im Corvey wohnte ein berühmter Medicus, der schon damals Grauen Star operierte. Lehrreich ist auch im Besuch um Weltkulturerbe Westwerk, das als einziger Teil der alten Abtei Corvey erhalten ist – übrigens mit fantastischer Akustik. Wer zur Ruhe kommen möchte, zieht sich in den Lesegarten zurück. Der ist Dichter Hoffmann von Fallersleben gewidmet und bietet viele ruhige Ecken zum Relaxen, Dösen und Lesen. Und so hat Höxter für alle etwas zu bieten.
Bundesgartenschau Mannheim, die Zweite
Die Quadratestadt knüpft in 2023 an den Erfolg der BuGa 1975 an. Das ehemalige Militärgelände Spinelli wurde begrünt, in Beete aufgeteilt und renaturiert, ohne die Geschichte auszulöschen. Eine grüne Lunge für Mannheim entsteht auf dem Freigelände, ebenso wird in 17 Zukunftsgärten zu den Themen Umwelt, Klima, Energie und Nahrungssicherung geforscht, diskutiert und gezüchtet. Mittendrin:die Hauptbühne, auf der 178 Tage lang Unterhaltung in Form von Konzerten, Comedy, Lesungen und Podiumsdiskussion geboten wird – nicht zuletzt wird hier das Musical über das Leben von Mannheims Tochter Joy Fleming aufgeführt. Aus 12 Metern Höhe kann man sich das ganze Gelände und das Augewässer vom Panaromasteg ansehen, einem Meisterwerk der Ingenieurskunst. Wer sich stattgesehen kann, wechselt auf elegante Seite das Neckarufer – mit der eigenes gebauten Seilbahn. In acht Minuten steigt man im Luisenpark wieder aus. Das Gartenschaugelände von 1975 ist 2023 wieder dabei – in dem um 3.000 Quadratmetern erweiterten Park ist Entspannen, Bummeln und Staunen angesagt. Nicht nur die Flora ist entzückend und abwechslungsreich, Freiflugvoliere und Pinguin Areal sind ein Anziehungspunkt für Groß und Klein. Hier flanieren Sie auch durch die Gärten, bei denen die elf Partnerstädte Mannheims mitangepackt haben. 8 Millionen Besucher kamen 1975 zur Bundesgartenschau nach Mannheim, wird dieser Rekord 2023 geknackt?
Landesgartenschau Höxter
Landesgartenschau Höxter: Weser, Waldfee und Weltkulturerbe
Holli, die Waldfee! Höxter putzt sich 2023 für seine Besucher extra farbenprächtig heraus. Mit der Landesgartenschau verwandelt sich die Hansestadt in ein Gartenparadies vom Wall um die Altstadt bis zum Gelände des Schlosses Corvey. Das ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern auch eine Geschichtslektion: von mittelalterlichen Ruinen über das Erbe von Hoffmann von Fallersleben bis zum Spielplatz mit allen Höxter Sehenswürdigkeiten im Kleinformat. Hier im Weserbergland zwischen Solling und Teutoburger Wald wird die Geschichte lebendig. Und übrigens, die Waldfee gibt es wirklich – Holli die Elfe ist das flatterhafte Maskottchen der Landesgartenschau und zaubert Besuchern ein Lächeln ins Gesicht.
Zwei Mal feiern: Gartenschau Höxter und Stadtjubiläum
Doppelt gefeiert hält besser! 2023 zelebriert die Stadt Höxter ihr 1.200-jähriges Bestehen. Was für ein dufter Zufall, dass im selben Jahr vom 20. April bis zum 15. Oktober die Tore der Landesgartenschau Höxter öffnen und Besucher gleich zwei Gründe haben, den Ort zu entdecken. Denn Höxter ist ein Juwel an der Weser, das immer noch unterschätzt wird. Es lag an der Autobahn des Mittelalters, dem Hellweg, hat turbulente Zeiten überdauert und kann ein paar interessante Einwohner zu seinen Bürgern zählen. Dem mit Sicherheit berühmtesten begegnet man auf dem Stadtwall, der zum Teil zum Gartenschaugelände gehört. Hier steht das Denkmal für Hoffmann von Fallersleben, der zu Lebzeiten der Bibliothekar in Schloss Corvey war und nun dort begraben ist. Der Dichter und Begründer der Germanistik schrieb das Deutschlandlied, heute Nationalhymne, und viele Kinderlieder, die noch in aller Munde sind. Wer hinlauscht, hört am Turm des historischen Rathauses zur vollen Stunde ein Glockenspiel mit seinen Melodien. Sicher können Sie mitsingen: „Alle Vögel sind schon da ….“. Auch auf dem historischen Wall hören Sie die Vögel singen, denn hier, entlang der alten Stadtmauer, grünt und blüht es, als gäbe es kein Morgen. Auf dem Wall reihen sich die Themengärten aneinander, wie Perlen an einer Schnur. Vielfältige Stauden, der Buddha-Garten und die Galeriegärten wuchern, erblühen und sprießen als hätte Holli die Elfe magischen Blütenstaub verstreut. Kein Maler ist so kreativ mit Farben wie die Natur. Aber nicht nur Blumen zieren die Beete: Der Porzellangarten ist ein außergewöhnliches Kunstwerk, das in Zusammenarbeit mit der Porzellanmanufaktur Fürstenberg und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe entstand. 1.500 Porzellanteller zeichnen die Weserwellen nach, Sternmoos bildet die Kuppen des Weserberglandes nachbildet. Auf gleich zwei Spielplätzen können sich außerdem die jungen Besucher unter dem Motto „Märchen und Mittelalter“ austoben. Neben all dem Trubel und Gewusel wurde die hintere Ecke der Wallanlage dann dem großen Dichter gewidmet. Ganz in der Tradition von Hoffmann von Fallersleben bietet der Lesegarten stille, verträumte Ecken zum zur Ruhe kommen, Dösen und Picknicken mit Lesefutter.
LaGa Höxter: Immer an der Weser lang
Auf zum Fluss: Kronjuwel und Anziehungspunkt in Höxter ist natürlich das Weserufer als Ort der Erholung. Das Ticket für die Flussfahrt von Höxter nach Corvey können Sie gleich dazu buchen. Sie schippern am neugestalteten Weserufer entlang bis um die Flussbiegung herum zum Schloss Corvey. So sehen Sie die Gärten gemächlich vorbeiziehen. Aber auch ein Bummel an der Aue ist entspannend – Platz zum Rasten ist genug da, zum Beispiel auf der 70 Meter langen Panorama-Bank. Über den Fluss blicken Sie auf die begrünten Hügel des Sollings, der schon zu Niedersachsen gehört. Ein Spaziergang entlang der Uferwiesen enthüllt nach jedem Schritt eine neue Aussicht, ein neues Beet mit Farb- und Duftexplosionen, Sitzgelegenheiten und Möglichkeiten, sich zu beschäftigen, wie die Murmelbahn und die Pflückgärten. Hier wohnt auch das Maskottchen der Landesgartenschau, nämlich in Hollis Wood. Kinder können sich auf die Suche nach ihrem Haus begeben, vielleicht ist die Blumenfee ja sogar zu Hause?
Nutz- und Ziergärten rund ums Welterbe
Glänzendes Zentrum der Landesgartenschau Höxter ist das Gelände rund um das Welterbe Corvey. Hier erleben Sie geballt die Geschichte der Region: Das Westwerk der Abtei wurde 2014 von der UNESCO geadelt, die Bibliothek des Schlosses (die mit dem berühmten Bibliothekar) gehört zu den wertvollsten in Deutschland und an der Biegung der Weser verbarg die Erde einen wertvollen archäologischen Fund: das Pompeji von Westfalen. Im Mittelalter überfielen die Höxteraner den Ort Covey und machten ihn dem Erdboden gleich. Corvey überstand in der Erde versunken die Jahrhunderte und wurde für die Landesgartenschau in Höxter erstmals freigelegt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein Fenster in die Vergangenheit! Spannend ist das, denn hier lebte auch ein international bekannter Medicus, der schon im Mittelalter Augenheilkunde betrieb. In der Gegenwart locken Imker, Energiegarten und Baumschule Besucher an, die Wissen für ihren heimischen Garten mitnehmen wollen. Konzerte, Mitmach-Aktionen und Andachten finden ebenfalls hier auf der Hauptbühne statt. Ein Highlight für alle Sinne ist das riesige Lavendelfeld, das den Weserbogen in die Petit Provence verwandelt und einen romantischen Hintergrund für Fotos bildet. Irren Sie durch das Hanflabyrinth, wandeln Sie über die Blühwiese und erfreuen Sie sich am Erdbeerfeld über prallreife Früchte. Im Remtergarten des Schlosses erwarten Sie Heilkräuter und edle Rosen. Und über allem schwebt Holli die Elfe und sorgt für gutes Wetter und noch bessere Laune. Entdecken Sie eine unbekannte Perle an der Weser und ihre Geschichte: Höxter macht aus der Landesgartenschau 2023 ein Erlebnis, das Vergangenheit und Zukunft verbindet.