Seebad Bansin
Seebad Bansin: Kaiserlich relaxen
So ein Kaiserwetter! Im Seebad Bansin können Sie das jeden Tag sagen, denn der kleine Ort auf Usedom wurde mit kaiserlichem Segen nur für den Badebetrieb gegründet. Dank durchgehender Bäderarchitektur fühlt man sich glatt in vergangene Glanzzeiten zurückversetzt – eine Pause vom modernen Alltagsstress.
Ende des 19. Jahrhunderts ging das Seebad Bansin mit nur 10 Häusern als westlichstes der drei Kaiserbäder Heringsdorf und Ahlbeck an den Start – mit vollen Erfolg. 1911 brachte die neue Bahnlinie noch mehr Gäste, vor allem aus der Hauptstadt, sodass Bansin bald als „Badewanne Berlins“ galt. Zu DDR-Zeiten wurde die Erholung verstaatlicht, hier gab es mehrere Betriebs-Ferienlager. Das Ministerium für Staatssicherheit ließ Ferienwohnheime bauen und offizielle und inoffizielle Mitarbeiter des Überwachungsstaats durften sich hier vom real existierenden Alltagsstress erholen. Die historische Bäderarchitektur hingegen verfiel und verfiel ... Nach der Wende wurde der Ort saniert und rausgeputzt. Wer es nun ruhig, aber nicht einsam haben will, kommt nach Bansin für ein Relax-Wochenende.
Aus einem Guss
Die durchgehende Bäderarchitektur ist neben der Natur wohl das Auffälligste an Bansin. Hier reiht sich Villa an Villa, alle weiß gestrichen, alle stattlich, alle mit Abstand, damit die zweite Reihe auch noch Meerblick hat. Ein Vorteil, wenn man den Ort am Reißbrett entwirft. Sandstrand, Strandkörbe und Meeresweite – wie man sich das bei einem Urlaub an der Ostsee wünscht. Viel Platz für Beachvolleyball, Sonnenbaden, Spaziergänge und Strandlektüre verschlingen. Dort die Seebrücke, an der die Ausflugsschiffe anlegen, und hier die berühmte Promenade von Usedom. Sie ist Europas längste Strandpromenade und beginnt in Bansin. Auf 12 Kilometern Länge verbindet sie die drei Kaiserbäder mit dem polnischen Teil Usedoms. Zu Fuß oder mit dem Rad können Sie so dem schönen Swinemünde eine Stippvisite abstatten und nachsehen, ob die Ostsee in Polen genauso schön ist (auch dort bieten wir Pakete an). Wo Sie auf der Strecke mal eine Verschnaufpause einlegen, ist eigentlich egal, denn sowohl dies- als auch jenseits der Grenze warten kleine Cafés, gemütliche Restaurants und entzückende Innenstädte auf Sie. Flanieren im ganz großen, länderübergreifenden Stil.
Literarisches Erbe
Neben dem herrlichen Strand ist Bansin aber auch für die umgebende Natur bekannt: Eine Landschaft aus Wäldern und Seen. So gibt es im Landesinneren einen Aussichtsturm, von dem aus gleich sieben Seen zu entdecken sind. Oder Sie wandern zur zweithöchsten Erhebung der Region, dem Langenberg mit stolzen 54 Metern. Wer die Kultur sucht, schaut im Hans Werner Richter-Haus vorbei. Der Schriftsteller und Leiter der Gruppe 47 wuchs in Bansin auf, sein Erbe wird hier verwaltet. In Bansin treffen nicht nur Meer und Horizont auf einander, sondern auch Kultur auf Strandgenuss und Natur. Perfektion auf Usedom.