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Störtebeker-Festspiele - Ralswiek
Störtebeker-Festspiele: Ein Seeräuber schreibt Geschichte
Störtebeker lebt! Auf der einzigartigen Naturbühne Ralswiek auf Rügen können die Besucher jährlich von Ende Juni bis Anfang September die Abenteuer des legendären Seeräubers Klaus Störtebeker erleben. Ein Theaterstück mit über 120 Mitwirkenden, 4 Schiffen, 30 Pferden, Spezialeffekten und vielem mehr. An jedem Abend findet ein großes Feuerwerk über dem Jasmunder Bodden statt.
Klaus Störtebeker (geb. um 1370) war Anführer der Likedeeler ("Gleichteiler") und ist wohl einer der bekanntesten Seeräuber Deutschlands. Dabei ist es nicht mal so gewiss, wo der gute Störtebeker geboren wurde. Nur eines ist gesichert: Mitte der 1390er Jahre hat sich Störtebeker dann als Freibeuter selbstständig gemacht. Er wurde Anführer der berüchtigten Vitalienbrüder, die ursprünglich König Albrecht von Schweden im Kampf gegen die dänische Königin Margarethe I. unterstützten. Dazu betrieben sie auch Seeräuberei in Nord- und Ostsee. Angeblich hat sich der Freibeuterkapitän den Namen Störtebeker (aus dem Niederdeutschen von "Stürz den Becher") wegen seiner Trinkfestigkeit als Spitznamen verdient. So soll er der Sage nach einen 4-Liter-Humpen (einen ellenhohen Becher) Bier ohne abzusetzen in einem Zug leergetrunken haben. Störtebeker soll den überlegenen Hamburger Kriegskoggen mit seinen Schiffen immer wieder auf die hohe See entkommen sein. Erst mithilfe eines Verräters, der unbemerkt flüssiges Blei in die Steueranlage goss und damit Störtebekers Schiff manövrierunfähig machte, war es schließlich möglich, den Freibeuter gefangenzunehmen. Klaus Störtebeker wurde am 20. Oktober 1401 mit rund 30 Gefährten auf dem Grasbrook bei Hamburg durch einen Scharfrichter namens Meister Rosenfeld enthauptet. Der Legende nach soll Störtebeker vom Bürgermeister der Hansestadt gestattet worden sein, dass alle seine Männer überleben durften, an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeizugehen vermochte. An elf Männern schritt der Geköpfte vorbei, bevor ihm der Henker ein Bein stellte. Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister allerdings sein gegebenes Versprechen, und alle 73 Seeräuber wurden enthauptet. Die Köpfe wurden zur Abschreckung längs der Elbe aufgespießt.
Schon von ab den 60ern bis in die 80er inszenierte man auf Rügen Festspiele auf dem Schloss Ralswiek. 1992 wurde dann die Störtebeker-Festspiele ins Leben gerufen, um die alte Bühne wiederzubeleben. Aufgeführt werden Geschichten aus dem Leben des Seeräubers. Das gibt nicht nur genug her für stundenlange Unterhaltung, sondern ist auch immer noch extrem beliebt. Davon zeugen 7,3 Mio. Besucher in 24 Jahren in über 1.500 Vorstellungen (Stand 2016). Wer Tickets für die nächste Saison will, kann das ganze Jahr über schon buchen.