Vorarlberg: Urlaub in einem unterschätzten Bundesland
Das österreichische "Ländle": Das sind Rhein und Ill, Bregenz und Feldkirch, Piz Buin und Zimba. Urlauber hier schwärmen von Skipisten und Wanderwegen, Aussichten und wenig Touristen. Urlaub in Voralberg? Unbedingt!
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Vorarlberg
Vorarlberg: Das schöne Ländle im Westen Österreichs
Das zweitkleinste Bundesland in Österreich zeigt spektakuläre Größe, wenn es um Outdoor-Erlebnisse geht. Vorarlberg ist ein Paradies aus Gletschern, Seen und Almen, aus göttlichen Aussichtsbergen (immer eine Seilbahn da, die ein paar Etagen nach oben liftet) und grandiosen Kletterrouten. Ja, sogar die Kühe sind echte Schönheiten. Der andere Zauber: Holz. Das ganze Land ist eine einzige Hommage an das Handwerk. Und die dritte Königsdisziplin: Käse. Ihm ist sogar eine ganze Entdecker-Straße gewidmet.
Im Westen Österreichs lüftet sich der Vorhang für eine der schönsten und abwechslungsreichsten alpinen Freiluftbühnen. Sechs Traumregionen stehen zur Wahl, vom Bodensee über den Bregenzerwald bis zum Montafon. Vorarlberg, das „Ländle“, wie sie hier liebevoll sagen, ist eine Naturwucht, an jedem Tag, bei jedem Wetter. Über 6.000 Kilometer Wanderwegenetz, vom breiten Weg bis zum alpinen Steig, bieten allerschönste Szenerien. Da kann der Wecker nicht früh genug gestellt werden. Schließlich braucht man auch Zeit für die vielen Entdeckungen am Wegesrand – für Schau-Sennereien, Kuhbegegnungen, Hüttenzauber. Vorarlberg gilt als Vorzeige-Land für nachhaltige und innovative Architektur. Ob minimalistische Häuser, kleine Exzentritäten oder die berühmten sieben Bushäuschen von Krumbach, sie prägen das Land genauso wie die urigen Wälderhäuser und traditionellen Schindelhäuser mit ihrer grausilbernern Patina.
Das Beste: Von Deutschland aus ist Vorarlberg, das neben der Bundesrepublik auch an die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein grenzt, bestens zu erreichen. Nur 2,5 Stunden braucht es von München mit dem Auto hierher. Vom Allgäu ist man in einer Stunde da, rund drei Stunden dauert die Anreise vom Schwarzwald. Perfekt also für einen Kurzurlaub in Österreich.
Vorarlberg für Naturgenießer: Bregenzerwald
Vom Namen der Region nicht irritieren lassen: Der Bregenzerwald ist längst kein Wald mehr. Hier bilden sanft geschwungene Hügel, idyllische Flusstäler, weite Ebenen und imposante Gipfel eine traumhafte Kulisse. Er ist sozusagen die Verbindung zwischen dem Bodensee und dem hochalpinen Arlberg-Massiv. Oberste Maxime ist sanfter Tourismus. Denn wer wie die Wälder (so nennen sich die Einwohner) mit der Natur lebt, weiß ihre Kostbarkeit zu schätzen. Es ist der ideale Ort, für eine gewisse Zeit mal alles hinter sich zu lassen, beim Wandern Schritt für Schritt zur Ruhe kommen, in eine andere Welt einzutauchen und Freiheit zu genießen. Für alle Konditionstypen hat die Region etwas zu bieten: mehr als zwanzig Gipfel über 1.500 Meter, mehr als 1.500 Kilometer Wanderwege.
Herrlich eigenwillige Bergnamen gibt es hier (Kanisfluh, Zitterklapfen, Winterstaude), aber auch herrliche Mountainbikestrecken, Lauftracks, Golfplätze und Wassersport-Angebote wie Rafting und Canyoning. Der typische Wandersoundtrack ist das beschauliche Läuten der Kuhglocken. Überall trifft man die sanften braunen, grauen oder gefleckten Nutztiere, die seit Jahrhunderten auf den hochgelegenen Alpen sömmern und im Herbst gut genährt ins Tal zurückkehren. Das Montafoner Bergvieh mit seinen flauschigen Ohren und ausdrucksvollen Augen gehört zum schönsten Stammpersonal hier am Berg. Am Ende des Urlaubs hat man so viele tolle Kuh-Fotos gemacht, dass ein ganzer Kalender daraus entstehen kann.
Alles Käse? Genau. Und was für welcher.
Käse eine Herzensangelegenheit in Vorarlberg. Das große Aushängeschild des Bregenzerwaldes ist der Bergkäse. Die geschmackliche Superklasse liegt zum einen am Verzicht auf Silo-Fütterung – die Kühe bekommen in der gesamten Region nur Gras oder Heu zu fressen. Zum anderen an der 3-Stufen-Bewirtschaftung. Nach der Schneeschmelze grast das Vieh auf den Talweiden, rückt dann eine Stufe höher auf die Mittelstation, dem „Vorsäß“ und wandert im Sommer auf die Hochalpe mit ihren saftigen Kräutern. Zur Herbstzeit geht‘s dann wieder stufenweise hinab ins Tal und bis zur Schneeschmelze in den Stall.
Die traditionelle Käsekultur können Touristen an vielen Orten, vor allem auf der „KäseStrasse Bregenzerwald“ erleben – ein Zusammenschluss von Sennereien, Sennalpen, Bauernhöfen, Käsewirten und traditionellen Handwerksbetrieben. Okay, sich durch alle 50 Käsesorten zu kosten, wäre dann doch etwas sportlich, aber den meisterlichen „Bregenzerwälder Bergkäse“ in seinen drei Reifestufen durchzuprobieren, das Triple schafft man ohne Mühe.
Familienhotel Vorarlberg: Auf in die „Sonne Bezau“!
Sportlich in jeder Hinsicht sind die großartigen Gastgeber unseres Familienhotels Vorarlberg – der „Sonne Bezau“. Hotelier Christian Meusburger ist leidenschaftlicher Ultra-Läufer, Lauftrainer und Wintersportler. Wie er das nebenbei macht, bleibt ein Rätsel, denn er ist dauerpräsent im Hotel mit seiner herzlichen, hilfsbereiten Art. Seine Frau Andrea Meusburger läuft ebenfalls erfolgreich Marathon und die Kinder Anna-Sophie und Maximilian haben den bewunderswerten Akku geerbt – beide sind titelpralle Bergläufer und helfen fleißig im Hotel mit.
Ihr 4-Sterne-Haus „Sonne Bezau“ ist ganz auf Familien ausgerichtet und an Kinderfreundlichkeit nicht zu überbieten. An jedem Morgen und Abend gibt es ein spezielles Buffet nur für den Nachwuchs, bis 16 Uhr ist Kindersauna angesagt und zur Lauf- oder Skischule geht's mit dem kostenlosen Shuttlebus. An 20 Stunden in der Woche können Eltern das Betreuungsangebot für ihre Jüngsten nutzen und haben mal richtig Zeit, im kleinen Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad zu entspannen. Oder zum Wandern oder für eine romantische Fahrt mit dem „Wälderbähnle“ in Bezau. In der Zwischenzeit bauen die Kleinen (3 – 12 Jahre) Hütten im Wald, stromern zum Bauernhof in der Nachbarschaft oder backen leckere Kekse in der Hotelküche. Als Sportler ist Meusburgers das Thema Essen ein ganz besonderes Anliegen. Schon früh am Morgen gibt es eine schier unglaubliche Auswahl an Köstlichkeiten, sogar selbstgemachtes Müsli. Abends könnte man sich am sagenhaft großen Salatbüffet satt essen und wäre schon glücklich. Aber bei so vielen Frischluftaktivitäten am Tag ist der Appetit natürlich riesig. Die Haupt- und Nachspeisen setzen ein Gaumen-Krönchen obendrauf. Ja, man kann es nicht anders sagen: Es schmeckt gigantisch. Die tägliche Gästezeitung auf dem Tisch wird dabei zum geliebten Leseritual.
Und es gibt noch einen Clou: Mit der „Bregenzerwald Gäste-Card“ nutzen Sie Bergbahnen, Busse und Freibäder der Region gratis. Die Bushaltestelle ist direkt am Hotel. Im Winterurlaub fährt der Skibus stündlich ins größte Skigebiet zwischen Bodensee und Arlberg, ins Skigebiet Mellau-Damüls. Die Karte ist bereits in Ihrem Spar mit-Paket enthalten.
Vorarlbergs Pioniere der Holz-Architektur
Fährt man durch Vorarlberg, fallen einem sofort die Schindelfassaden der Häuser ins Auge. Nicht nur Wohnhäuser, nein ganze Supermärkte, Möbelfabriken, Kirchen oder Gemeindehäuser stehen hier im Holzgewand. Die traditionelle Verkleidung ist eine Herzensangelegenheit und große Könnerschaft. Und zwar seit hunderten von Jahren. Denn Schindeln sind nicht nur schön, dichten und isolieren, sie sind auch sehr lange haltbar. Mindestens 70 Jahre, wenn sie weder lackiert noch bemalt werden. Alle Hölzer werden ausschließlich im Winter bei entsprechender Mondphase geschlagen und langsam luftgereift im Bregenzer Wald.
Holzexperten gibt es also in jedem Dorf. Man kann sogar im Superlativ sprechen: Nirgendwo in Europa gibt es eine so hohe Dichte an Handwerksbetrieben wie im Bregenzerwald. Im Bregenzerwald kommen im Schnitt auf 1.000 Einwohner sechs Tischler. Gescheut wird sich auch vor modernen Einflüssen nicht. Im Gegenteil, da ist man mutiger als anderswo. Der beste Anlaufort, um sich davon ein Bild zu machen, ist das Werkraumhaus in Andelsbuch – eine Verneigung vor dem regionalen Handwerk, aber auch vor dem Wagemut und präzisen Blick für neue Formen. Geplant hat das Haus der namhafte Schweizer Architekt Peter Zumthor. Sein Entwurf beruht auf zwei Grundgedanken. Einerseits soll das Gebäude ein Versammlungsort für die mehr als 80 engagierten Meisterbetriebe sein, die sich hier zusammengeschlossen haben. Andererseits ist es für Gäste ein riesiger Showroom: das Schaufenster zur Handwerkskultur im Bregenzerwald. Optisch legt das Gebäude Zumthors selbst Maßstäbe: Der minimalistische Glasbau mit ausladendem, dunklem Holzdach hebt die Trennung zwischen Innen- und Außenraum auf, die Landschaft scheint durch das Gebäude hindurch zu fließen. Besucher finden hier wechselnde spannende Ausstellungen und Veranstaltungen, eine Tourismusinformation und einen Shop. Es gibt Führungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten und eine Wirtschaft serviert den Besuchern ein Mittagsmenü, Getränke, Kaffee und selbst gemachten Kuchen.
Skigebiete Vorarlberg: Schneefreuden für alle
In der Wiege des alpinen Skifahrens die Pisten hinunterstauben – mehr Hochstimmung geht nicht. In Vorarlberg dürfen Sie sich auf 42 Skigebiete und 932 Pistenkilometer freuen, z. B. im schneesicheren Mellau-Damüls und in der Skiregion Montafon mit fünf Skigebieten. Im traditionsreichen Skigebiet St. Anton am Arlberg wurde der Skisport sogar einst revolutioniert. Hier gründete Hannes Schneider 1921 die erste Skischule und erfand eine ganz neue Fahrtechnik. Diese löste den Telemark-Stil ab und wurde zum heute noch beliebten Parallelschwung weiterentwickelt. Alle Skigebiete reichen in schneesichere Höhen von 1.400 bis 2.400 Meter.
Vorarlberg ist aber auch ein wunderbares Outdoor-Paradies für Skitouren- und Schneeschuhgeher, Langläufer und Winterwanderer. Fast noch ein Geheimtipp ist die Loipe von Sibratsgfäll nach Schönenbach, dem mit 30 Hütten größten Vorsäß im Bregenzerwald. Der Winter in Österreichs westlichstem Bundesland – eine weiße Wonne!
Vorarlbergs Nationalspeise: Käsknöpfle
Von der Almhütte bis zum Haubenlokal – in Vorarlberg können Sie himmlisch speisen. Die Pasta der Berge und Vorarlbergs Nationalgericht sind Käsknöpfle. Für das Musterbeispiel uralter Kochtradition werden ausschließlich regionale Zutaten verwendet: Käse, Butter, Mehl, Ei und Zwiebel. Wie bei Käsespätzle wird der Teig direkt in kochendes Wasser getropft. Das große Geheimnis ist die Zusammensetzung des Käses. Wobei jeder gute Koch die genaue Mixtur aus altem und jungem Bergkäse und dem Restkäse hütet wie seinen Augapfel. Gegessen werden die Käsknöpfle gern mit Kartoffelsalat und Apfelmus.
Vorarlbergs große Käseoffenbarung: Käsekeller Lingenau
2.000 Jahre Käsegeschichte – da gibt es viel zu erzählen. Und natürlich zu verkosten. Am besten im Epizentrum der Käseballung: im Käsekeller Lingenau. In diesem Alp- und Bergkäsekeller werden rund 33.000 Käselaibe gereift und gepflegt.
Für den Bau konnte der renommierte Vorarlberger Architekt Oskar Leo Kaufmann gewonnen werden. Zuerst denkt man – naja, ein ganz schön kühler, grauer Betonklotz. Auf den zweiten Blick erkennt man die witzigen Käselöcher. Doch so richtig faszinierend wird es erst im Innern. Durch eine Glaswand schauen Besucher in einen der drei Reifekeller. Dort fährt ein Roboter die Gestelle entlang der meterhohen Regale, hebt jeden Käselaib einzeln hoch und bürstet ihn mit Salzlauge. 120 Laibe schafft einer der vier Robos pro Tag – die übrigens Sausi, Erich, Ecke und Oki heißen.
Degustieren und kaufen im größten Reifelager Europa natürlich ausdrücklich erwünscht. Bergkäse, Ziegenfrischkäse, Molkepflegeprodukte, Souvenirs – hier findet man definitiv schöne Mitbringsel für Zuhause. Von mild bis wild alles dabei. Bei einer moderierten Besichtigung im Käsekeller wird zudem ein viel gelobter Film über die Geschichte der KäseStrasse vorgeführt.
Fortschrittliches Vorarlberg: Frauenmuseum Hittisau
Seit über 20 Jahren gibt es in Hittisau ein Frauenmuseum – es ist das erste und einzige in Österreich. Auch das einzige Frauenmuseum weltweit, das sich in einer ländlichen Region befindet. Neben großartigen Ausstellungen zu Frauenthemen finden breit gefächerte Veranstaltungen, Konzerte und Lesungen statt. Ausgeleuchtet werden alle Themen rund um die Frau. Alle. Die schönen, die traurigen, die verdrängten. Ihre Leistungen, ihre Pionierarbeit in vielen Bereichen und ihr politisches Engagement bekommen hier einen gebührenden Platz. Die gesellschaftliche Bedingtheit von Geschlechterchancen ist längst noch nicht auserzählt.
Das Museum hat zahlreiche Preise erhalten, darunter den Österreichischen Museumspreis und eine Special Commendation des European Museum of the Year Award 2020. Willkommen sind natürlich alle Geschlechter (von den rund 15.000 Museumsbesuchern im Jahr sind gut ein Drittel Männer).
Vorarlberg – ein bisschen Schweiz
Es wird Ihnen auffallen – das klassische, typische Österreichisch ist es nicht, was man in Vorarlberg spricht. Vorarlberg ist das einzige Gebiet in Österreich, dass eine alemannische Mundart pflegt. Es klingt also ein bisschen wie Schweizerdeutsch. Die Verbindung zu Schweiz war schon immer eng – sowohl geographisch, historisch als auch wirtschaftlich. Es gibt den kecken Spruch, dass Vorarlberg Österreichs westlichstes Bundesland und sein einziger Kanton sei.
Die höchsten Berge in Vorarlberg
Piz Buin 3.312 Meter
Zimba 2.643 Meter
Schesaplana 2.965 Meter
Drei Schwestern 2.053 Meter
Diedamskopf 2.090 Meter
Pfänder 1.064 Meter
Die 6 Regionen Vorarlbergs
Brandnertal – Alpenstadt Bludenz – Klostertal – Großes Walsertal
Hier kommen Kultur, Stadtleben und Natur aufs Schönste zusammen. Drei Alpentäler und die Alpenstadt Bludenz machen den Reiz dieser Region aus.
Bodensee-Vorarlberg
In bester Lage für Ausflüge rund um den wunderschönen Bodensee.
Bregenzerwald
23 Dörfer, mal sanftwellige Ebenen, mal steile Anstiege, goldenes Handwerk, alte und neue Architektur und eine KäseStrasse – Urlaub für alle Sinne.
Kleinwalsertal
Bergurlaub im ganz entspannten Kleinwalserrhythmus – 36 Berggipfel umrahmen das idyllische Tal, das auf dem Straßenweg nur von Deutschland aus erreichbar ist.
Lech Zürs & Stuben am Arlberg
Die Wiege des alpinen Skifahrens. Im Sommer herrliche Wanderwege, paradiesische Ausblicke, Blumenpracht und Bergseen.
Montafon
Das 39 Kilometer lange, hochalpine Tal bietet Berge, Berge, Berge – darunter den höchsten Vorarlbergs, den 3.312 m hohen Piz Buin. Alles geht: Wandern, Mountainbiken, Klettern, Skifahren, Freeriden ...
Hach ja, sechs grandiose Urlaubsregionen – wo da die Urlaubsliebe hinfällt? Eines ist sicher: Es macht Plumps. Spar mit! Reisen wünscht Ihnen wunderschöne Ferien in Vorarlberg!