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Wien: Kurzreisen zur Kultur
Die Kaiserstadt ist nicht nur die Heimat von Mozart, sondern auch die der Sachertorte und der Kaffeehauskultur. Spazieren Sie entlang der Donau und bestaunen Sie die unzähligen Prachtbauten. Wien ist zu Recht eine der meistbesuchten Städte Europas.
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Wien
Wien: Melange aus Pracht und Gemütlichkeit
Prunkvolle Kaiser-Residenzen, atemberaubende Museen, charmante Viertel, Mozart, Freud und Einspänner mit Schlagobers – Wien ist ein Kunstwerk. Man streift durch die Jahrhunderte im prächtigsten Zeitraffer: Stephansdom, Hofburg, Staatsoper, Belvedere, Nationalbibliothek und Karlskirche. Wer könnte dem nicht erliegen? Selbst einfach nur Sitzen ist in Österreichs Hauptstadt ein Fest. All die legendären Kaffeehäuser sind Fixsterne der stilvollen Gemütlichkeit. Und während man sich den Wonnen der Sachertorte und Melange hingibt, draußen die Hufe der Fiakerpferde vorbeiklackern, da ist man dem Charme der imperialen Zeiten längst komplett erlegen.
Haben’s a bisserl Zeit? Wien und Eile passen einfach nicht zusammen. Um sich auf Wien einzustimmen, erstmal in einem Kaffeehaus niedersinken: im Hawelka, Schopenhauer oder Sperl, bei Mokka, Kleinem Braunen oder Verlängertem. Danach einfach treiben lassen durch die prachtvollen Boulevards aus Barock, Jugendstil und k. u. k.-Ära. Nur ned hudln, sogar das Riesenrad im Prater dreht sich so langsam, dass es bis zu 20 Minuten für eine Umdrehung benötigt.
Das alte Wien: Weltkulturerbe
Das alte Wien der Habsburger, es lebt im Ersten Bezirk. Kaum eine andere Dynastie brachte es auf 18 Kaiser, vier Könige und eine Königin. Ihre jahrhundertelange Residenz steht direkt im Herzen der Wiener Innenstadt: die Hofburg. Die imposante Palastanlage mit ihren üppigen Kuppeln ist heute der größte nicht-religiöse Gebäudekomplex Europas. Quasi eine „Stadt in der Stadt“: Hier befinden sich die Büros des österreichischen Bundespräsidenten, die Österreichische Nationalbibliothek (man sagt, es sei die Schönste der Welt), die Spanische Hofreitschule, die Kaiserappartements, die prächtige Schatzkammer und das Sisi Museum Wien. An der vergötterten Kaiserin kommt man in Wien nicht vorbei, hier darf sich jeder in sein eigenes kleines Sisi-Paralleluniversum träumen. Das Museum gewährt Blicke in die Originalgemächer und das Leben Elisabeths, die als eine der schönsten Frauen ihrer Zeit galt. Kleider, Schmuck, Toilettenzimmer und Lieblings-Sportgeräte, alles darf bewundert werden. Man erfährt, dass allein die Pflege ihrer Haarfluten unfassbare Zeit in Anspruch nahm und Elisabeth derweil mit ihrem Griechisch-Vorleser konversierte und sieben Sprachen lernte. Wer nicht genug bekommen kann: Das Möbelmuseum Wien begeistert mit einer eigenen Ausstellung über Sisi-Filme. Ihre letzte Ruhe fand sie, wie viele legendäre Habsburger, in der Kaisergruft unter der Kapuzinerkirche. Zu sehen sind u. a. auch die Prunksärge von Maria Theresia, Kaiser Franz I. und Kronprinz Rudolf.
Das nächste Wahrzeichen ist ebenso wenig zu übersehen: der himmelwärts strebende, gotische Stephansdom, kurz „Steffl“ genannt. Hier fand 1515 die geschichtsträchtige „Wiener Doppelhochzeit“ statt, die den Habsburgern die ungarische und die böhmische Krone brachte. Im Nordturm läutet die 21 Tonnen schwere Pummerin, eine der kolossalsten Glocken der Welt. Sind Sie fit? 343 Stufen geht‘s den Südturm hinauf, bevor man das Panorama über die Stadt genießen kann. Auch von unten ein Hingucker ist das hübsche Zickzackmuster der Dom-Dachziegel: 230.000, bunt glasiert, jeder wiegt etwa 2,5 kg – ein wahres Kunstwerk. Sie sehen den k. und k. Doppeladler sowie die Wappen von Österreich und Wien. Aber Moment – da stimmt doch etwas nicht? Ein Adler guckt in die falsche Richtung. Warum, das weiß keiner so genau. Sieht aber trotzdem schön aus. (Sollten Sie den berühmten Manner Waffel-Snack dabeihaben, schauen Sie mal: Da ragt der Stephansdom auch über dem Schriftzug.)
Einmal rund um das historische Zentrum führt der Prunkkorso schlechthin: die 5,3 Kilometer lange Ringstraße. Dieser Prachtboulevard ersetzte ab dem späten 19. Jahrhundert die Stadtmauer mit Repräsentationsgebäuden wie Staatsoper, Burgtheater und Parlament, Rathaus, Börse, Universität und Kunsthistorisches Museum. Der Ring ist ein Exempel des Historismus, ein Mix aus Architekturformen vergangener Epochen – damals das Modernste vom Modernen. So gern mancher über die Stil-Imitate die Nase rümpft, es bleibt der schickste Bluff Wiens. Am besten starten Sie die Ring-Tour am Öffi-Knotenpunkt Schottentor, von dort zur Universität, dann zum Rathaus und gegenüber liegt auch schon das Burgtheater. Weiter zum Parlament, zum Kunst- und Naturhistorischem Museum, links zur Hofburg, ringwärts weiter zu Oper, Stadtpark und Donaukanal. Die schönste Alternative zum Laufen ist die Bim (Straßenbahn), sie nimmt die Ring-Runde in 25 Minuten
Höhepunkt jeder Wien-Reise ist unbestritten Schloss Schönbrunn, die einstige Sommerresidenz der Habsburger. Ob Sisi all die 1.441 Räume je betreten hat, wissen wir nicht. Aber 45 davon dürfen heute besichtigt werden, darunter das „Millionenzimmer“, das Maria Theresia in den 1760er Jahren mit Miniaturen aus dem indischen Mogulreich ausstatten ließ. Im Spiegelsaal musizierte Mozart schon als sechsjähriges Wunderkind und 1814/15 tagte der Wiener Kongress in der Großen Galerie. Dank Virtual Reality erleben Sie die ereignisreiche Zeit auf Schloss Schönbrunn noch ein bisschen „echter“, damit speisen Sie sogar mit Kaiserin Sisi und Kaiser Franz Joseph an einem Tisch. Draußen, im Schlosspark, begeistert der Tiergarten Schönbrunn, der älteste Zoo der Welt. Hat sogar auch eine ORANG.erie, Bewohner: die Orang-Utans. Kinder lieben den Zoo ebenso wie den Irrgarten und das tolle Kindermuseum, in dem man sich wie ein Kaiserkind fühlen kann.
Lust auf richtig viel Kunstgenuss? Das MuseumsQuartier im 7. Bezirk bietet mit fast 60 kulturellen Einrichtungen eines der weltweit größten Kunst- und Kulturareale, dazu coole Innenhöfe, Cafés und Shops. Ob Kunsthalle Wien (liebt das Neue, das Experimentelle, das Risiko), das Leopold Museum (weltgrößte Egon Schiele-Sammlung), das Museum moderner Kunst (MUMOK) oder Zoom Kindermuseum, hier wird jeder Regentag zum Geschenk. Ein Highlight ist der Hof, der im Sommer als Bühne für Musik, Talks, Film und Literatur genutzt wird. Unbedingt vorbeischauen!
Der berühmteste Kuss der Kunstgeschichte hängt im Schloss Belvedere. Gustav Klimts Jugendstil-Meisterwerk zählt zu den Glanzpunkten dieser großartigen Sammlung. Auch 20 Egon Schieles und der frühe Oskar Kokoschka sind hier zu bewundern. Die Dauerausstellung „Schau! Die Sammlung Belvedere von Cranach bis Export“ erstreckt sich über das gesamte barocke Schloss, hier treffen Ikonen der Wiener Moderne auf Claude Monet, Vincent van Gogh und Auguste Rodin und Schätze des Mittelalters und Barocks.
Jetzt mal etwas Kontrastprogramm. Keine geraden Linien und erst recht keine rechten Winkel. Dafür war nur einer der Experte: der in Wien geborene Friedensreich Hundertwasser. Im 3. Bezirk schuf er das extravaganteste Wohnhaus der Stadt – das Hundertwasserhaus. Etwa 150 Wiener genießen heute das Privileg, in den 50 Wohnungen ihr Zuhause zu haben. In das verrückte Gebäude hinein dürfen nur sie, doch gleich gegenüber befindet sich das Hundertwasser Village. Hier schlendern Sie durch das einzige Einkaufszentrum des österreichischen Künstlers. Noch mehr aus dem Lebenswerk des Ökologie-Pioniers gibt es im Kunst Haus Wien zu sehen, es präsentiert die weltweit einzige permanente Werksausstellung.
Fasten können Sie woanders: Wiens Kaffeehäuser
„Wie jeder Zeitungsleser weiß, ist Wien um einige Kaffeehäuser herum gebaut, in denen die Bevölkerung beisammensitzt und Zeitung liest“. Dieser alternativen Stadtentstehungs-These Bertolt Brechts möchten wir noch hinzufügen: „Ins Kaffeehaus gehen Leute, die allein sein wollen, aber dazu Gesellschaft brauchen“. So beschrieb es Feuilletonist Alfred Polgar, der gern ins Café Central ging, wie auch Hugo von Hofmannsthal, Arthur Schnitzler und Sigmund Freud. Kaffeehäuser waren um 1900 Literatenhochburgen. Heute wird immer noch so gern philosophiert, getratscht, Zeitung gelesen und sich am stilvollen Müßiggang erfreut. Etwa tausend Wiener Kaffeehäuser soll es geben. Auch wenn Sie nur zwei oder drei schaffen, es reichen schon ein paar Stunden, um in die Seele Wiens zu schauen.
Jene vom alten Schlag empfangen traditionell mit Marmortischen und Thonetstühlen, dazu gibt‘s kleine gemütliche Séparées, prächtige Lüster und Spiegel. Der Gast ist zwar König, aber der wahre Chef ist der Ober. Berüchtigt sein spröder Charme (manche sprechen von Arroganz), geliebt sein kultivierter, soignierter Auftritt. Er kennt die Wünsche seine Stammgäste in- und auswendig. Er trägt Smoking und serviert mit Charme und Witz die Wiener Melange, den Kleinen Schwarzen, den Überstürzten Neumann oder Verlängerten Braunen … Immer mit einem Glas Wasser dazu, das gehört zum guten Ton. Es sollte aber nicht beim Flüssigen bleiben. Omnomnom ist alles hier. Sachertorte, Strudel, Tafelspitz, Wiener Schnitzel, Kaiserschmarrn. Alles. Wer in Wien die Kalorien nicht feiert, verpasst das Beste.
Übrigens: 2011 ernannte die UNESCO die Wiener Kaffeehauskultur (wie auch später die Wiener Heurigenkultur) zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. Schöne Begründung: „Die Kaffeehäuser sind ein Ort, in dem Zeit und Raum konsumiert werden, aber nur der Kaffee auf der Rechnung steht.“
Der Tod, das muss ein Wiener sein
Ein Wiener ist ein Grantler. Leidenschaftlich schimpfen, raunzen, sudern, granteln, motschgern – es gehört zur DNA der Wiener. Kleiner Vorgeschmack: Jetzt is ois im Oasch, Golatschengesicht, Hirngriller, ausgschwabter Donaufetzen … Man liebt es derb und gern auch unter der Gürtellinie. Es gibt sogar eine musikalische Entladung der typisch wienerischen Unzufriedenheit: den Wiener Beschwerdechor. Er tritt meist unangekündigt auf, nimmt den Irrsinn der Stadt auseinander und sammelt die Beschwerden der Bürgen über einen speziellen Blog.
Und dann ist da noch die Abgründigkeit und Melancholie, die Vorliebe fürs Morbide. Wien und der Sensenmann haben eine ewige Liebesbeziehung. Der Wiener macht gern ausgedehnte Friedhofsspaziergänge, er hat aber auch so schöne (der Wiener Zentralfriedhof wurde sogar schon zum schönsten Platz Wiens gewählt). Hauptsache „A schöne Leich’“. Oder, um es mit Georg Kreisler zu sagen „Der Tod, das muß ein Wiener sein …“ Der große Meister des vergifteten Wienerlieds sang ebenso unnachahmlich: „Wie schön wär’ mein Wien ohne Wiener!“
Hach, dieser einzigartige Humor. Diese feine Klinge. Von Augenzwinkern bis zu skurriler Bösartigkeit ist beim Wiener Schmäh alles erlaubt. Er mag charmanter als die Berliner Schnauze daherkommen, ist aber auch schlitzohriger, hintergründiger (der Wiener würde „hinterfotziger“ sagen), dunkler, makabrer. Eine Kunst, die so nur die Wiener beherrschen.
Wien, die Welthauptstadt der Musik
In Wien hören jeden Abend 10.000 Musikbegeisterte klassische Musik live – das gibt es in keiner anderen Stadt der Welt. Legendäre Konzerthäuser wie der Musikverein und die Wiener Staatsoper, Salons und Restaurants spielen nicht nur, aber natürlich regelmäßig Werke des großen Dreigestirns der Wiener Klassik: Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven und Joseph Haydn. Noch mehr geliebt wird nur Johann Hölzel – besser bekannt als Falco. Sein bewegtes Leben und alle Hits erleben Sie im Dauerbrenner „Rock me Amadeus – Das Falco Musical“. Danach vielleicht noch ins „Falco’s“, ein Lokal, das ganz dem Superstar gewidmet ist.
Sie können sich auch auf die Spuren zu den Original-Wohnungen von Mozart und Schubert begeben. Oder einen rauschenden Ball erleben – Wien tanzt jedes Jahr mehr als 300 Bälle. Und überhaupt …. Vom Neujahrskonzert bis zum Donauinselfest, von Klassik bis Austropop, die Stadt atmet 365 Tage, 24/7 Musik.
Wien – lebenswerteste Stadt der Welt
Wien ist nicht nur eine Geschichts-Diva, Wien ist auch moderner Vorreiter. Immer und immer wieder gewählt zur lebenswertesten Stadt der Welt. Der Segen fängt beim top funktionierenden Öffi-Verkehr an, geht weiter über das alpenfrische Quellwasser (1.500 Gratis-Trinkbrunnen unterwegs), unfassbar viel Grünfläche (50 Prozent des Stadtgebietes) und dazu die pralle Kunst- und Kulinarik-Szene. Ach, man kann könnte noch so viel … Aber, hinfahren ist viel schöner. Sichern Sie sich das beste Tortenstück aller Städtereisen: Wien!




















