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Kölner Dom
Kölner Dom: Monument am Rhein
Jeder, der nach Köln kommt, hat dieses Erlebnis: Man tritt aus dem Bahnhof, wendet den Blick nach links und wow! Riesig ragt der Dom in den Himmel, nimmt das ganze Sichtfeld ein und wirkt gleichzeitig wuchtig und filigran. Dieses Bauwerk sammelt geradezu Superlative: dritthöchste Kirche der Welt, größtes Bauprojekt, das jemals in Deutschland begonnen wurde, die vollkommene Kathedrale, äußerlich scheinbar unversehrt geblieben zwischen Ruinen des Zweiten Weltkrieges, UNESCO-Weltkulturerbe und eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Welt.
Schon 313 gab es einen Erzbischof in Köln, der erste Dom wurde im 9. Jahrhundert geweiht. Doch erst 1164 ging es steil bergauf mit dem Ansehen Kölns im Christentum, als die Gebeine der Heiligen Drei Könige von Mailand nach Köln überführt wurden, Kriegsbeute von Kaiser Barbarossa. Dank der Kostbarkeiten im extra angefertigten Schrein etablierte sich die Stadt am Rhein zum bedeutenden Wallfahrtsort. Diese einmaligen Reliquien mussten natürlich standesgemäß untergebracht und geschützt werden, zumal ein Feuer den Alten Dom fast zerstörte. Am 15. August 1248 wurde der Grundstein für den neuen Dom gelegt, offiziell Hohe Domkirche Sankt Petrus genannt. Das Bauwerk sollte erst nach einer 300-jährigen Pause offiziell 1880 fertiggestellt werden, trotzdem genauso, wie im Mittelalter geplant. Nach den Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg war er erst 1956 fertig restauriert. Wobei: Gebaut wird hier immer. Die Dombauhütte ist gleich nebenan, Duzende Spezialisten kümmern sich um die irdische Pracht der Kirche, die unter den Umwelteinflüssen leidet. Wenn der Dom irgendwann wirklich fertig ist, geht die Welt unter – sagen die Kölner.
Dom in Zahlen
Schon in den nackten Zahlen ist der Dom faszinierend: 157 Meter hoch, 144 Meter lang, 10.000 Quadratmeter Fensterfläche, 509 Stufen bis zur Turmspitze, 4.000 Sitzplätze und jährlich 11 Millionen Euro Unterhaltskosten. Doch keine Zahl kann das Gefühl beim Anblick des Doms vermitteln, wie sehr man den Kopf in den Nacken legen muss, um das Bauwerk in Gänze zu erfassen, wie sich der Raum öffnet, wenn man durch das riesige Tor geht. Die hohen Fenster, die mächtigen Säulen, die kostbare Ausstattung. Das Prachtstück ist immer noch der Dreikönigenschrein, zentral im Chorraum ausgestellt, eine der anspruchsvollsten Goldschmiedearbeiten des Mittelalters. Zwischen dem Dreikönigstag und dem folgenden Sonntag ist die Vorderseite des Scheins geöffnet, damit Pilger die Überreste der Heiligen sehen können. Weitere heilige Objekte sind die Mailänder Madonna und das Gerokreuz. Dann ist da noch die Domschatzkammer mit 6 Räumen auf 3 Etagen, voll mit Reliquiaren, liturgischen Geräten, Gewändern und Skulpturen. Doch nicht alles Sehenswerte ist mittelalterlich. Anziehungspunkt für Kunstfreunde ist das 106 Quadratmeter große Richter-Fenster, entworfen von Gerhard Richter. Joseph Beuys arbeitete mit seinem Lehrer Mataré an den Türen des Südportals. Die Moderne hat also nicht halt gemacht vor dem Dom. Das merkt auch, wer eine Kerze anzünden will: Die katholische Kirche nimmt auch EC-Karten.
Lichtgestalt
Wer alle Geheimnisse und Ecken des Kölner Dom erforschen will, sollte auf jeden Fall eine der Führungen mitmachen, die jeden Tag mehrmals angeboten werden. Der Dom ist in der Regel von 6 bis 20 Uhr für Gläubige; für Besucher außerhalb der liturgischen Zeiten geöffnet (werktags zwischen 10 und 17 Uhr, sonntags zwischen 13 und 16 Uhr). 20.000 Touristen kommen jeden Tag im Durchschnitt – noch ein Rekord. Ein Besuch lohnt sich immer, manchmal ganz besonders: Wer zur Tag- und Nachtgleiche, also entweder im Frühjahr und Herbst, kommt, kann beobachten, wie die Sonne exakt im Osten des Kölner Doms aufgeht. Magisch!
Adresse Kölner Dom
Domkloster 4, 50667 Köln
Öffnungszeiten Kölner Dom
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