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Gäubodenmuseum Straubing
Gäubodenmuseum: Der Schatz von Straubing
Im Jahr 1950 wurde einer der bedeutendsten römischen Funde in Deutschland geborgen: der Straubinger Römerschatz. Darunter befinden sich zahlreiche Teile von herrlichen Paraderüstungen. Heute ist die sensationelle Entdeckung im Gäubodenmuseum in Straubing zu besichtigen. Und so vieles mehr – archäologische Kostbarkeiten aus 7.000 Jahren Geschichte. Tauchen Sie ein in die Historie der niederbayerischen Stadt und ihrer begnadeten Umgebung.
Straubing liegt inmitten des Gäubodens, der Kornkammer Bayerns. Für alle Nicht-Bayern: Gäu bezeichnet eine Aulandschaft, etwas von einem Fluss oder Strom Geformtes und Geebnetes. Womit hier die Donau ins Spiel kommt, die idyllisch durch Straubing fließt. Zu Römer-Zeiten wurde sie als fließender Schutzwall gegen die wilden Nordmänner genutzt. Der „nasse Limes“ bekam zusätzliche Wehr-Power in Form von Lagern, Kastellen und Wachtürmen. Straubing war einer der Militärplätze und vom 1. bis zum 5. Jahrhundert v. Chr. unter dem römischen Namen Sorviodurum bekannt.
Zeitsprung: 1898 begannen die ersten Grabungen in Straubing, 1950 der archäologische Superknall: Der „Straubinger Römerschatz“ wurde entdeckt. Es ist bis heute der größte bekannte Komplex römischer Paraderüstungen. Heute können Sie die Gesichtshelme, Beinschienen und Rossstirne im Gäubodenmuseum begutachten. Den Höhepunkt bilden die prunkvollen Paraderüstungen, die zu hohen Feiertagen oder Ritterspielen getragen wurden. Das Museum versteht es aber auch wunderbar, alles anschaulich einzubetten. So gibt die Ausstellung Einblick in das Leben der stationierten Soldaten, das Lagerdorf und die römische Religion. Sogar Voodoo-Püppchen begegnen einem. Auch diese kannte man bereits im Römischen Reich aus Westafrika.
Die Gäuboden-Gegend war allerdings schon lange vor den Römern besiedelt. Das Museum präsentiert 7.000 Jahre Menschheitsgeschichte von der Jungsteinzeit bis zum frühen Mittelalter lückenlos mit spannenden Exponaten. Man reist vom keltisch-römischen Sorviodurum über das frühmittelalterliche Strupinga und die bedeutende Wittelsbacherzeit bis in die Moderne.
Baiern gefunden!
Der Bereich „Baiern gefunden!“ zeigt die Entstehung Straubings anhand reicher Funde aus einem bajuwarischen Gräberfeld. Zur Einstimmung am besten erstmal auf das Holzbankerl setzen und den Film anschauen. Im Eingangsbereich zieht auch ein beachtlicher Vorläufer des berühmten Maßkruges alle Aufmerksamkeit auf sich – entdeckt in Straubing.
In der Ausstellung „Unter Kurfürst und König” wird die Stadtentwicklung von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ende des Königreichs Bayern 1918 beleuchtet. Faszinierend, das reiche sakrale Kunstschaffen, die Volksfrömmigkeit. Unter den besonderen Ausstellungsstücken ist das hölzerne Stadtmodell Jakob Sandtners von 1568. Der Drechslermeister fertigte etliche Modelle bayerischer Residenzstädte – als erstes das seiner Geburtsstadt Straubing.
Die perfekte Abrundung
Als Ergänzung lockt der Straubinger „Römerpark Sorviodurum“ mit Ausgrabungen, Schautafeln und Abenteuerspielplatz. Von einem Aussichts- und Spielturm erhält man eine Vorstellung von der Größe und Struktur des ehemaligen Kastells.
Noch ein Einkehr-Tipp für den Hunger danach: Nur 500 Meter vom Gäubodenmuseum entfernt, am Theresienplatz 49, finden Sie das urige und farbenfrohe „Wirtshauses zum Geiss“. Das Gebäude mit seinem Stufengiebel ist das älteste Wirtshaus in Straubing. Gekocht wird hier bayerisch, ausgefallen und klassisch. Und es wird weder an Butter noch an Sahne gespart. Was an Flüssigem auf den Tisch kommt, ist eigentlich keine Frage. Knapp 100 Biersorten aus Bayern und der Welt hat Bier-Sommelière und Wirtin Michaela Stöberl in ihrem Bierkeller. Manche Gerichte garniert sie mit tollen Geschichten. „Ich will ein Rind von dir“, steht zum Beispiel auf der Speisekarte. Und der Brownie nimmt die Crème Brûlée an die Hand und taucht mit ihr in ein Chocolat-Stoutbier ein. Guten Appetit!
Adresse Gäubodenmuseum Straubing
Fraunhoferstr. 23, 94315 Straubing
Öffnungszeiten Gäubodenmuseum Straubing
Di. – So. 10.00 – 16.00 Uhr, montags geschlossen