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Festung Bourtange
Festung Bourtange: Ein Stern des Mittelalters
Bourtange ist eine perfekt restaurierte kleine Festungsstadt östlich der Stadt Groningen. Sie wird auch „die Festung, die nie eingenommen wurde“ genannt. Wilhelm von Oranien ließ die sternförmige Anlage Ende des 16. Jahrhunderts im Sumpfgebiet von Bourtange errichten und konnte den feindlichen Truppen förmlich dabei zusehen, wie sie im Schlicker versanken. Heute begeistert die liebevolle Rekonstruktion als Museumsdorf – mit Festungswall, Wassergräben, Brücken, Museen, Restaurants und kleinen Läden.
Gerade mal 2 Kilometer hinter der deutsch-niederländischen Grenze, in der Provinz Groningen, liegt der kleine Ort Bourtange. Im 16. Jahrhundert, als die Niederländer im Achtzigjährigen Krieg gegen die Spanier um ihre Freiheit und Selbstständigkeit kämpften (1568 - 1648), bedeckten große, unbegehbare Moorgebiete die Hälfte der Region. Wilhelm von Oranien ordnete die Errichtung einer Festung auf einem Sandrücken an und schnitt damit den verhassten Spaniern einen wichtigen Versorgungsweg ab. Alle Angreifer versumpften im wahrsten Sinne des Wortes, keinem gelang es, Bourtange einzunehmen. Heute ist sie eine der wenigen Festungen in Europa, die nach fast vollständigem Verfall wieder aufgebaut wurde – originalgetreu im Zustand von 1742. Ikonisch ist ihre fünfeckige Sternform, die man zwar besser aus der Vogelperspektive wahrnimmt, doch auch ein bodenfester Bummel ist spektakulär.
Historische Spektakel
Wälle, Grachten, rot leuchtende Zugbrücken – es mittelaltert allerorten, wenn auch in gepflegter Ausführung. Viele Gebäude dürfen besichtigt werden, zum Beispiel die alte Schule, die Kirche, einstige Soldatenbehausungen, das Offiziershaus, eine Synagoge und die Mühle. Letztere ist dank eines freiwilligen Müllers immer noch regelmäßig in Betrieb. Auf dem Marktplatz laden lauschige Restaurants und Cafés zur Einkehr und gleich fünf Museen können besichtigt werden. Im Terra Mora wird die Beziehung zwischen Moor und Festung erklärt, das Museum De Baracquen zeigt historische Gebrauchsgegenstände und die alte Hauptmannswohnung vermittelt einen Einblick in das Leben auf der Festung in früheren Zeiten. Auch die Synagoge und das Neue Pulverhaus, in dem einst 45.000 Pfund Schießpulver lagerten, sind spannend kuratiert. Liebling der Besucher sind die regelmäßigen Mittelalter-Veranstaltungen. Dann werden Schlachten mit Trommeldonner, knallenden Musketen und lanzenbewehrten Armeen aufgeführt oder historische Märkte abgehalten. Wer Lust auf nächtliches Festungs-Feeling hat, kann in einer alten Bettnische übernachten. Achtung: Von April bis Ende September wird jeden Sonntag um 15 Uhr die alte Kanone abgefeuert.
Die Magie der Weihnacht
Für viele ist der Weihnachtsmarkt auf der Festung Bourtange der schönste in den Niederlanden. Rund hundert Büdchen locken im Advent zum Schlemmen und Kaufen, auf Brücken und Zugangswegen strahlen Tausende Lichter, selbst auf den Wallmauern funkeln Weihnachtsbäume. Dazu gibt's Kindershows, Magier und Gaukler – bei Einbruch der Dunkelheit sorgen sogar Chöre für ein warmes Gefühl in der Brust.
Adresse Festung Bourtange
Willem Lodewijkstraat 33, 9545 PA Bourtange, Niederlande