Deutsches Marinemuseum

Deutsches Marinemuseum Wilhelmshaven

1848 wurde die Deutsche Marine gegründet, 1853 kaufte Preußen Oldenburg ein Gebiet am Jadebusen ab als Standort für die Flotte, 1869 wurde Wilhelmshaven offiziell gegründet. Die Geschichte der Stadt ist also eng mit der der Marine verbunden. Kein Wunder, dass 1998 hier das Deutsche Marinemuseum eröffnet wurde.

Auch Landratten werden staunen: Das Deutsche Marinemuseum ist mehr als eine Sammlung von Exponaten. Im Außerbereich betreten Sie die ausgemusterten Schiffe im Hafenbereich. Doch erst mal lernen Sie in der Dauerausstellung „Menschen, Zeiten, Schiffe“ alles über die Geschichte der Deutschen Marine. Von den Anfängen, als Deutschland versuchte, sich als eine Nation zu finden, über die Aufrüstung im Kaiserreich bis zu den Weltkriegen. Auch die Kolonialgeschichte Deutschlands wird nicht ausgespart, in der die Marine eine wichtige Rolle spielte. Sie sehen Flaggen, Uniformen, Dokumente, Schiffsmodelle, militärische Ausrüstung und Munition. Wie belastend der Einsatz im Kampf sein muss, realisiert man schon am Beginn des chronologischen Rundgangs: Hier steht der „Seehund“, ein Kleinst-U-Boot für nur zwei Personen. Es wurde im Zweiten Weltkrieg entwickelt und in der Nordsee eingesetzt. Es lief mit einem Dieselmotor und war mit zwei Torpedos bewaffnet. Trotz der Enge dauerten die Einsätze bis zu 11 Tage, wichtigster Ausrüstungsgegenstand waren wohl die Pervitim-Tabletten, aufputschendes Amphetamin.

Das Boot

Sie allerdings können die Schiffe und U-Boote im Freigelände ganz entspannt betreten. Eine kleine Flotte liegt im Museumshafen: ein Lenkwaffenzerstörer (Deutschlands größtes Museumsschiff), ein Flugkörperschnellboot, ein U-Boot, ein Minenjagdboot und eine ganze Reihe Geschütze. Es ist eine andere Welt, die sich eröffnet. Es riecht nach Diesel, die Sitze, Griffe und Knöpfe sind abgenutzt, alles ist aus Stahl. Bei einem 45-minütigen Rundgang auf dem Lenkwaffenzerstörer „Mölders“, dessen Heimathafen eigentlich Kiel ist, wird das Leben eindrucksvoll erfahrbar. Richtig eng wird es dann in der U 10. Das U-Boot war bis Anfang der 90iger zum Schutz der norwegischen Küste im Kalten Krieg eingesetzt. Sie sehen alles vom Maschinenraum im Heck bis zum Bugtorpedoraum. Immer zwei Matrosen teilten sich eine Koje, so eng war der Raum bemessen.

In See stechen

Im Deutschen Marinemuseum wird die Geschichte der militärischen Seefahrt greifbar – ganz besonders, wenn Sie mit dem Seemannschaftsschulboot „Nordwind“ in See stechen oder eine historische Hafenrundfahrt mit der museumseigenen Barkasse antreten. Doch selbst wenn Sie an Land bleiben, so nah werden Sie das Leben und die Geschichte der Marine sonst nirgends erleben.

Adresse Deutsches Marinemuseum
Südstrand 125, 26382 Wilhelmshaven

Öffnungszeiten Deutsches Marinemuseum
Mehr Informationen finden Sie hier.

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