Gastwirtschaft Schlappeseppel

Schlappeseppel: Aschaffenburger Institution seit 1631

Zur ältesten Wirtschaft Aschaffenburgs kamen sie alle, die Durstigen und Durchtriebenen, die Vergnügten und Verliebten, die Hungrigen und Hartgesottenen. Bier hält in Bayern einfach alles zusammen. Erleben Sie das urige Ambiente des Schlappeseppel und genießen zum Bierchen noch einen deftigen Schmankerlteller.

Als älteste Gaststätte in Aschaffenburg, die bis 1978 noch ihr eigenes Bier braute, steht der „Schlappeseppel“ für fränkische Tradition, zünftiges Essen und liebevolle Gastfreundlichkeit. Die Brauereigaststätte ist wahrlich eine Institution mit Kult und Nostalgie – auch wenn sich einiges doch geändert hat.

Wie alles begann: Der Name ist schon mal ein echter USP. Wer der schlappe Seppel war? Ein Retter in der Biernot. Als Schwedens König Gustav 1631 die Stadt Aschaffenburg einnahm und plötzlich der Gerstensaft rar wurde, fand sich ein Landsmann, der die Kunst des Bierbrauens verstand. Joseph Lögler sein Name, wegen einer Kriegsverletzung nur „der schlappe Seppel“ genannt. Nachdem die schwedischen Truppen abzogen, blieb er und braute weiter.

Bis heute ist die Gaststätte zwischen Stiftskirche und Schloss ein beliebter Rastplatz für Locals wie Touristen. In den „Schlapp“ gehen geht immer – und das jeden Tag bis 1 Uhr nachts. Auf der Speisekarte stehen fränkische Klassiker wie Leberknödelsuppe, Bratwürste, Sauerkraut und Kartoffelpüree. Die Einrichtung: dunkles Holz, historische Brauerei-Relikte und Stammtische mit Tradition.

Das Verwirrnis: Obwohl aus diesem Haus das berühmteste Bier Aschaffenburgs, das Schlappeseppel-Bier“ stammt und obwohl das Wirtshaus weiter so heißt wie das Bier, wird hier kein „Schlappe“ mehr serviert, sondern nur noch „Faust“-Bier aus Miltenberg. Es gab ein Zerwürfnis zwischen Wirtshausbetreiber und lokaler Brauerei-Dynastie. Das kräftige Aschaffenburger Traditionsbier „Schlappeseppel“ wird aber immer noch nach alten Rezepten in Großostheim von Eder & Heyland‘s gebraut.

Das Brauereimuseum: Immer schön, im Früher zu schwelgen. Das Brauereimuseum ist der richtige Ort dafür. In der ehemaligen Flaschenfüllhalle können 200 Jahre alte Schätze bewundert werden: alte Kupferbottiche, Pumpen, Filter und Holzfässer aus dem alten Bestand der Schlappeseppel-Brauerei, historische Werkzeuge, Rechnungen und Fotos, eine Kopie der kurfürstlichen Gründungsurkunde, das Original-Rezept des Schlappeseppel, Gläser, Flaschen und vieles mehr. Auch die Geschichte, wie der hinkende schwedische Soldat dem Lokal seinen Namen gab, fehlt natürlich nicht. Tauchen Sie ein in ein faszinierendes Stück Brauereigeschichte. Besichtigungen sind jederzeit möglich. Führungen können per E-Mail gebucht werden.

Die passende Lektüre: „Also, um acht beim Schlappeseppel - Geschichten und Anekdoten aus dem alten Aschaffenburg“, so heißt das Buch von Carsten Pollnick. Denn genau so verabredete man sich in Aschaffenburg schon immer. Eine besondere Lektüre für alle, die Histörchen und Anekdoten lieben und Aschaffenburger „Originale“ wie den legendären Mützen- und Kappenmacher „Kapperich“ kennenlernen wollen.

Adresse Schlappeseppel
Schlossgasse 28, 63739 Aschaffenburg

Öffnungszeiten Schlappeseppel
täglich 10.00 – 1.00 Uhr

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