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Geschichte Swinemünde
Swinemünde lag in früherer Zeit abgelegen von der Ostsee, circa eine Viertelstunde entfernt. Am Strand standen kleine Hütten aus Holz, in denen die Badegäste Stühle und Bänke vorfanden. Ideal zum Ablegen der Kleider. Der Strand war nach Geschlechtern getrennt. Die Herrschaften brachten nicht selten ihre Dienerschaft mit, die jedoch auch in Swinemünde gemietet werden konnte. Sie standen bereit, Gästen beim Baden behilflich zu sein, entlohnt - oftmals nur mit einem kleinen Geschenk - am Tag der Abreise. Pferdekutscher boten den Badewilligen ihre Dienste feil. In den Abendstunden ging man spazieren, amüsierte sich im Gesellschaftshaus und besuchte das Theater.
Angesteckt von Bestrebungen bereits bestehender Seebäder, entdeckten geschäftstüchtige Swinemünder das Wirtschaftspotential der Stadt. Badetreiben war in den Gründungsjahren dem Geldadel vorbehalten. Wohlhabende Stettiner und Berliner investierten in den Ort. Schon im Jahre 1823 konnte von den Mitgliedern des Bürgervereins eine "Seebadeanstalt auf Aktien" gegründet werden. 1824 etablierte sich die erste Badedirektion. Der Charme eines Seebades entstand. Die zweite Sommerhälfte galt als die geeignete Zeit des Jahres für die Sommerfrische an der See. In der Badesaison 1825 besuchten bereits 389 Badewillige die Stadt. Der Aufschwung war nicht zu übersehen. Immer mehr Familien nahmen ganzjährig Quartier. So auch die Familie Fontane aus der Mark Brandenburg.
Frühzeitig zeigten Swinemünder Kaufleute und Stadtverordnete Interesse an einem Eisenbahnanschluss. Neben dem Bau der Verbindung Swinemünde - Stettin entstand 1876 die Strecke Ducherow - Swinemünde. Die ursprünglich errichtete Drehbrücke über die Peene bei Karnin wurde 1933 durch die - zur damaligen Zeit - größte Eisenbahnhubbrücke Europas ersetzt. In den letzten Kriegstagen des Aprils 1945 fand die Eisenbahnverbindung Swinemünde - Ducherow ein jähes Ende. Auf Befehl sprengten deutsche Truppen die Überbauten von der Insel zum Festland. Bis heute besteht eine Bahnverbindung nur über Stettin. Zahlreiche Initiativen zum Wiederaufbau der Eisenbahnquerung bei Karnin scheiterten bislang.
Achtung: Mit dem Auto kann man nicht über die Grenze fahren. Von der deutschen Inselseite in Ahlbeck geht es zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu den polnischen Inselnachbarn.