Insel Wolin

Wisente auf Wollin

Wollin sagen die Deutschen, Wolin die Polen, Besucher des Nationalparks sagen nur Wow! Das Gebiet auf der Insel Wollin ist ein Naturparadies, sogar die mächtigen, aber seltenen Weißkopfseeadler, das Wappentier des Parks, sind hier zu Hause.

Nahe der deutsch-polnischen Grenze betreten Sie eine naturbelassene Welt: ein 15 Kilometer langes Kliff, dazu Moore, Seen, Hügel, das Meer und knarzige Bäume. Und die Tierwelt erst: Hirsche, Rehe, Sumpfvögel, Eulen, Seeadler und 230 weitere Vogelarten leben hier in freier Wildbahn. Die ursprüngliche Schönheit der Gegend wurde in den 50ern erkannt und 1960 wurde der Nationalpark, der fast die ganze Insel Wollin umfasst, gegründet, später erweitert. Weil ein Teil der Pommerschen Bucht und des Stettiner Haffs dazugehören, ist der Nationalpark Wollin auch der erste Meeresnaturpark in Polen. Er ist bestens für Entdecker, Wanderer und Radfahrer erschlossen. Sogar das Baden ist an den Stränden erlaubt – die hier sehr viel leerer sind als anderswo an der polnischen Ostküste. Startpunkt für Touren kann zum Beispiel das didaktisch-museale Zentrum sein, das über den Park informiert. Als Ziele gibt es mehrere Aussichtpunkte, zum Beispiel den Leuchtturm in Kikut oder den Kawcza (Kaffeeberg). Gut ausgeschilderte Wanderwege und Lehrpfade führen auf insgesamt 44 Kilometern durch das Gelände, die aber nicht verlassen werden sollten. Zum Jezioro Turkusowe (Türkissee) führt ein Höhenweg, der romantische Aussichten auf die ehemalige Kiesgrube bietet. Auch die Überbleibsel aus der Geschichte findet man: Aus dem Zweiten Weltkrieg stammt das ehemalige Artilleriegelände und bei Zalesie sind immer noch die Raketenstellungen der V3 und Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg erhalten. Hier informiert auch ein kleines Weltkriegsmuseum.

Wer sich beim Besuch im Nationalpark Wollin nicht auf sein Glück beim Tierebeobachten verlassen will, wandert zum Wisentgehege. Seit 1979 lebt hier Europas größtes Säugetier zusammen mit Seeadler, Wildschweinen und Rehen und können bestaunt werden. Während der Zutritt zum Nationalpark gratis ist, wird für das Wisentgehege eine kleine Eintrittsgebühr erhoben. Es ist das ganze Jahr geöffnet.

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