Wenn wir nicht in 5 Minuten angerufen haben, schenken wir Ihnen einen 20-Euro-Reisegutschein. Bis gleich am Telefon!
Lelystad
1 Reisepaket
Urlaub in Lelystad: Abschalten am IJsselmeer
In Lelystad können Sie Kultur, Erholung und Badespaß verbinden. Ob im Fashion Outlet oder auf einem Segelschiff aus dem 17. Jahrhundert: In der Hauptstadt von Flevoland, dem größten Landgewinnungsprojekt aller Zeiten, ist für alle etwas dabei.
Lelystad
Neuland in den Niederlanden: Lelystad
Urlaub in Lelystad – das wäre vor 100 Jahren noch ein Tauchurlaub gewesen. Die Hauptstadt der niederländischen Provinz Flevoland gab es damals noch gar nicht, das Land war Meeresboden und Teil der Zuiderzee. Dass man in Lelystad durch die Innenstadt bummeln, am Stand relaxen und durch den naheliegenden Nationalpark radeln kann, ist ein modernes Wunder der Technik. Doch das ist nicht der Grund, warum Touristen nach Flevoland kommen. Wer in Lelystadt urlaubt, liebt Wassersport, die Natur, ist aber auch einem Tagesausflug ins nahe Amsterdam nicht abgeneigt.
Lelystad: Geschichte einer Idee
Die Niederlande – man hört es schon am Namen – liegen zum Teil unter dem Meeresspiegel und waren schon immer vom Wasser bedroht. Überschwemmungen und Sturmfluten fraßen im Laufe der Jahrhunderte immer mehr kostbaren Ackerboden, während die Bevölkerung weiterwuchs. Doch woher neues Land nehmen? Die Niederländer sind da sehr findig und haben eine ganze Meeresbucht einfach trockengelegt. Wobei: Einfach war das nicht. Pläne gab es schon lange, aber erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die Technik und die Materialien erfunden, die die Trockenlegung ermöglichten. Cornelius Lely, ein niederländischer Politiker, gab dem Mammutprojekt den entscheiden Anstoß. Trauriger Auslöser war die große Flutkatastrophe von 1916, bei der mehrere Dämme brachen, weite Landesteile überflutet wurden und über 50 Menschen starben. Unter Lelys Leitung wurde die Bucht der Zuidersee durch einen Damm von der Nordsee abgetrennt. Unglaubliche 32 Kilometer ist dieser lang und wurde von 1927 bis 1932 errichtet. Heute führt eine Autobahn hier mitten durch das Wasser. Der Abschlussdeich ist aber nur ein kleiner Teil der Zuiderzeewerke, das aus zahlreichen Deichen, Landgewinnungsflächen und Wasserpumpanlagen besteht. Aus der wilden Zuiderzee wurde so innerhalb weniger Jahre ein zahmer Süßwassersee, das Ijsselmeer. Zusammen mit den Deltawerken, die ein Bollwerk gegen Sturmfluten sind, sind die Zuiderzeewerke eines der sieben modernen Weltwunder. Da ist es kein Wunder, dass die Hauptstadt der frisch trockengelegten Provinz nach dem Initiator des Meisterwerks benannt wurde: Lelystad. Erst seit 1967 wohnen hier Menschen, schließlich war hier vorher nichts. Mittlerweile kann sich Lelystad nicht nur damit brüsten, das jüngste Wunschkind der Niederlande zu sein, die Lage ist auch ein Träumchen. Mitten in der Natur, die die neuen Polder schnell eroberte. Nur 50 Kilometer liegt die Großstadt Amsterdam entfernt und das Land ist so flach, dass jeder Radfahrer einen Kniefall macht. Ein Glückspilz, wer hier wohnt.
Sehenswürdigkeiten in Lelystad
Doch auch Besucher dürfen sich freuen, denn auch wenn es kein Wattenmeer oder Gezeiten gibt: Lelystad ist ein Ziel für alle Wassersportler geworden. Von Angeln bis Segeln, von Baden bis SUP fahren – keine Aktivität auf, am und im Wasser, die hier nicht möglich ist. Trockenen Fußes kann man auch einiges erleben. Beliebt ist das große Outletcenter direkt am Ufer. In 150 Geschäften können Schnäppchenjäger stöbern, anprobieren und sparen. Gleich nebenan kann man sich weiterbilden. Das Batavia Land am Hafen ist ein Museum mit Besucherwerft. Innen erleben Kinder und Erwachsene interaktiv, wie Wellen entstehen, Schleusen funktionieren und Dämme gebaut werden. Die Geschichte von Flevoland und seiner aufregenden Entstehung werden hier gezeigt. Noch aktiver wird es dann draußen. Hier werkeln Schmiede, Seilmacher und Schiffbauer und lassen Besucher über die Schulter schauen oder selbst Hand anlegen. Prachtstück und Highlight der Ausstellung ist das nachgebaute Segelschiff, die „Batavia“. Das Original hat eine sehr dramatische und grausame Geschichte, die im Museum erzählt wird (und ein bisschen an „Die Meuterei auf der Bounty“ erinnert). Der Nachbau kann bis in den letzten Winkel erforscht werden. Apropos Schiff: Ein kurioser Fakt ist, dass durch die Trockenlegung der Zuidersee viele, schon lange gesunkene Schiff wieder ans Licht kamen. Ihre Fundstellen sind über Flevoland verteilt mit langen Pfählen gekennzeichnet.
Naturparks rund um Lelystad
Die Zuiderzee war allerdings nicht nur eine große Wasserfläche. Es gab auch Inseln. Die sind durch die Einpolderung nun nicht mehr von Wasser umgeben, sondern von Land. Aus der Insel Urk wurde ein Dorf auf einem Hügel. Auf dem ersten Blick sieht man ihm die Vergangenheit als Insel nicht mehr an, aber die Urker sind ein eigenes, stolzes Völkchen und handeln heute noch mit Fisch. Bester Anlaufpunkt also für die Einkehr in ein Fischrestaurant, danach ein Bummel durch die Gassen von Urk oder am Ufer entlang mit Blick auf den Leuchtturm und das IJsselmeer. Auch der Ort Schokland war früher eine Insel, ist heute ein Museum und Weltkulturerbe. Jahrhunderte lang ging es hier dramatischzu, immer wieder überschwemmten Sturmfluten die kleine Insel. Schließlich wurde sie im 19. Jahrhundert endgültig aufgegeben. Nun ist Schokland Teil des Festlands und aufgrund ihrer Siedlungsgeschichte und der archäologischen Funde UNESCO-geschützt. Bei einem Lelystad-Urlaub lohnt sich ein Ausflug hierher auf jeden Fall. Überhaupt, so schön Lelystad ist, ist es eine gute Idee, sich ein Fahrrad zu mieten und die Natur der Region zu erkunden. E-Bikes braucht man höchstens wegen der Entfernung, denn Steigungen gibt es so gut wie keine. Der Naturpark Oostvaardersplassen ist eine Wohltat für die Augen: Weite, Grün, frische Luft. Hier wimmelt es nur so von Tieren. Besonders Zug- und Wasservögel fühlen sich hier wohl, aber auch Füchse, Wild, sogar Wildpferde und die gefährdeten Biber. Manchmal muss man genau hinschauen und das Fernglas scharf stellen, aber dann offenbart sich die wilde Natur dort, wo vor 100 Jahren noch kein Land in Sicht war. Und Flevoland wandelt sich weiter. Vor Lelystad liegen die Marker Wadden, Inseln, die aus Schlick und Sand aufgeschüttet wurden – und das erst vor ein paar Jahren. Trotzdem hat sich die Natur diesen Archipel schon erobert. Von Lelystad aus gelangt man per Fähre auf das Naturschutzgebiet, das sich in Zukunft noch weiter verändern wird. Wanderungen und Führung sind hier möglich, sogar einen Aussichtsturm gibt es schon.
Keine Region in Europa ist wie Flevoland, mühsam und mit viel Ingenieurskunst dem Meer abgerungen. Mit ehemaligen Inseln, die von Land umgeben sind, und neuen, menschengemachten Inseln, die aus dem Meer gehoben wurden. Mittendrin Lelystad, ein kleines Wunder, gelegen auf einem großen Wunder. Ein Urlaubstraum für alle, die Geschichte, Wasser und Natur lieben.
Batavialand
Batavialand: Ahoi im Freilichtmuseum
Das Meer – für die Niederländer Quelle des Wohlstands, aber auch ärgster Feind. Das merkt man besonders hier, in der Provinz Flevoland, dem größten Landgewinnungsprojekt aller Zeiten. Das Freilichtmuseum Batavialand zeigt den Kampf mit dem Wasser um das wertvolle Land. Und sogar ein gesunkenes Schiff kann man betreten.
Flevoland hat eine wechselhafte Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes: 7.000 Jahre lang war das Gebiet mal bewohnbares Land, mal ein flaches Meer – bis die Niederländer im 20. Jahrhundert beim größten Landgewinnungsprojekt der Welt die Zuiderzee durch ein riesiges Netzwerk an Deichen, Poldern und Wasserpumpanlagen trockenlegten. Die Zuiderzeewerke gelten als eines der sieben Wunder der modernen Welt. Das Freilichtmuseum Batavialand in Lelystad, nahe Amsterdam, zeigt die spannende Geschichte der Region. Zum Beispiel mit einem Film über Cornelis Lely, Politiker und Ingenieur, der das Mammutprojekt schon im 19. Jahrhundert ins Rollen brachte. Der Film im Retrolook zeigt, wie die Nahrungsmittelknappheit im Ersten Weltkrieg und die Sturmflut von 1916 die Umsetzung der ehrgeizigen Pläne förderten. Auf der „Flevowand“, einer großen Installation, und an interaktiven Stationen können Sie die Geschichte hautnah erleben – natürlich auch auf Deutsch. Auch Funde aus dem Meer sind hier ausgestellt: Vasen, Kämme und Schmuck, die bei der Trockenlegung wieder ans Tageslicht kamen. Erst mal genug der Theorie? Dann geht es auf den Indoor-Wasserspielplatz, in die Schmiede oder nach draußen zur Werft.
Meuterei auf der „Batavia“
Am Anlegesteg finden Sie das Prunkstück des Museums: die VOC „Batavia“. Der Nachbau eines Segelschiffes der Niederländischen Ostindien-Kompanie (Vereenigde Oostindische Compagnie, abgekürzt VOC) liegt hier vor Anker, kann betreten und erforscht werden. Alles ist möglichst originalgetreu nachgebaut, und zwar genauso wie vor 400 Jahren. Bei einer Führung erfahren Sie nicht nur, wie das Schiff in mühevoller Handarbeit zwischen 1985 und 1995 entstand und welche Erkenntnisse man dabei über alte Handwerkskunst gewann. Auch die kurze, aber ereignisreiche Geschichte des „Ostindienfahrers“ wird erzählt. Der sank nämlich gleich auf seiner Jungfernfahrt 1629 vor der australischen Küste durch einen Navigationsfehler. Damit nicht genug: Die Überlebenden retteten sich auf eine Insel und eine Gruppe brach mit einem Beiboot nach Java auf – immerhin 1.500 Meilen entfernt. Es gelang, Hilfe zu holen, doch in der Zwischenzeit hatte ein Offizier der „Batavia“ unter den überlebenden Besatzungsmitgliedern und Passagieren eine Terrorherrschaft errichtet. Die Meuterer hatten Männer, Frauen und Kinder getötet, um sich an den Schätzen des Schiffes zu bereichern – eine gruselige Geschichte und eines Hollywoodfilms würdig. Doch die heutige „Batavia“ ist kein bisschen gruselig, sondern ein toller Spielplatz für alle Seefahrer und solche, die es mal werden wollen. Auf ans Deck, die Nase in den Wind – so macht der Museumsbesuch Spaß!
Adresse Batavialand
Oostvaardersdijk 01-09, 8242 PA Lelystad, Niederlande
Öffnungszeiten Batavialand
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier
Batavia Stad Fashion Outlet - (Niederlande)
Ihr Shopping-Glück direkt am Meer
Über 250 Marken in 150 Geschäften, Pop-up-Stores und einzigartige Architektur – das Batavia Stad Outlet Center lässt Shoppingträume wahr werden. Nicht weit vom IJsselmeer entfernt liegt dieses hübsche Outlet Center in Lelystadt und bietet ein echtes Shopping-Erlebnis. Bei ausreichend Parkplätzen (3 Euro/Tag), Wlan und einem kostenlosen Gepäckservice macht das Einkaufen gleich doppelt Spaß. Die Auswahl ist groß: Neben Modemarken wie Hugo Boss, Scotch & Soda, Michael Kors und Tommy Hilfiger, finden Sie auch Schmuck, Schokolade und Küchengeräte. Die angenehme Überraschung kommt dann beim Bezahlen: 30 – 70 % Ermässigung sind drin.
Für eine Power-Pause besuchen Sie eines der Restaurants oder Cafés und stärken sich für den Rest des Tages. Auch Kinder haben ihren Spaß: Auf dem Spielplatz des Outlet Centers können sie sich auf dem Klettergerüst, der Rutsche und der Riesenschaukel richtig austoben.
Adresse Batavia Stad Fashion Outlet
Bataviaplein 60, 8242 PN Lelystad, Niederlande
Öffnungszeiten Batavia Stad Fashion Outlet
Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier
Schokland Niederlande
Zwischen Land und Wasser: Schokland
Eine hölzerne Ufermauer mitten im Festland? Was ist denn da los? Willkommen auf Schokland! Die ehemalige niederländische Insel hat eine turbulente Geschichte hinter sich. Von ihrem Ursprung als sumpfiges Moorgebiet zur Insel, die vom Meer verschlungen wurde und später dank eines gigantischen Trockenlegungsprojekts wieder Teil des niederländischen Festlands wurde, bis zum UNESCO-Weltkulturerbe: Schokland hat einiges erlebt.
Aus der Vogelperspektive sind die Umrisse der ehemaligen Insel noch gut zu erkennen. Sie lag einmal in der Meeresbucht Zuiderzee (auf dem Gebiet des heutigen IJsselmeers). Doch Mitte des 19. Jahrhunderts mussten alle Bewohner aufs Festland umgesiedelt werden. Das Meer hatte der Insel über die Zeit so viel Land abgerungen, dass nur noch die drei Wohnhügel über dem Wasser lagen. Fast 100 Jahre später erblickte die Insel wieder Tageslicht. Im Rahmen der Zuiderzeewerke wurden Teile der Bucht durch den Bau massiver Deiche trockengelegt, um neues Land für die Landwirtschaft zu gewinnen. Auf einem dieser neuentstandenen Polder, dem Noordoostpolder, befindet sich Schokland: eine Insel auf dem Festland.
Archäologische Goldgrube
Die faszinierende Geschichte der ehemaligen Insel bringen Archäologen in 160 Ausgrabungsstätten ans Licht der Welt. Die ältesten Spuren menschlicher Siedlungen auf Schokland gehen bis in die Bronzezeit vor 12.000 Jahre zurück. Einer der spektakulärsten Funde sind prähistorische menschliche Fußabdrücke, die etwa 4.000 Jahre alt sind. Damals war Schokland allerdings noch keine Insel, sondern ein sumpfiges Moorgebiet. Erst als das Wasser in der Mitte des 15. Jahrhunderts große Teile des Gebietes überflutete, entstand die Insel. Seit der Trockenlegung des Polders erstreckt sich ein Flickenteppich aus kilometerlangen Feldern über das Gebiet. Diese neu entstandene Kulturlandschaft wurde 1995 in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.
Auf den Spuren der Inselbewohner
Wer nun Lust bekommen hat, die Geschichte Schoklands selber zu erkunden, sollte unbedingt das Museum der ehemaligen Insel besuchen. Es befindet sich auf Middelbuurt, einem der drei Wohnhügel. In der Dauerausstellung kann man sich über die Geschichte des Gebietes informieren und alles über den Verfall und die Entstehung der Insel lernen. Und natürlich können auch die prähistorischen Fußabdrücke bewundert werden. Zum Museum gehört außerdem ein großer Außenbereich. Darauf befinden sich ehemalige Wohnstätten und Zisternen sowie die Kirche aus dem Jahr 1834, das einzige Gebäude aus Schoklands Inselzeit, das den Fluten trotzte. Wer den kleinen Hang neben der Kirche hinunterschlendert, kann die hölzerne Ufermauer aus nächster Nähe besichtigen. Auch wenn sie heute umrundet von Landmassen überflüssig wirkt, steht sie dennoch als Symbol für den immerwährenden Kampf der Niederlande mit dem Wasser.
Adresse Museum Schokland
Middelbuurt 3, 8319 AB Schokland, Niederlande
Öffnungszeiten Museum Schokland
Dienstag - Sonntag 11.00 - 17.00 Uhr (außer Weihnachten und Neujahr), in den niederländischen Schulferien Montag - Sonntag 11.00 - 17.00 Uhr