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Schloss Celle
Schloss Celle: Welfenresidenz und Prachtkapelle
Zu übersehen ist es nicht: Die weiße Fassade strahlt Besuchern schon von weitem entgegen. Das Schloss Celle liegt inmitten des idyllischen Schlossparks, schon der Weg dorthin ist ein Genuss. In Celle ist diese Sehenswürdigkeit nicht nur ein „Must-See“, sondern auch ein „Want-See“, denn was von außen so schlicht aussieht, ist innen umso prachtvoller ausgestattet.
Schon als die Jahreszahlen noch dreistellig waren, stand an der Stelle des heutigen Schlosses Celle ein Wehrturm und überwachte die Furt in der Aller. Im Laufe der Jahrhunderte wurde aus der Anlage ein prachtvoller Bau, hier die Renaissance-Einflüsse, dort Barockstil. Weg vom Kriegslook hin zur repräsentativen Residenz. Im 14. Jahrhundert bis Anfang des 18. Jahrhundert residierten hier die Welfen, im 19. Jahrhundert verbrachten die Könige von Hannover gelegentlich ihren Sommer in Celle, im ersten Weltkrieg diente es als Gefangenenlager. Heute ist das Schloss ein Museum und zu besichtigen. Bei einer fachkundigen Führung kann man sehen, wo welcher Baustil vorkommt, welchen Luxus sich die Herzöge und Könige gegönnt haben und wie das Schlossleben damals aussah. Dazu entstand im Ostflügel das Residenzmuseum, in dem zum Beispiel gezeigt wird, warum die adligen Herrschaften auf den Porträts nie lächeln – Zahnpflege war damals noch nicht selbstverständlich – oder warum man Perücken trug – der französische Sonnenkönig war haartechnisch benachteiligt und was er trug, wurde Mode.
Kunst im Käfig
Zwei Höhepunkte hat das Museum zusätzlich zu bieten: Zum einen das Schlosstheater, das Herzog Georg Wilhelm 1675 einbauen ließ, damit seine Frau die neuesten Theaterstücke sehen konnte. Es ist heute das älteste noch bespielte Barocktheater Europas. Im Sommer wird im Innenhof unter freiem Himmel gespielt. Zweiter Stopp sollte auf jeden Fall die Schlosskapelle sein. Die ist aber nur bedingt betretbar, denn der opulent ausgestattete Innenraum ist mit Glasscheiben abgetrennt. Was hier zu sehen ist, ist einmalig und unersetzlich. Im 15. Jahrhundert hielt der Protestantismus in Celle Einzug und die Herzöge ließen die Kapelle mit viel Aufwand umbauen, um Volk und Gleichgestellte von der Überlegenheit der lutherischen Thesen zu überzeugen. 78 Gemälde, teilweise aus flämischer Meisterwerkstatt, 50 Sandsteinreliefs, Schnitzarbeiten und Tafeln mit Bibelzitaten schmücken den heiligen Raum. Um die bestens erhaltenen Kunstwerke vor der Feuchtigkeit im Atem der Besucher zu schützen, wurde die Glaswand errichtet. So können die Meisterwerke betrachtet werden, ohne ihnen zu schaden. Bei einer Führung können Sie sogar die Gruft der Kapelle betreten. Danach ist ein Spaziergang durch den Schlossgarten zurück in die Celler Innenstadt umso schöner.
Hier finden Sie die Termine für öffentliche Schlossführungen. Eine Voranmeldung ist nicht möglich.