Moselland Museum

Frühjahrsputz, ausmisten, neu kaufen – manch einer trennt sich schnell von Kram, doch manchmal fällt es schwer, geliebte oder teure Dinge in den Müll zu werfen. Aus diesem Impuls entstanden schon viele Sammlungen und so auch das Moselland Museum. Familie Pollmanns aus Ernst an der Mosel konnte sich einfach nicht von ihrem Traktor der Marke Fendt, Baujahr 1951, trennen. Der Grundstein für eine stattliche Ausstellung an Traktoren, alten Öfen, Antiquitäten und Alltagsgegenständen aus der Vergangenheit des Mosellandes. Ein Besuch hier ist wie ein Fenster in die Vergangenheit.

Moselland, Weinland – nichts hat die Region so geprägt wie der Weinbau. Die Pflege der Reben, die Lese und die Verarbeitung der Trauben, das alles können Sie im Museum mithilfe von originalen Werkzeugen, Maschinen und Artefakten aus den letzten Jahrhunderten nachvollziehen. Einblicke gibt es auch in den Alltag der Moselländer. Liebevoll wurden ein Schlaf-, ein Wohn- und sogar ein Kinderzimmer mit Antiquitäten originalgetreu ausgestattet. Herzstück der Sammlung sind aber die Traktoren, Schlepper und Bulldogs – historische Zugmaschinen, die die Feldarbeit leichter machten. Supergepflegt und rostfrei präsentiert das Museum diese umfangreiche Sammlung. Einige Traktoren sind dabei nicht nur zum Ansehen da, sondern dürfen auch gefahren werden. Wer einen Führerschein der Klasse B oder 3 hat und vor dem Schaltgetriebe nicht zurückschreckt, kann sich einen Traktor mieten und mit wahnsinnigen 18 Stundenkilometern durch die Weinberge tuckern. Da erfüllt sich so mancher Jugendtraum.

Eingeheizt wird im letzten Teil des Museums, wo 35 historische Öfen ausgestellt werden, die von einem kleinen Privatmuseum übernommen wurden. Ergänzt werden diese Liebhaberstücke durch eine sorgfältig ausgestattete Modelleisenbahn, die nicht nur die Kinder erfreut. Auf vier Etagen und 1.600 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird die „gute alte Zeit“ lebendig. Erquicklich laben sich Besucher dann im angeschlossenen Bistro – süße, selbst gemachte Waffeln, Kuchen und ein reichhaltiges Nudelbuffet und mehr gibt die Karte her. Nach dieser interessanten Reise durch die entbehrungsreiche Geschichte des Mosellandes lebt die Nostalgie wieder auf. Manchmal lohnt es sich halt, altes Zeug zu behalten.