Das Kloster Steinfeld steht sich mit seinen drei charakteristischen Türmen auf einem Höhenzug der Nordeifel. Seine Geschichte reicht bis in die Zeit Heinrichs I. (919 - 936) zurück, auch wenn Details verloren gegangen sind. Um 1070 erfolgte eine erste klösterliche Niederlassung.
Steinfeld gilt als eines der besterhaltenen klösterlichen Baudenkmäler des Rheinlandes, trotz der fast 1.000-jährigen Geschichte. Die begannt zirka 1121, als Regularkleriker aus Springiersbach nach Steinfeld kamen, die um 1130 die Regel des Prämonstratenserordens übernahmen. Steinfeld zählte bald zu den bedeutendsten Klöstern im deutschen Reich. 1184 wurde Steinfeld zur Abtei erhoben, in der bis zu seiner Säkularisierung im Jahre 1802 44 Äbte in ununterbrochener Reihenfolge regierten.
Die Basilika wurde zwischen 1142 und 1150 im romanischen Stil erbaut, eine der frühesten deutschen Gewölbekirchen. Kunstgeschichtlich ist das Gotteshaus ein Ensemble von verschiedenen, einander folgenden Stile. Hier sieht man vor allem die romanische Architektur mit der vorwiegend barocken Ausstattung harmonisch vereint. Weltberühmt ist die Kirche auch für ihre einzigartige König-Orgel von 1727 mit einem wundervollen Klang. Organisten aus aller Welt geben hier Konzerte.
Die Kirche, die sich seit 1960 päpstliche Basilika minor nennen darf, ist die Ruhestätte des heiligen Hermann Josef von Steinfeld. Wie groß die Beliebtheit des "Eifelheiligen" immer noch ist, zeigen die hohen Besucherzahlen bei den Gottesdiensten und den jährlich gefeierten Hermann-Josef-Dienstagen in Vorbereitung auf das Hermann-Josef-Fest mit der Erhebung der Gebeine, dem Ponifikalamt und der sich anschließenden Reliquienprozession.
Nach der Säkularisierung 1802 diente das Kloster verschiedenen weltlichen Zwecken, bis es 1923 von der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer übernommen und belebt wurde. Die Salvatorianer übernahmen die ehemalige Klosterkirche und heutige Basilika sowie die Seelsorge in der Pfarrei, gründeten ein Gymnasium und ein Jungeninternat, betreiben einen Klosterladen und ein Klostercafé und leiten die Akademie Kloster Steinfeld und ein Gästehaus.