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Urlaub in Harrachov in Tschechien: Wo Rübezahl zuhause ist
Rund um das Flüsschen mit dem schönen Namen Mummel liegt die Landschaft Harrachov. Hauptmerkmale: grün, grün und ganz viel grün. Im Winter wird's dann weiß und sportlich. Der Ort im Riesengebirge ist ein beliebtes Wintersportzentrum.
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Urlaub in Harrachov
Harrachov: Sprungschanzenlegende, Schneeparadies, Wandertraum
Wintersportfans horchen beim Namen Harrachov sofort auf. Unzählige Geschichten wurden an der gigantischen Skiflug-Schanze des Teufelsbergs geschrieben, die Pisten und Loipen sind ein Traum. Die Stadt im Norden von Tschechien, nahe der polnischen Grenze, begeistert aber auch ohne Schnee. Im Sommerurlaub können Sie herrliche Wanderwege und Radrouten entdecken, auf der Allwetter-Rodelbahn hinabsausen und im Monkey Park zwischen Bäumen an Seilen klettern. Ebenso faszinierend: ein Besuch der Glasbläserei und des Harrachover Bierkurbads.
Über Harrachov heißt es gern, hier sei ein halbes Jahr Kälte und ein halbes Jahr Winter. Musik in den Ohren von Wintersportfans. Viele Jahre gehörte die spektakuläre Skiflug-Anlage zu den bekanntesten Weltcup-Austragungsorten. Zuletzt feierten Severin Freund (2014) und Sven Hannawald (2002) hier große Erfolge und wurden Skiflugweltmeister. Aus Finanzierungsgründen bleiben die Schanzenlichter mittlerweile aus, aber dank exzellenten Abfahrtspisten, über 100 Kilometer Langlaufloipen, zahlreichen Liftanlagen und moderner Beschneiungstechnik gehört Harrachov weiterhin zu den größten Skizentren Tschechiens. Hinzu kommen perfekte Möglichkeiten für Skitouren und ein toller Kinderpark.
Glashütte Harrachov: zweitälteste in Böhmen
Die nächste Profession ist weitaus älter: Seit über 300 Jahren werden in Harrachov kunstvolle Glaswaren aller Art produziert. Gebrauchsglas, luxuriöse Trinkgläser, Kristallkronleuchter … Wenn Sie mögen, schauen Sie mal zu. Sogar Selbstversuche sind möglich. Ist es doch nicht so ganz gelungen? Nicht schlimm, einfach die Kostbarkeiten im Glasmuseum bewundern und sich ein hübsches Exemplar im Laden erwerben. Gleich nebenan geht’s zur lokalen Bierbrauerei mit Restaurant. Man könnte auch noch einen Schritt weiter gehen …
Entspannung im Bierbad
… und in Bier baden! Direkt auf dem Areal der Bierbrauerei und Glashütte Novosad und Sohn werden Spezialbäder in Hefeweißbier aus eigener Herstellung angeboten. Allein oder zu zweit genießen Sie 20 Minuten lang die Wohltaten einer warmen Wanne. Das Bier versorgt die Haut mit Vitaminen und Mineralen, stärkt die Abwehr des Köpers und entspannt auf ganzer Linie. Das Erlebnis kann mit einem kleinen Bier oder einer Massage gekrönt werden.
Im Juli findet dann das traditionelle Bierfest auf dem gesamten Gelände statt. Hier beleben nicht nur die Getränke, sondern auch das bunte Kulturprogramm mit Feuerwerk. Bei einer Produktions-, Glashütten- und Museumsbesichtigung haben Sie die Gelegenheit, Glas selbst zu blasen, sowie sich das Bierbad anzusehen.
Treffen mit Rübezahl
Er ist der gute Geist des Riesengebirges, der Wetterherr und Beschützer des Waldes. Menschen in Not hilft er, wer ihn verspottet oder wildert und habgierig ist, den bestraft er: Krakonos oder zu deutsch Rübezahl. Der Sage nach kommt er jedes Jahr im Frühling von den Bergen in die Dörfer, um nach dem Rechten zu sehen, seinen Kräutergarten zu pflegen und Recht zu sprechen. Auch nach Harrachov – und zwar immer am ersten März-Samstag. Bereits seit 1946 wird das beliebte Event „Treffen mit Rübezahl“, eine Art volkstümlicher Fasching, ausgetragen und von fröhlichen Wettkämpfen und viel Programm begleitet. Es gilt als die älteste Tradition im Riesengebirge.
Bretter-Liebe: das Skimuseum
In Harrachov wuchsen Weltmeister auf, trainierten die Champions, purzelten Rekorde: Das Skimuseum erinnert an legendäre Momente und die erfolgreichsten Skisportler der Stadt. Es zeigt Siegerpokale und Medaillen und dokumentiert die heimische Skiclubgeschichte. Besonders nostalgisch wird es inmitten hundert Jahre alter Bretter und Skisprunganzüge aus den 50er Jahren. Doch in der Ausrüstungs-Entwicklung geht es rasant zu, hier werden die letzten 30 Jahre unter die Lupe genommen. Noch schneller ist nur der Harrachover Radek „Raketa“ Čermák, ein Weltrekordhalter im Geschwindigkeitsskifahren. Auf seine Ausrüstung ist man hier besonders stolz.
Wanderliebling: Mumlava Wasserfälle
Mummelfall – was für ein schöner Name. Und wunderschön ist auch der Wasserfall selbst. Nur 1,5 Kilometer vom Zentrum entfernt, fallen große Wassermassen mit lautem Getöse zehn Meter in die Tiefe. Winters wie Sommers ein Besuchermagnet, Sie werden hier nicht allein sein. Zur Stärkung warten die Mumlava Baude oder die urige Hütte „U lišáka“ („Zum Fuchs“) auf Gäste. Letztere ist allerdings so winzig, dass nur zwei Tische, ein Kamin und ein paar Nebenplätze darin Platz haben. Trotzdem urgemütlich und den ganzen Tag geöffnet.
Eine andere Tour: Wasserfälle von Mumlava – Krakonošova snídaně (“Rübezahls Frühstück”) – U čtyř pánů (“Zu vier Herren”) – Elbbaude - Rübezahls Rosengarten - Dvoračky – Ručičky – Lesní zátiší (“Waldstilleben”) – Harrachov. Die Steinformation von „Rübezahls Rosengarten“ ist schon von Weitem zu sehen und ein Mysterium. Niemand weiß, warum und wann jemand die Steine in die Form von Rosenblättern gelegt hat. Aber sie ist eine beliebte Wegkreuzung bei Wanderern.
Der „Bienenweg des Grafen Jan Harrach“ ist etwas für „zwischendurch“, ein sehr leichter Spaziergang. Der 3,5 Kilometer lange Lehrpfad zum Thema Bienenzucht beginnt am Busbahnhof, führt zu 11 Infostellen und endet am Gästehaus Renata.
Sie können auch mal „rüberhuschen“ nach Polen. Zu Fuß, per Rad, mit dem Auto – egal. Nur vier Kilometer sind bis zur Grenze. Oder eine etwas längere Tour planen und wie Goethe auf die Schneekoppe oder mit guter Kondition zur Elbquelle.
Geheimtipp: der Schwarze Teich von Harrachov
Der „Schwarze Teich“ ist fast eine Insider-Geschichte, kein Badesee, kein Bootsrevier, trotzdem bei den Einheimischen megabeliebt. Er ist die „Formenschmiede“ der heimischen Glasmacher, hier bereiten sie das Holz vor, in das sie später das Glas blasen. Dafür wird der Teich zunächst abgelassen und am Boden Eichenholz befestigt. Monatelang saugt das Holz das Wasser auf. Nach dem Herausfischen kann es in die benötigten Formen geschnitzt werden. Durch die Feuchte sind sie widerstandsfähiger gegen Verbrennungen. Ein paar Prototypen können in der Gaststätte der Bierbrauerei besichtigt werden.
Bergbaumuseum mit 1.000 Meter langem Stollen
Das Bergbaumuseum und der Schaustollen am Fuße des Ptačinec-Gipfels sind eine ebenso spannende Angelegenheit. Etwa einen Kilometer lang geht es durch eine typische Grube. Die gut beleuchtete Schatzkammer zeigt viele Maschinen und Werkzeuge der Bergleute, wertvolle Mineralien und historischen Fotografien. Eine Führung dauert etwa 45 Minuten. Unbedingt warme Sachen mitnehmen – mit 7 Grad ist es etwas frisch hier unten.
Kulinarische Freuden
Wie das perfekte Büffet im Riesengebirge aussieht? Okay, Gulasch mit Knödeln sind weltbekannt. Probieren Sie aber auch mal die typische Sauerteigsuppe „Kyselo“, die als Hauptgericht mit Kartoffeln oder einer Scheibe Brot serviert wird. Oder die Pilzsuppe „Kulajda“ mit pochiertem Ei. Wer nach dem Deftigen gern noch etwas Süßes mag, liegt mit süßen Obstknödeln immer richtig. Die klassischen Füllungen sind Aprikosen, Erdbeeren, Pflaumen oder süße Kirschen. Kinder lieben vor allem das leckere Trdelník (Baumstiezel vom Drehspieß), ein köstliches Gebäck, das auf Stöcken gebacken wird.
Wir wünschen Ihnen genussvolle und erholsame Tage im Riesengebirge!









