Amstetten
1 Reisepaket
Amstetten im Mostviertel: Obstwiesen, Most und Barone
Zwischen Donau und Steiermark liegt das Mostviertel, geprägt von Obstwiesen. Aus Birnen und Äpfeln werden hier Most, Fruchtsäfte, Essig und Cuvées hergestellt. Die Mostbarone haben sich die Erhaltung dieser Kultur auf die Fahnen geschrieben.
Mostviertel
Mostviertel: Im Schlaraffenland der Birne
Niederösterreich, das große Bundesland um Wien, birgt ein fantastisches Naturparadies – das Mostviertel. Mit spektakulären Kontrasten: mild im Norden, wild im Süden. Wie ein riesiger Obstgarten präsentiert sich die sanft hügelige Welt südlich der Donau, eine Genusslandschaft für alle, die gerne radeln, wandern, aber nicht klettern wollen. Gen Süden wird’s gebirgig. Die drei Naturparks Ötscher, Buchenberg und Eisenwurzen begeistern mit abenteuerlichen Schluchten und bizarren Felsgebilden. Von der Donau bis in die Höhen – auf geht’s!
Der Norden: Alles Birne!
Fontane hätte es hier gefallen. Rund 300.000 Birnbäume gedeihen im sanften Hügelland des Mostviertels, dem größten Streuobstgebiet Europas. Speckbirne, Knollbirne, Gelbmostler – rund 300 verschiedene Birnensorten stehen im Saft, etwa 30 Sorten werden zu Most verarbeitet. Der einst rustikale Bauerntrank ist dank kreativer Innovationen längst in der Spitzengastro angekommen. Ein Verdienst der Mostbarone – den Hütern der Mostbirne. Den Titel dürfen nur ausgewählte Persönlichkeiten tragen, die sich mit Leidenschaft für das Mostviertel und seinen einzigartigen Birnenmost einsetzen. Als Pioniere einer neuen Gourmet-Mostkultur laden sie Urlauber zu köstlichen Erlebnissen – von geselligen Wanderungen und Verkostungen bis zur Mostritter Tafelrunde. Und das äußerst schmuck: Die Barone tragen Hut und ein edles Festtagsgewand. Aber egal, wo Sie hier einkehren, ob in Heurigen, gemütlichen Wirtshäusern oder bei einem Baron – es warten überall fruchtigste Urlaubserlebnisse.
Birnbaum-Blüte
Der Frühling ist ein echtes Spektakel. Von Mitte bis Ende April verwandeln über eine Million Obstbäume die Region in ein weißes Blütenmeer. Sobald sich die Knospen öffnen, wird gefeiert: Überall gibt es Mostverkostungen, Most-Frühschoppen, Wanderungen, Oldtimer-Ausfahrten und Köstlichkeiten rund um den namensgebenden Star. Man weiß gar nicht, was zuerst probieren: Mostbraten, Mostbowle, Mostsuppe, Mostpudding, Mostkrapfen oder Mostkekse ... Ob Most oder Cidre, Brände und Liköre, beim Zuprosten heißt’s im Mostviertel immer: „G’sundheit! Sollst leben!“
Berauschend ist auch die Natur selbst. Die schönsten Panoramarouten heißen Moststraße und Mosthöhenstraße. Wer die Moststraße entspannt durchs Hügelland entlangwandert oder -radelt, genießt Traumblicke auf Birnbaum-Spaliere, stramm gesetzte Dirndlsträucher und malerische Dörfer, auf stolze Vierkanthöfe und saftige Wiesen. Hunger? Perfekt. Unzählige Genussstationen liegen gut platziert entlang der Route. Ein Feinkostladen auf kleinstem Raum.
Blüten, Birnen und Barone – eine Sache haben wir noch vergessen: die Landeshauptstadt Niederösterreichs St. Pölten. Sie liegt auch im milden Teil des Mostviertels. Gewiss, St. Pölten spielt nicht in einer Liga mit Wien oder Salzburg, ist weder kitschig schön, noch superhip. Zu entdecken gibt es trotzdem Einiges. Ein Streif durch die hübsche Altstadt und das moderne Regierungsviertel mit dem architektonischen Knaller „Landtagsschiff“, aber auch der Blick vom Klangturm und die Kultur im Landhausviertel sind einen Tagesausflug wert.
Der Süden: das wilde Mostviertel
Je südlicher, desto alpiner und abenteuerlicher. Wer hier den Urlaub verbringt, kann sich auf grandiose Felsformationen, tiefe Schluchten, sprudelnde Gewässer und drei Naturparks freuen. Die Bergwelt rund um Ötscher, Hochkar, Dürrenstein, Gippel und Göller gehört im Sommer den Wanderern. Nur eineinhalb Autostunden von Wien entfernt, sind hier einsame Touren ebenso möglich wie sportliche Wanderungen. Wahrzeichen und höchster Gipfel des Mostviertels ist der Ötscher (1.893 m), ein Koloss von Berg, in dessen Nähe sich auch eines der letzten und größten Urwaldgebiete Mitteleuropas befindet: der „Rothwald“.
An heißen Sommertagen ab ans Wasser. Der smaragdgrüne Lunzer See liegt mitten der traumhaften Bergkulisse und sein klares, smaragdgrünes Wasser ist selbst in Hitzeperioden herrlich erfrischend. Hier wartet zudem ein architektonisches Highlight: die Seebühne Lunz. Dank eines genialen Kunstgriffs lässt sich der Badeplatz mit Sprungturm und Sonnendeck in einen Veranstaltungsort mit Tribüne und Podium verwandeln. Tagsüber Oase für Sonnenanbeter, abends Konzertarena.
Ein anderes Naturspektakel ist die Erlaufschlucht bei Purgstall. Von dieser wildromantischen Flusslandschaft war schon Kaiser Franz II. begeistert und verbrachte hier gern seine Sommerfrische. Auch der Erlaufsee ist ein Erlebnis. Durch ihn hindurch verläuft die Landesgrenze von Niederösterreich und der Steiermark. Türkisgrün, bis zu 38 Meter tief und größer als 80 Fußballfelder. Baden, Boot fahren, Standup-Paddling oder tauchen – hier geht alles. Schlechtes Wetter? Ab ins wohltuende 32 bis 34 Grad warme Solewasser des Ybbstaler Solebad.
Der Naturpark Ötscher-Tormäuer ist wegen seiner tiefen Taleinschnitte auch als „Grand Canyon Österreichs“ bekannt. Im Kalkgestein des Ötschermassivs befindet sich zudem das bedeutendste Höhlensystem Niederösterreichs, einige der Höhlen (wie die Ötscher-Tropfsteinhöhle bei Gaming) sind zugänglich.
Im Winter geht’s auf die Pisten und in die Loipen. Von Actionbergen bis zu kleinen, feinen Familienskigebieten ist alles vorhanden, überall herrscht eine gemütliche Atmosphäre. Das schneesicherste Skigebiet liegt hoch über Göstling an der Ybbs: am berühmten Hochkar (auf 1.300 bis 1.800 m).
Wen es jetzt schon in den Wadln juckt: Spannende Zeitreisen sind auch möglich. Denn einst war diese Bergwelt die Heimat der Schmiedegesellen, Holzknechte, Köhler und „Schwarzen Grafen", wie die mächtige Hammerherren genannt wurden. Jahrhunderte lang wurde in den umliegenden Bergen Eisenerz abgebaut und verarbeitet. Das urige Hammerwerk in Ybbsitz ist immer noch in Betrieb. Unbedingt das multimediale Erlebnismuseum „FeRRUM – Welt des Eisens“ am Marktplatz von Ybbsitz besuchen. Es bietet einen topmodernen interaktiven Zugang, sogar Schmiedekurse sind möglich. Eine drei Kilometer lange Schmiedemeile berichtet vom Leben und Arbeiten in den Schmieden.
Amstetten: Musical-Liebe
„Amstetten - Pulsschlag des Mostviertels“, so lautet das knackige Motto der zweitgrößten Stadt im Mostviertel. Die super Lage macht sie zum wichtigen Verkehrsknotenpunkt und gleichzeitig zum Tor zur Donau, zum herrlichen Ybbstal und zum Gesäuse. Es gibt viele gemütliche Gaststätten, Cafés, Bäcker und Kneipen. Shopping-Gelüste? Dann auf ins City Center. Wunderbare Theateraufführungen, Ballett, Opern und Konzerte erleben Sie in der Johann-Pölz-Halle. Ein alljährliches Highlight ist der „Musicalsommer Amstetten“. Was als Operettenfestival begann, hat sich 1989 zu einem superbeliebten Musical-Festival gewandelt. Erst- und Uraufführungen, aber auch Hits und Klassiker wie „Jesus Christ Superstar“, „Fame“, „Carmen Cubana“, „Flashdance“, „Saturday Night Fever“ und „Hair“. 2025 feiert das Musical Augustin in Amstetten seine Uraufführung – mit viel Wiener Schmäh, Witz, Charme und philosophischer Tiefe.
Hohe Gipfel und ein Schlaraffenland voller Gaumenschmäuse – Urlaub im Mostviertel ist so abwechslungsreich, ein echtes Zuckerl in unserem Programm!