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Venedig

Ein Muss in Italien: Venedig-Urlaub

Willkommen in Venedig - der von Touristen meistbesuchten Stadt der Welt. Jeder hat zu dieser Stadt ein romantisches Bild im Kopf: Brücken, Gondeln, Kanäle und Markusplatz. Die Lagunenstadt ist eine byzantinische Pracht vergangener Jahrhunderte.

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Kurzurlaub in Venedig

Stadt der Kanäle, Gondeln und verwinkelten Gassen

Willkommen in Venedig - der von Touristen meistbesuchten Stadt der Welt. Jeder hat zu dieser berühmten Stadt Italiens ein romantisches Bild im Kopf: Brücken, Gondeln, Kanäle, Tauben auf dem Markusplatz. Die Lagunenstadt ist heute ein vom Wasser bedrohtes Kunstwerk, die byzantinische Pracht beruht auf ihrer politischen und wirtschaftlichen Macht vergangener Jahrhunderte.

Seit Jahrzehnten wird der Lagunenstadt durch den Anstieg des Meeresspiegels ein baldiges Ende vorausgesagt. Doch die Stadt mit dem Beinamen La Serenissima ("Die Durchlauchtigste") hält sich stolz über Wasser - nicht zuletzt für vielen Touristen, die die einzigartige Stadt sehen wollen. Wer Venedig von seiner schönsten Seite erleben will, sollte aber früh aufstehen. Die frisch Vermählten, die hier ihre romantischen Flitterwochen verbringen, und die Touristen, die verbotenerweise die Massen an Tauben füttern, liegen dann noch in ihren Betten. Morgens ist der Markusplatz noch leer. Der berühmte Platz ist auf allen Seiten von Sehenswürdigkeiten umgeben: dem Markusdom (geweiht dem Schutzpatron der Stadt), dem Dogenpalast (heute ein Museum), dem Markusturm (höchstes Gebäude Venedigs), dem Uhrturm und den ehemaligen Prokuratien, in denen heute Cafés zu finden sind. Das älteste Caféhaus Europas steht nicht etwa in Wien, sondern auf dem Markusplatz: Café Florian.

Venedig aus der Luft

Der Markusturm bietet mit knapp 100 Metern einen fantastischen Ausblick auf Venedig - doch das ist meist mit Schlangestehen verbunden. Weniger überlaufen ist dagegen der Kirchturm von San Giorgio Maggiore, gegenüber dem Markusplatz auf einer kleinen Insel. Für sechs Euro Eintritt gibt es eine herrliche Aussicht auf die Dächer und Kanäle der Lagunenstadt. Apropos Kanäle: Venedig und Gondeln gehören einfach zusammen. Entgegen der Darstellungen aus den Filmen der 50er Jahre singen die Gondoliere eigentlich nicht - heute gegen Bezahlung für Touristen schon. Wir empfehlen aber, mit den städtischen Gondeln zu fahren, mit denen die Venezianer den Canal Grande überqueren. Eine Fahrt kostet etwa 2 Euro.

Sehenswürdigkeiten wie Perlen an der Schnur

Wer vom Markusplatz dem Canal Grande folgt, bekommt Venedigs Wahrzeichen zu sehen: die barocke Kirche Santa Maria della Salute, die Rialto-Brücke und die zahlreichen prunkvollen Adelspaläste, die heute oft Museen beherbergen. Übrigens: Venedig hat zwar viele Brücken (ca. 400), aber selbst Berlin hat mehr (ca. 900) - die Venezianer bewegen sich mit den Vaporetti (Wasserbussen) durch die Stadt. Ein solcher fährt auch auf die Insel Burano mit ihren knallbunten Häusern und die Glasinsel Murano. Hier, wie auch in Venedig selbst, finden sich immer wieder ruhige Ecken, kleine Cafés und verwinkelte Gassen. Willkommen in der Stadt, in die alle Touristen wollen. Zu Recht.

Lido - Venedig (Italien)

Jahrhundertelang war der Lido - eine zehn Kilometer lange und 800 Meter schmale Insel - nichts weiter als eine Venedig vorgelagerte Sandbarriere, die im Verteidigungsfall hilfreich war. Das änderte sich Mitte des 19. Jahrhunderts in Grundsätzlichkeit.

1857 wurde die "Stabilimento Bagni" eröffnet, ein wuchtiger, großzügiger Holzbau, mit einer auf Pfählen über dem Meer errichteten Terrasse, mit rollenden kleinen Holzhäuschen, in denen sich die Damen von Stand züchtig umziehen konnten. Diese fast schon revolutionär kühne erste europäische "Badeanstalt" an einem Mittelmeerstrand begeisterte die Venezianer.

Und erst recht die "Capannas", die in dieser Zeit entstanden. Es handelt sich um eine besondere Strandkabine mit zusätzlicher Veranda und einem Vorhang, es sieht fast wie zu Hause aus. Hier bleibt man den ganzen Tag am Strand, die Kinder erholen sich im Schatten, die Frauen plaudern mit den Nachbarinnen ...

Der Strand des Lido und die Terrazza Grande der "Stabilimento Bagni" waren gesellschaftliche Mittelpunkte, hier lebten die Venezianer in den Sommern der letzten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts.

Zwar gab es weder Fernsehen noch Internet, aber das ultimative Badevergnügen à la Venezia-Lido fand bald in ganz Europa Fans, vor allem in adligen Häusern, bei Künstlern, Industriellen und Politikern aus Metropolen wie Berlin, Wien, Budapest, Rom und München. In jenen Zeiten fuhr man zur Sommerfrische auf den Lido.

Die vielen Gäste aus ganz Europa wollten untergebracht sein. In kurzer Abfolge entstanden rund um die Jahrhundertwende prächtige Jugendstilvillen, luxuriöse Grandhotels, elegante Cafés und Pracht-Boulevards zum Flanieren.

Das Baden am Lido war in diesen Jahren überall so populär, dass der Name der Insel "Lido" weltweit zur Begrifflichkeit für einen Badeort wurde, so wie "Tempo" für Zellstoff-Taschentücher oder "Nutella" für Nuss-Nougat-Creme.

In Zeiten des aufkommenden Massen-Flugtourismus nahm die Bedeutung des Lido seit den 60er Jahren ab, es gab leicht erreichbare und preislich günstigere Konkurrenz am Mittelmeer. Der Lido bekam einen 18-Loch-Golfplatz, einen kleinen Sportflughafen und das weltberühmte Film-Festival "Biennale" im September. Heute sind viele Prachtbauten wieder renoviert, der Lido lebt und steht für Qualitätsferien, die in ihrer Kombination aus weißem Traumstrand und der Nähe zu Venedig weltweit immer noch einmalig sind.

Alte Lido-Postkarten - Venedig (Italien)

Alte Postkarten aus dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert lassen die ganze Pracht der "Belle Epoque" am Lido in Venedig deutlich werden.

Goethe in Venedig (Italien)

Zweimal war Goethe in Venedig, am 8. und 9. Oktober 1786 besuchte er den Lido und hielt seine Eindrücke in dem Buch "Italienische Reise" fest.

Auszüge:

Den 8. Oktober.

"Ich fuhr heute früh mit meinem Schutzgeiste aufs Lido, auf die Erdzunge, welche die Lagunen schließt und sie vom Meere absondert. Wir stiegen aus und gingen quer über die Zunge. Ich hörte ein starkes Geräusch, es war das Meer, und ich sah es bald, es ging hoch gegen das Ufer, indem es sich zurückzog, es war um Mittag, Zeit der Ebbe. So habe ich denn auch das Meer mit Augen gesehen und bin auf der schönen Tenne, die es weichend zurückläßt, ihm nachgegangen. Da hätte ich mir die Kinder gewünscht, um der Muscheln willen; ich habe, selbst kindisch, ihrer genug aufgelesen, doch widme ich sie zu einigem Gebrauch, ich möchte von der Feuchtigkeit des Tintenfisches, die hier so häufig wegfließt, etwas eintrocknen...

Und nicht allein ungeweiht, sondern halbverschüttet ist das Grab. Das Lido ist immer nur wie eine Düne anzusehen; der Sand wird dorthin geführt, vom Winde hin und her getrieben, aufgehäuft, überall angedrängt. In weniger Zeit wird man das ziemlich erhöhte Monument kaum wiederfinden können. Das Meer ist doch ein großer Anblick! Ich will sehen, in einem Fischerkahn eine Fahrt zu tun; die Gondeln wagen sich nicht hinaus...

Als ich bei hohem Sonnenschein durch die Lagunen fuhr und auf den Gondelrändern die Gondoliere, leicht schwebend, buntbekleidet, rudernd, betrachtete, wie sie auf der hellgrünen Fläche sich in der blauen Luft zeichneten, so sah ich das beste, frischeste Bild der venezianischen Schule. Der Sonnenschein hob die Lokalfarben blendend hervor, und die Schattenseiten waren so licht, daß sie verhältnismäßig wieder zu Lichtern hätten dienen können. Ein Gleiches galt von den Widerscheinen des meergrünen Wassers. Alles war hell in hell gemalt, so daß die schäumende Welle und die Blitzlichter darauf nötig waren, um das Tüpfchen aufs i zu setzen..."

Den 9. Oktober.

"Das Lido, ein langer Erdstreif, trennt die Lagunen von dem Meere, welches nur an zwei Orten hereintreten kann, bei dem Kastell nämlich und am entgegengesetzten Ende, bei Chiozza. Die Flut tritt gewöhnlich des Tages zweimal herein, und die Ebbe bringt das Wasser zweimal hinaus, immer durch denselben Weg in denselben Richtungen. Die Flut bedeckt die innern morastigen Stellen und läßt die erhöhteren, wo nicht trocken, doch sichtbar...

Übrigens hat Venedig nichts zu besorgen; die Langsamkeit, mit der das Meer abnimmt, gibt ihr Jahrtausende Zeit, und sie werden schon, den Kanälen klug nachhelfend, sich im Besitz zu erhalten suchen. Wenn sie ihre Stadt nur reinlicher hielten, welches so notwendig als leicht ist und wirklich auf die Folge von Jahrhunderten von großer Konsequenz. Nun ist zwar bei großer Strafe verboten, nichts in die Kanäle zu schütten, noch Kehrig hineinzuwerfen; einem schnell einfallenden Regenguß aber ist's nicht untersagt, allen den in die Ecken geschobnen Kehrig aufzurühren, in die Kanäle zu schleppen, ja, was noch schlimmer ist, in die Abzüge zu führen, die nur zum Abfluß des Wassers bestimmt sind, und sie dergestalt zu verschlemmen, daß die Hauptplätze in Gefahr sind, unter Wasser zu stehen. Selbst einige Abzüge auf dem kleinen Markusplatze, die, wie auf dem großen, gar klug angelegt sind, habe ich verstopft und voll Wasser gesehen.

Wenn ein Tag Regenwetter einfällt, ist ein unleidlicher Kot, alles flucht und schimpft, man besudelt beim Auf- und Absteigen der Brücken die Mäntel, die Tabarros, womit man sich ja das ganze Jahr schleppt, und da alles in Schuh und Strümpfen läuft, bespritzt man sich und schilt, denn man hat sich nicht mit gemeinem, sondern beizendem Kot besudelt. Das Wetter wird wieder schön, und kein Mensch denkt an Reinlichkeit. Wie wahr ist es gesagt: das Publikum beklagt sich immer, daß es schlecht bedient sei, und weiß es nicht anzufangen, besser bedient zu werden. Hier, wenn der Souverän wollte, könnte alles gleich getan sein...".

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