Wolfshagen

Eingebettet in die traumhafte Harz-Landschaft und nur zehn Kilometer westlich der historischen Kaiserstadt Goslar liegt der Luftkurort Wolfshagen im Harz. Weit und einladend ist das Tal, herrliche Wiesen und Wälder umgeben den Ort, links und rechts breiten sich zwei große Talsperren aus – ein Paradies für Wanderfreunde, Mountainbiker und Wassersportler. Wolfshagen ist auch die Geburtsstätte des berühmten Klavierbauers Heinrich Engelhard Steinwegs, besser bekannt als H.E. Steinway. Der 15 Kilometer lange Steinway-Trail erzählt von der Erfolgsgeschichte der ausgewanderten Klavierbauer-Dynastie.

Top-Wanderziel in der Mitte Deutschlands mit 4 Buchstaben? Ganz klar, der Harz. Unser heutiger Ort Wolfshagen liegt lauschig in einem breiten Muldental, am nördlichen Rand des Naturparks auf einer Höhe von etwa 300 bis 500 Metern.

Schon im Ort beginnen gut ausgebaute und beschilderte Rad- und Wanderwege. An vielen Rastplätzen genießen Sie herrliche Ausblicke über die Harzer Baumkuppen. Besonders reizvoll sind Ausflüge zu den nahegelegenen Talsperren. Die Innerstetalsperre ist ein Sommer-Hotspot. Hier kann man Windsurfern und Segeln, Baden, Angeln, Kanu oder Ruderboot fahren. Am noch größeren Granestausee sind Wassersport und Baden zwar nicht erlaubt, er ist aber dennoch ein traumhaftes Ziel für Wandertouren. Oberhalb der Talsperre erhebt sich der 472 Meter hohe Steinberg, auf dessen Kuppe 1888 der Steinbergturm errichtet wurde. Die Wanderung vom Parkplatz hinauf führt über eine Strecke von etwa sieben Kilometern, also gut schaffbar. Mehr Kondition wird beim Marsch zu den Altarklippen benötigt. Doch der Blick hinab ist grandios – sie zählen zu den schönsten Stempelstellen der Harzer Wandernadel.

Auf einen Bürger der Stadt ist man besonders stolz: Heinrich Engelhard Steinweg (1797 – 1871). Der musikalisch und handwerklich begabte Junge arbeitete zunächst im nahen Seesen, reparierte nebenbei Tafelklaviere und Musikinstrumente und machte sich 1836 als Instrumentenmacher einen Namen. Spezialgebiet: Klaviere und Flügel. 1850 wanderte die Familie nach New York aus und gründete hier die heute weltberühmte Firma Steinway & Sons. Trotzdem hielten sie den Kontakt zur Heimat und kamen immer wieder zu Besuch. Der 15 Kilometer lange „Steinway-Trail“ führt von Wolfshagen nach Seesen – eben jene Strecke, die Heinrich Engelhard Steinweg früher zur Arbeit nahm. Auf der abwechslungsreichen Tour erfahren Wanderer auf acht Infotafeln in Flügelform spannende Details über das Leben und die Erfolgsgeschichte der Steinways. Zauberhafte Zwischenstopps sind die Mandolinen- und Tränkebachhütte sowie der Pavillon „Steile Wiese“ bei Wolfshagen.

Ein weiterer Anziehungspunkt in den Sommermonaten ist das Wölfi-Bad. Hier finden alle ein lauschiges Plätzchen, es gibt Schwimmer-, Nichtschwimmer- und Kinderbecken, eine Sprunganlage und große Liegewiese mit Beach-Volleyballfeld, Abenteuerspielplatz, Minigolfanlage und Grillplatz.

Das Bergbaumuseum Lautenthals Glück, nur 7 Kilometer von Wolfshagen entfernt, präsentiert spannend die Geschichte des Bergbaus in der Gegend. Mit der Grubenbahn und auf einem Erzkahn fahren Sie in das frühere Silberbergwerk ein und gehen auf unterirdische Entdeckungstour. Helme zurechtrücken – und los!

Romantischer wird es auf dem Liebesbankweg in Hahnenklee, der die Themen Liebe und Natur verbindet. Er wurde als erster Wanderweg im Harz vom Deutschen Wanderinstitut mit dem Wandersiegel „Premiumweg“ ausgezeichnet und hält auf rund sieben Kilometern 25 liebevoll gearbeitete Bänke und etliche Kunstobjekte bereit. Auch das Kulturdenkmal Oberharzer Wasserregal, eine ingenieurtechnische Meisterleistung aus Stauteichen, Gräben und Wasserläufen, ist bequem auf gut ausgebauten Wanderwegen erreichbar. Eine dicke Empfehlung bekommt auch der Themenpfad „Spur der Steine“ (4 Kilometer), welcher 2020 als Premium-Wanderweg aufgenommen wurde. Er führt um den einstigen Diabas-Steinbruch, in dessen Biotop seltene Pflanzen und Tiere wie der Uhu und zahlreiche Libellenarten zuhause sind. Drei Aussichtspunkte erschließen Wanderern das Steinbruchinnere, ohne die Natur zu stören. Ein Erlebnis!

Wenn die weiße Winterpracht die Wälder der Harzberge bedeckt, zeigt sich der Urlaubsort von seiner „zweiten schönsten Seite“. In verschneiter Landschaft auf gespurten Loipen die frische Luft einsaugen, Pisten hinunter sausen oder bei einer gemütlichen Winterwanderung die Natur genießen – der Harz bietet unzählige Möglichkeiten, den Winterurlaub in vollen Zügen zu genießen.

Auf den Bergwiesen treffen Sie diese Einheimischen mit Sicherheit: das Harzer Rote Höhenvieh, kurz Harzer Rotvieh. Die großen, robusten Tiere mit ihrer schönen rotbraunen Farbe kommen optimal mit dem rauen Oberharzer Klima und auch energiearmen Futter zurecht. Selbst rund um die 1.141 Meter hohe Brockenkuppe weiden wieder Rinder. Früher besaß hier jeder Haushalt ein bis drei Kühe, die die Familie ernährt haben, während die Bergmänner unter Tage Erze schürften. Heute gehört das Harzvieh zu den ältesten und seltensten Nutztierrassen und ist vom Aussterben bedroht. Für Führungen fragen Sie gern in der Touristinformation Wolfshagen nach.