Riesengebirge 8 Reisepakete
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Riesengebirge

Kurzurlaub im Riesengebirge

Das Naturschutzgebiet ist ideal für Wandertouren aller Art. Es gibt über 500 Kilometer markierte Wege. Für Mountainbiker bietet die Region herrliche Strecken. Für Nervenkitzel sorgt die Überquerung der Elbschlucht am Stausee von Spindlermühle.

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Urlaub im Riesengebirge (Tschechien)

Tschechiens Riese ist eine Sie: Schneekoppe

Mit 40 mal 20 Kilometern ist das Riesengebirge eines der kleineren in Europa, mit seiner Höhe (Schneekoppe, 1.602 Meter) lässt es aber sämtliche deutsche Mittelgebirge deutlich hinter sich liegen und ist volle vier Monate im Winter schneesicher.

Das Gebiet, das seit 1963 unter Naturschutz steht, ist ideal für Wandertouren aller Art. Es gibt über 500 Kilometer markierte Wege. Aber auch die Touristiker des Riesengebirges wissen, dass Wandern heute nicht mehr alles ist und haben sich darauf eingestellt: Für Mountainbiker zum Beispiel bietet die Region herrliche Strecken. Für noch mehr Nervenkitzel sorgt die Seilüberquerung der Elbschlucht am Stausee von Spindlermühle. Quadfahren, Paragliding, Klettern und Rafting sind weitere Sportangebote.

Ein Drittel des tschechisch-polnischen Grenzgebirges gehört heute zu Schlesien, zwei Drittel sind böhmisch. Besonderheit ist der kilometerlange Höhenwanderweg auf dem Kamm mit mehreren unsichtbaren Grenzübergängen (bitte Personalausweis sicherheitshalber mitnehmen). Es gibt kaum Steigungen, dafür viele fantastische Ausblicke. Sinnvollerweise nimmt man zumindest auf dem Hinweg die Seilbahn in Spindlermühle.

Bekanntester Exportartikel des Riesengebirges ist ein kleines, munteres Bächlein, das hier entspringt und sich 1.000 Kilometer nordwestlich zum großen, breiten Strom entwickelt - die Elbe. Ihre Quelle ist ein lohnendes Wanderziel. Auf einer großen Wand sind die Wappen aller 24 Städte verewigt, die von der Elbe durchquert werden.

Eine Spezialität des Riesengebirges sind die zahlreichen Bergbauden (mhd. Buode = Bau, Gebäude). Ursprünglich waren diese von Hirten im Sommer bewohnte, hölzerne Schutzhütten in höheren Gebirgslagen. 1800 wurden einige dieser Bergbauden für erste Wanderer interessant, so dass viele gegen Ende des 19. Jahrhunderts zu Touristenherbergen umgewandelt wurden. Später wurden die Bauden oft erweitert, um eine größere Zahl von Gästen bewirten und beherbergen zu können.

Beim Wandern lassen sich interessante Felsformationen entdecken, z. B. die Mädelsteine am Gebirgskamm der Staatsgrenze. Dies sind hohe Granittürme, die durch ungleichmäßige Verwitterung eine fast menschliche Gestalt erhielten. Eine Legende besagt, dass dort ein Mädchen umgekommen sei.

Sehenswert in der Region ist auch die Bezirksstadt Vrchlabí mit dem schönen Renaissanceschloss aus dem 16. Jahrhundert und dem Riesengebirgs-Museum. In Harrachov im Nordwestzipfel des Riesengebirges messen sich jeden Winter die besten Skiflieger der Welt, die Riesenschanze erlaubt Flüge bis zu 200 Meter.

Und natürlich schätzen alle Urlauber im Riesengebirge das gute Essen und die günstigen Preise. Generell sind diese etwa um 50 % geringer als in vergleichbaren Skigebieten in den Alpen.

Schneekoppe - Riesengebirge (Tschechien)

Tschechischer Riese im sagenhaften Gebirge

Das Riesengebirge krönt ein ganz besonderer Rekordhalter: die Schneekoppe, der größte Berg Tschechiens (1.603 m). Auch wenn sich eigentlich Polen den höchsten Punkt geschnappt hat, dem Wanderer kann die Staatsgrenze egal sein, er wird belohnt - mit Schweifblicken so romantisch wie Caspar David Friedrichs Gemälde. Ein bisschen Nebel gehört halt immer dazu.

Gleich vorweg: Die Werbung, die der tschechisch-polnische Riese durch das gleichnamige Lebensmittel-Unternehmen bekommt, hat er nicht nötig. 1.603 Meter reckt sich die Schneekoppe im Riesengebirge gen Himmel und gilt als höchster Berg Tschechiens - auch wenn er sich auf dem Gipfel die Staatsgrenze mit Polen teilt (tschechisch Snežka, polnisch Sniezka). Der höchste Punkt, nahe der Kapelle, liegt auf polnischem Gebiet. Aber Schwamm drüber. Die Ehre als eines der Symbole Tschechiens nimmt der Schneekoppe sicherlich niemand.

Wanderers Liebling

Seit 1465 besteigen Menschen diesen Gipfel. Die Wanderlust ist ungebrochen - trotz Jahresdurchschnittstemperatur von nur 0,4 Grad Celsius Hinauf geht‘s auf mindestens drei Wegen. Der bequemste: Von Pec pod Snežkou mit der Seilbahn hinauf, der Sessellift endet knapp unterhalb des Gipfels. Die Wanderrouten: von Schreiberhau (Szklarska Poreba) aus, oder von Spindlermühle (Špindleruv Mlýn). Steinig geht es den Berg hinauf, während das Panorama des Riesengebirges immer imposanter wird. Besonders im Herbst zeigt sich die Natur mit ihren prächtigen Farbspielen von der schönsten Seite.

Kalt und neblig? Schnuppe!

Irgendwann geht der Fichtenwald in Krummholz über. Für die Fichten wird es dann etwas zu frisch. Pack-Tipp: Selbst bei schönstem Wetter für den Aufstieg noch eine wärmende Jacke mitnehmen. Obwohl das Riesengebirge nur zu den Mittelgebirgen zählt, herrschen klimatische Bedingungen wie in einem Hochgebirge. Zwischen lichtem Baumbestand und Nebelschwaden wird es sehr rasch kühl. Ja, der berühmte Dunst. Man sagt, die Schneekoppe soll nur an 30 Tagen im Jahr nebelfrei sein. Ach, ist doch schnuppe. Wer den Nebel gesehen hat, hat auch die wahre Schneekoppen-Taufe erlebt.

Rübezahls Reich

Und wer hätte gedacht, was auf dem Gipfel alles stationiert ist: Wetterstation, Postamt, Kapelle, Schutzhütte und natürlich die Seilbahn-Station. In der Laurentius Kapelle, im 16. Jahrhundert von den Grafen von Schaffgotsch errichtet, versammelten sich überwiegend die Bergbewohner für Gottesdienste, dann wurde sie zur Herberge umgekrempelt. Nach dem Bau eines Gasthauses erhielt die Kapelle wieder ihre ursprüngliche Weihe. Als besonders prominenter Gast erklomm 1790 übrigens Johann Wolfgang von Goethe den Gipfel der Schneekoppe. Und einer wacht hier sowieso immer über die Berggäste: Rübezahl, der mal milde, mal launische Berggeist. Die Polen nennen ihn Duch Gór, Karkonosz, Rzepiór, Rzepolicz, Liczyrzepa, die Tschechen Krakonoš, Krkonoš und Herr Johann (Dominus Johannes). Was eigentlich das Unternehmen mit dem weißen Berggipfel im Logo und dem markanten "Schneeeeekoppe"-Ruf mit dem Berg zu tun hat? Firmengründer Fritz Klein wohnte einst in der Nähe und als Symbol für die Naturreinheit der Produkte erwies sich der Gipfel als perfekt. Was aber in jedem Fall eine Müsli-Stärkung toppt, ist ein Teller Gulasch mit böhmischen Knödeln - in einer typisch urigen Bergbaude, mit geschnitztem Rübezahl an der Wand. Der Nebel darf draußen bleiben.

Baumwipfelpfad Riesengebirge Tschechien

Das Riesengebirge aus einer anderen Perspektive erfahren

Das geheimnisvolle Riesengebirge in Tschechien. Hier in den tiefen, dunklen Wäldern soll sich der Waldschrat Rübezahl herumtreiben. Vor allem aber ist das Mittelgebirge ein wunderbarer Naturort mit einzigartiger Flora, die Sie auf dem Baumwipfelpfad bei Johannisbad erforschen können. Der hat etwas, was kein anderer bieten kann.

Als im Juli 2017 der zweite Baumwipfelpfad Tschechiens feierlich eröffnet wurde, kamen gleich am ersten Tag 4.500 Besucher. Nicht nur damit brach der Naturlehrpfad Rekorde, sondern auch mit seiner gigantischen Länge. Auf 1.500 Metern führt er durch den Wald, bis zu 24 Metern über dem Boden. Hier lässt sich die einzigartige Vielfalt der Natur des Riesengebirges hautnah erleben. Für die kleinen Besucher gibt es drei Lernstationen und drei Aktionsecken, damit der Waldbummel zum echten Abenteuer wird. Ob Balanceakt oder Xylophon auf Holzplanken spielen – hier ist toben und ausprobieren erwünscht.

Von ganz unten bis nach ganz oben

Das Highlight liegt aber bei diesem Baumwipfelpfad nicht nur in den Kronen der Bäume, sondern in der Tiefe. Als erster und einziger führt der Weg unter die Erde, so dass Sie den Wald von der Wurzel bis zur Spitze kennenlernen. Die unterirdische Ausstellung beantwortet Fragen wissbegieriger Besucher. Wie werden Nährstoffe gespeichert? Wieviel Wasser steckt im Boden? Woraus setzt sich der Waldboden zusammen? Von hier unten spazieren Sie dann gemütlich den Aussichtsturm hinauf. Über verschiedene Plattformen geht es spiralförmig in die Höhe – alles problemlos erreichbar für Rollstühle und Kinderwagen. Oben angekommen, genießen Sie 45 Meter über dem Boden die herrliche Sicht über das grüne Riesengebirge, vereinzelte Häuser und den nahegelegenen See.

Riesenrutsche im Riesengebirge

So schön der Ausblick auch ist: Irgendwann müssen Sie wieder runter. Wenn es dabei etwas unkonventionell zugehen darf und Sie sich den Abstieg etwas verkürzen wollen, können Sie rutschen. Eine 80 Meter lange Rutsche beginnt ein Stück unterhalb der Aussichtsplattform. So können Sie Ihrem gemütlichen und lehrreichen Ausflug in den Wald einen actionreichen Abschluss geben. Oder Sie verlassen den Pfad auf traditionelle Weise und genießen auf dem Weg nach unten die frische Luft und das satte Grün des Waldes. Wenn Sie enttäuscht sind, dass Sie Rübezahl nicht gesehen haben, seien Sie sich da nicht zu sicher: Der Waldgeist kann auch als Tier erscheinen. Vielleicht ist er Ihnen auf dem Baumwipfelpfad in Form eines Raben oder eines Eichhörnchens über den Weg gelaufen? Wer weiß …

Adresse Baumwipfelpfad Riesengebirge
Krkonošská ev. č. 350, 542 25 Janské Lázně, Tschechien

Öffnungszeiten Baumwipfelpfad Riesengebirge

Die aktuellen Öffnungszeiten finden Sie hier

Rübezahl - Riesengebirge (Tschechien)

Das Riesengebirge, Krkonoše, hat seinen Namen nicht von den hohen Bergen, sondern von einer Legende. Die Legende von dem Riesen und Berggeist Rübezahl im tschechischen Krkonoše. Früher gehörte dieses Gebiet Tschechiens zu (Sudeten-)Deutschland. Daher der Deutsch klingende Name. Doch wer war Rübezahl? Nur ein launischer Berggeist? Ein ewig grimmiger Gnom, um den sich eine unglückliche Liebesgeschichte rankt?

Nicht nur. Rübezahl ist viel mehr, er ist der "Herr der Berge" und seine Heimat ist das Riesengebirge. Er liebt die Wälder, die herrliche Natur mit allen ihren unberechenbaren und manchmal auch schrecklichen Gewalten, über die er herrschen kann. Und so grollt sein Zorn den Menschen entgegen, die ihn und andere verspotten wollen. Blitz und Donner soll diejenigen treffen, die lieblos mit den Wäldern und Gaben der Natur umgehen, die rücksichtslos und ohne Träume sind. Liebevoll hingegen nimmt er alle an die Hand, die an ihn glauben, die unschuldig im Herzen, eben wie Kinder sind. Um unter Menschen wandeln zu können, taucht Rübezahl regelmäßig in menschlicher Gestalt auf. Aber nicht irgendeines Menschen, sondern in Form eines weisen und großartigen Geschichtenerzählers, der wachsam ist und sorgsam Verantwortung für Gebräuche und Traditionen seiner Vorfahren übernimmt.

Seinen Namen tragen viele Orte - der "Rübezahl Weg" bietet tolle Eindrücke. Mit Sagen umwoben ist "Rübezahls Geldtruhe". Eine herrliche Aussicht hat man von "Rübezahls Kanzel" sowie vom "Felsengebilde Rübezahl". Seine Statue gibt es in Janské Láznì, "Rübezahls Brunnen" befindet sich in Trutnov.

Gesammelt und aufgeschrieben wurden die Rübezahl-Sagen erstmals von Johannes Praetorius in dessen Daemonologia Rubinzalii Silesii (1662). Später erschienen Johann Karl August Musäus "Legenden vom Rübezahl". Otfried Preußlers "Mein Rübezahl-Buch" ist ebenfalls erwähnenswert.

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